Indiana 14’0 Touring Test
Über den guten Ruf dieses schweizer SUP Herstellers muss ich dir wahrscheinlich nichts erzählen, schließlich bist du nicht ohne Grund auf der Suche nach Testberichten zu den hochwertigen Indiana Boards, oder?
Deshalb steigen wir gleich direkt mit mehr Informationen zum Touring 14’0 ein. Mehr…das ist genau das Stichwort, das dieses Board sehr gut beschreibt. Mehr Länge, mehr Breite, mehr Stauraum, mehr durchdachte Features und mehr Qualität.
Klare Sache, Indiana Boards haben ihren Preis. Für wen sich die Investition in dieses außergewöhnliche Modell aber dennoch ganz sicher lohnt, erfährst du detailliert in den folgenden Abschnitt und profitierst dabei von unserem jahrelang gewachsenen Erfahrungsschatz.
Inhaltsverzeichnis
Wenig Zeit? Hier ist das Wichtigste
Mit 426,7 x 78,75 x 15 cm (14′ x 31″ x 6″) ist das Indiana 14’0 Touring ein Board, das bereits mit seinen Maßen etwas aus der Reihe tanzt.
Die Länge von 426,7 cm entspricht dabei dem Standard eines Racing-Boards und dennoch bietet es auch in der Breite einen soliden Wert, um nicht zu wackelig zu sein und um ein hohes Volumen zu bieten.
Damit dürfte dann auch schon klar sein, was das für die Laufeigenschaften bedeutet. Sehr gute Gleiteigenschaften mit ausreichender Grundstabilität für lange Touren und Abenteuer mit viel Gepäck.
Die spitze und stromlinienförmige Touring-Shape ohne Aufbiegungen schneidet sich dabei mit wenig Widerstand durchs Wasser, die Länge und die speziell geformte Hyperflow-Einzelfinne im US-Box-System sorgen für eine herausragende Spurtreue.
Der Boardaufbau setzt sich aus einem verwobenen Dropstitch-Kern (Woven-Dropstitch) und einer vorlaminierten 2-lagigen PVC-Außenhaut zusammen (pre-laminated Double-Layer).
Eine hohe Steifigkeit und ein nicht zu hohes Gewicht sind die Vorzüge der Konstruktion.
Bei den Features gibt es einige, teilweise wirklich innovative Merkmale zu entdecken. Soweit bekannt sind das Deckpad mit Krokodilhaut-Struktur, die 3 Trageschlaufen (hinten mit Paddelhalter) und der hintere freie D-Ring für eine Leash.
Bei der Action-Cam Halterung mit D-Ring, den seitlichen Ringen für den mitgelieferten Schultergurt und den 2 verstellbaren Gepäcknetzen müssen hingegen die meisten Mitbewerber passen.
Richtig außergewöhnlich wird es dann aber mit der Glasfasermatte unter dem Standbereich (Fiberglass Footbase) für richtiges Hardboard-Feeling und der Abrisskante am Heck der Lauffläche für ein absolut geschmeidiges Gleitverhalten.
Da das Indiana 14.0 Touring eindeutig zu den Premium-Boards zählt, ist es nicht verwunderlich, dass ziemlich wenig Zubehör zum Lieferumfang zählt.
Lediglich ein SUP Rucksack-Trolley, ein gepolsterter und verstellbarer Schultergurt, eine umschaltbare Doppelhub-Luftpumpe, die abnehmbare Einzelfinne mit Schutzhülle (Hyperflow/US-Box-System) und ein Repairkit liegen bei.
- erstklassige Qualität und Verarbeitung
- leichter 2-lagiger Aufbau der Außenhülle (Double-Layer)
- sehr gute Steifigkeit
- hohe Traglast
- sehr gutes Gleitverhalten und vergleichsweise hohe kippstabil
- speziell geformte Einzelfinne (Hyperflow) mit integrierter Schraube
- 2-geteilter Finnen-Kasten für leichtes Aufrollen
- 3 Trageschlaufen (hinten mit Paddelhalter)
- 2 Gepäcknetze (verstellbar)
- Action-Cam Halterung
- Glasfaser-Verstärkung unter der Standfläche (Fiberglas Footbase)
- Abrisskante am Heck
- sehr guter Rucksack-Trolley
- ziemlich hochpreisig
- keine Leash und kein Paddel im Lieferumfang
Das Indiana 14’0 Touring im Überblick
Unsere Zielsetzung ist grundsätzlich, dir sämtliche Fakten und Eigenschaften der Boards in detaillierter Form näherzubringen. Dabei profitierst du von unserer jahrelangen und stetig wachsenden Erfahrung im Testen von SUP Boards.
