Surfen auf dem SUP Board: Lange belächelt, heute fest etabliert.
Zumal iSUPs sogar den Vorteil mitbringen, dass ihre halbfesten Rails für bessere Griffigkeit in den Wellen sorgen und die Verletzungsgefahr geringer ist, als bei Hardboards.
Ob das eigene Board und Paddel im Kofferraum für das SUP Surfen geeignet sind und was man sonst noch beachten muss, um sicher und mit echtem Kelly Slater Feeling auf den Wellen zu reiten, erfährst du hier.
Inhaltsverzeichnis
SUP Packliste für Surfen
- SUP Surf Board
- Paddel
- Pumpe
- ggf. Leash mit Notfallauslöser
- Finne
- Schwimmweste oder Restube
- Schuhe
- Angemessene Kleidung
Tipps zur Ausrüstung
Tipp 1: Das richtige SUP Board zum Surfen
Was nutzt die schönste Welle, wenn das Board ihr nicht gewachsen ist.
Eine individuelle Empfehlung ist zwar nicht wirklich möglich, denn auch beim SUP Surf Board kommt es auf das Gewicht des Nutzers an. Allgemein macht aber schon der genauere Blick auf die Maße und die Konstruktion Sinn.
Drehfreudig und wenig schwerfällig sollte es natürlich sein, daher sind SUP Boards zum Surfen in der Regel mit weniger Volumen ausgestattet und etwas kürzer bei gleichzeitig großer Breite. Damit ist die nötige Kippstabilität gewährleistet, es ist wendig und lässt sich gut steuern.
Zwischen rund 9’0″ und 9’8″ Länge auf rund 78 cm Breite sollte das Surf SUP Board für einen mittelschweren Nutzer mitbringen. Wiegt man mehr als 85 Kilogramm, greift man zu mehr Breite, damit die Standsicherheit nicht leidet.
Mit breiterer, nach oben gebogener Nose, schmalem Heck und ausgeprägter Scope-Rocker-Linie (einer markanteren Krümmung vom Bug zum Heck) gelingen Turns und Wellenritte besonders gut.
Dazu noch ein Setup von drei bis vier Finnen und man ist bestens gewappnet.
Einsteiger und Allround Board Besitzer können sich mit 10’0″ bis 11’0″ Modellen für den Einstieg aber auch schon moderat an das Surfen herantasten. Mehr Informationen dazu bekommst du in unserem Artikel zu den besten SUP Boards zum Surfen.
Tipp 2: Das beste Paddel zum SUP Surfen
Das Paddel als Motor ist beim SUP Surfen im besten Fall höhenverstellbar, widerstandsfähig und nicht zu schwer.
Deshalb, weil die Paddellänge beim SUP Surfen kürzer eingestellt wird als beim regulären Tourenpaddeln, es heftigere Einwirkungen überstehen muss und müde Arme durch ein schweres Paddel schlicht nervig sein können.
Ein Paddel aus Carbon bildet hier die Königsklasse, ist aber kein Muss.
Der Glasfaser/GFK Kompromiss reicht auch aus. Aluminiumschafte sind nicht ausgeschlossen, aber die schwersten und das wird man schnell zu spüren bekommen.
Die besten SUP Paddel im Vergleich anschauen.
Tipp 3: Die beste Pumpe für SUP Surfer
Die SUP Boards zum Surfen sind in der Regel kompakter, weshalb hier eine Handpumpe völlig ausreicht. In wenigen Minuten ist das Board-Volumen mit Luft versorgt.
Am besten mit einer Doppelhubpumpe, die in beide Richtungen Luft einlässt. Das Einzelhubmodell tut es aber auch, nur pumpt man hier durchweg nur beim Herunterdrücken.
Ein Manometer sollte sie auch haben, denn weniger eingelassene Luft als die, die das Board mit seinen PSI/Bar Vorgaben verträgt, führt zu weniger Steifigkeit und das ist beim SUP Surfen mehr als kontraproduktiv.
Wenn die Pumpe eine Deflate-Option hat, schadet das auch nicht. So muss man sich nicht unnötig und materialbelastend auf dem Board herumwälzen, um die Luft wieder schnell herauszupressen. Das übernimmt dann die Pumpe.
Alternativ kann man auch auf eine elektrische Pumpe zurückgreifen und die Wartezeit nutzen, um sich auf die SUP Session vorzubereiten.
Tipp 4: Ggf. Leash mit Notfallauslöser
Beim SUP Surfen ist die Landung im Wasser vorprogrammiert und gehört ja auch irgendwie fast dazu. Damit sich das SUP Board in der dynamischen Gewässerumgebung nicht verabschiedet und alleine auf SUP Tour geht, hilft die Leash.