Wenn bei dir weitere, individuelle Fragen aufkommen sollten, kannst du uns gerne einen Kommentar hinterlassen. Wir werden versuchen, dir möglichst schnell zu antworten!
Produktspezifikationen
Boardtyp | aufblasbar (iSUP) |
Marke | Indiana Paddle & Surf Co. |
Skill | Fortgeschrittene |
Preiskategorie | teuer (Premium-Board) |
Einsatzgebiet | Touring-Board (Tourer) |
Maximales Paddlergewicht | ca. 110-120 kg (bei gleichmäßiger Gewichtsverteilung noch deutlich mehr) |
Länge | 426,7 cm (14’0″) |
Breite | 78,75 cm (31″) |
Dicke | 15 cm (6″) |
Volumen | 365 Liter |
Gewicht | 11,9 kg |
Zubehör | SUP Rucksack-Trolley, Schultergurt (gepolstert und verstellbar), umschaltbare Doppelhub-Luftpumpe, abnehmbare Einzelfinne mit Schutzhülle („Hyperflow“ im US-Box-System), Repairkit |
Bauweise
Auch wenn das Indiana 14’0 Touring für ein Board seiner Klasse eine Länge aufweist, die man eher einem Racer zuordnen würde, gehört es doch eindeutig zu den Touring-Boards. Denn für ein reinrassiges Racing-Modell ist es etwas zu breit.
Dennoch ist die Kombination optimal für Paddler, die sowohl entspannt und mit viel Gepäck auf lange Touren starten möchten, als auch für Nutzer, die sich zur Abwechslung auch mal richtig sportlich auspowern wollen.
Die komplett flache Shape mit spitzer Nose sorgt für ein optimales Gleitvermögen. Auf eine nach oben gebogene Boardspitze (Noserocker) verzichtet Indiana dabei ganz bewusst, damit sich das Board buchstäblich durch das Wasser schneidet.
Die kleinen Nachteile daran sind, dass die Nose bei Wellen schnell mal überspült werden kann und die Wendigkeit durch die komplette Auflagefläche nicht sehr ausgeprägt ist.
Ein weiterer Pluspunkt für die Gleitfreudigkeit ist die Abrisskante am Heck. Durch sie gleitet das Board besser und das Heck wird auch bei hoher Geschwindigkeit nicht auf die Wasseroberfläche gesaugt, was sonst gerne mal etwas Speed kostet.
Dank der großen Maße erreicht das Volumen der einzelnen Luftkammer stattliche 365 Liter, was in Sachen Auftrieb auch großen, schweren Paddlern und Gepäck-Fetischisten einen großen Spielraum bietet.
Die insgesamt sehr steife Konstruktion hält das Board auch bei hoher Belastung verlässlich in Form.
Traglast
Die empfohlene Traglast des Indiana 14’0 Touring wird vom Hersteller mit 60 – 110 kg angegeben. Normalerweise kritisieren wir oft zu hohe Angaben in diesem Bereich…hier ist eher das Gegenteil der Fall.
Aufgrund des großen Fassungsvermögens und der stabilen Konstruktion, denken wir, dass selbst bei ziemlich punktueller Belastung durch einen einzelnen Paddler 120 kg drin sein dürften.
Wenn das Gewicht durch einen zusätzlichen Passagier oder durch die Nutzung der beiden Gepäcknetze dann noch gleichmäßiger verteilt wird, dürften sogar etliche Kilogramm mehr absolut kein Problem sein.
Natürlich bedeutet zunehmende Belastung auch immer eine Abnahme von Agilität, Beschleunigung und Sportlichkeit.
Einsatzgebiete und Fahreigenschaften
Dieses Touring-Board ist mit seiner Länge, der stromlinienförmigen Shape ohne Aufbiegungen und der Einzelfinne wie gemacht für das sportliche Gleiten auf langen, möglichst geraden Strecken. Je ruhiger dabei die Wasseroberfläche ist, desto stärker performt es.
Vor allem der Geradeauslauf ist beeindruckend gut. So kannst du viele Paddelschläge auf der gleichen Seite setzen und musst nicht so oft wechseln.
Dadurch erreichst du automatisch schon bessere Geschwindigkeiten, da die Pausen für den Seitenwechsel immer etwas Zeit ohne Vorschub bedeuten. Leichte Wellen sind dank der Steifigkeit auch noch kein Thema.
Wenn es allerdings ziemlich rau, windig, wellig oder strömungsreich wird, musst du mit dem langen Touring-Board schon ganz schön kämpfen. Agilität ist logischerweise keine Stärke der langgezogenen Konstruktion.
Auch durch die komplett aufliegende Nose ist das Board nicht besonders wendig. Für schnelle Richtungswechsel und Drehungen solltest du dann schon einen (Ausfall-) Schritt nach hinten machen, damit sich die Spitze etwas anhebt.