Sie verbindet den Surfer mit dem Board. Für das Wellenreiten sollte die spiralförmige Coiled Leash zu Hause bleiben und die lange und gerade Surf Leash angelegt werden.
Sie gibt mehr Spielraum, was das Verletzungsrisiko durch Kollisionen mit dem Board bei Stürzen ins Nass minimiert. In extremeren Situationen kann es aber auch sicherer sein, das Board zurückzulassen und alleine an Land zu schwimmen.
Also ist es gut, wenn man sich im Zweifel auch vom Board lösen kann. Das ist mit Hüftleashs möglich, die einen integrierten Notfallauslöser haben. Die drei besten stellen wir dir hier vor.
Tipp 5: Optimale Finne zum SUP Surfing
Surfen ohne Finne war zwar früher ziemlich hip, ist aber heute nicht mehr der Standard. Mindestens eine große Center-Finne sollte es sein. Weiter verbreitet sind das Thruster Setup aus drei und das Quad aus lediglich vier Seitenfinnen.
Sind die Finnen abnehmbar, lohnt es sich trotzdem alle im Gepäck zu haben.
So kann man das Fahrverhalten hinsichtlich Stabilität und Wellenbedingungen nochmal anpassen. Zudem können Finnen auch mal Schaden nehmen oder verloren gehen.
Ist man nicht mit dem Surfboard unter den Füßen geboren, wird man dankbar sein noch eine dabei zu haben, wenn der Wellenritt weitergehen soll.
Tipp 6: Schwimmweste oder Restube
Ohne Schwimmweste sollte es eigentlich nie aufs SUP Board gehen. Stürzt man ins Wasser und die Kraft lässt nach, ist sie die Lebensversicherung, bis rettende Hilfe eintritt.
Beim SUP Surfen erfüllt sie dazu noch einen anderen Zweck.
Die teils raueren Bedingungen können schnell ein höheres Schmerzlevel verursachen und Rücken und Rippen empfindlich leiden. Die Polsterung durch eine Schwimmweste gibt also zusätzlichen Schutz.
Ist man kein Fan einer Schwimmweste und nimmt die Gefahren in Kauf, gehört zumindest eine Restube um die Hüfte.
Ist der Notfall eingetreten, kann man sie mit einem Handgriff über eine CO₂-Patrone automatisch aufblasen lassen und sich im Wasser auf die schwimmende Insel stützen.
Tipp 7: Schuhe beim SUP Surfen
Für manche ein Graus, aber Schuhe sind beim SUP Surfen ein wichtiger Teil der Ausrüstung.
Klar ist es vielleicht cooler barfuß mit dem SUP über die brechenden Wellen zu reiten, aber die können mit ihrer Wucht auch mal unliebsame Dinge auf die Füße schleudern.
Und dann wird es schmerzhaft. Die Antwort ist hier natürlich nicht der Sportsneaker, sondern SUP oder spezielle Surfschuhe. Mehr zum Thema und unsere Bestenliste geeigneter Modelle findest du hier.
Tipp 8: Angemessene Kleidung für SUP Surfer
Ohne Wasserkontakt geht es beim SUP Surfen nicht. Hier muss man gegebenenfalls die Kleidung der letzten SUP Tour gegen geeignetere austauschen.
Ein Neoprenanzug ist empfehlenswert, denn der hält den nassen Leib mit der eigenen Körpertemperatur warm, liegt eng am Körper und gibt so die benötigte Bewegungsfreiheit.
Neoprenanzüge eignen sich grundsätzlich besonders für Wassersportarten, bei denen man oft nass wird. Unter dem Anzug reicht eng anliegende Badebekleidung.
Die unserer Meinung nach besten Modelle für Damen und Herren findest du hier.
Tipps zu sonstigem Equipment
Tipp 8: Action Cam beim SUP Surfen
Beim SUP Surfen entstehen natürlich andere Eindrücke, als bei der entspannten See-Tour entlang grüner Ufer.
Die Action kann man mit der entsprechenden Cam einfangen und später reminiszieren – oder auch einfach Freunde und Familie damit beeindrucken.
Hat das SUP Board praktischerweise schon eine Action Cam Halterung, um so besser. Wenn nicht, muss die Kamera aber trotzdem nicht zu Hause bleiben. Mit einem schwimmenden Handgriff kann sie dennoch mit in die Wellen.
Tipp 9: Smartphone in wasserdichter Handyhülle
Am sichersten ist es beim SUP Surfen, das Smartphone zu Hause zu lassen. Darf es trotzdem nicht fehlen, gehört es in eine wasserdichte Handyhülle. Die Geräte sind mittlerweile zwar technisch ganz weit vorne, aber äußerst wasserscheu. Wer sein Smartphone liebt, schützt es also besser ausreichend.
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