In diesem Zusammenhang wäre ein Kickpad, also eine Erhöhung im hinteren Bereich der Standfläche, wünschenswert. Bei Boards der 14′ Klasse ist das immer ganz hilfreich!
Was uns aber hervorragend gefallen hat, ist die Verstärkung aus Glasfaser-Gewebe im zentralen Standbereich. Dadurch wirkt diese Zone sehr fest und das Standgefühl erinnert schon beinahe an ein Hardboard.
Das kommt einem sehr aktiven, dynamischen Paddelstil entgegen, da man nicht das Gefühl hat, dass ein Fuß bei einem kräftigen Paddelzug tiefer einsinkt.
Ein weiterer Faktor, der sich sehr positiv auf die Laufeigenschaften auswirkt, ist die Abrisskante am Heck der Lauffläche. Du fragst dich vielleicht, was die kleine Gummikante bewirkt!?
Ganz einfach…bei höheren Geschwindigkeiten kommt es vor allem bei der etwas breiteren, geraden Heckform oft vor, dass sich diese Partie an die Wasseroberfläche saugt und dann ein spürbar bremsender Effekt auftritt.
Durch diese kleine Kante wird das verhindert. Die Oberflächenspannung des Wassers wird dadurch gebrochen und das Wasser reißt förmlich an dieser Stelle ab…daher auch der Name!
Durch die Breite und auch die speziell geformte Hyperflow-Einzelfinne ist die Grundstabilität zwar etwas höher als bei ähnlichen, aber deutlich schmaleren Exemplaren…dennoch solltest du schon Vorerfahrung oder zumindest ein sehr gutes Durchhaltevermögen haben, um mit diesem Board gut zurechtzukommen!
Der Fokus der Laufeigenschaften liegt auf flotten, gerne auch ausgesprochen langen Touren, möglichst ohne viele Richtungswechsel. Dafür sind die beiden verstellbaren Gepäcknetze, das große Platzangebot und das hohe Volumen selbstverständlich ebenfalls sehr willkommen.
So kannst du selbst für mehrtägige SUP Wanderungen jede Menge Gepäck, Ausrüstung und Verpflegung mitnehmen.
Material und Gewicht
Der Aufbau des Boards wird von Indiana als „gestrickter pre-laminated Double-Layer Dropstitch“ bezeichnet…was sich hinter diesem kryptischen Schachtelwort versteckt, möchte ich dir gerne möglichst nachvollziehbar erklären:
Der Begriff „gestrickt“ bezieht sich auf den Kern des Boards, denn der besteht aus einer Vielzahl von miteinander verwobenen Fäden aus Kunststoff („gestrickter oder Woven-Dropstitch“), die die Ober- und Unterseite miteinander verbinden und stabilisieren.
Umhüllt wird das Innenleben mit zwei PVC-Schichten („Double-Layer“), die separat vorverklebt wurden („pre-laminated“). Am Übergang der Oberseite zu den Rails wurde zusätzlich ein Band („Rail-Band“) mit Gewebestruktur verklebt, das die Konstruktion noch weiter versteifen.
Dieser Aufbau ist aufwendig, gewährleistet eine optimale Festigkeit und macht das Board belastbar und robust. Trotzdem hält sich das Gewicht mit ca. 11,9 kg noch sehr im Rahmen, was im Hinblick auf Transport, Handling und Beschleunigung natürlich sehr erfreulich ist.
Der Weg ans Wasser wird mit dem mitgelieferten Rucksack-Trolley und dem Tragegriff zusätzlich erleichtert.
Verarbeitung
Logisch, dass wir in diesem Punkt bei einem Premium-Board dieser Preisklasse eine sehr gute bis hervorragende Qualität erwarten… und genau das trifft auf das Board zu. Fehlerhafte Stellen und Unsauberkeiten konnten wir keine feststellen, was selbst in der Oberklasse leider nicht immer der Fall ist.
Indiana unterstreicht hier aber ganz klar seinen Anspruch auf den Bau erstklassiger iSUPs.
2 Jahre Garantie gibt es ohnehin, wenn du dein Board online beim Hersteller registrierst, gibt es nochmal ein weiteres Jahr on top.
Auch damit unterstreicht das Unternehmen seinen Qualitätsanspruch. Eine lange Garantie gibt dir immer die Sicherheit, dass sich die höhere Investition auch lohnt.
Design
Indiana pflegt generell ein ziemliches Understatement beim Design ihrer Boards. Knallige, bunte Farbspektakel sucht man vergeblich, was uns eigentlich auch ziemlich gut gefällt.
Die Grundfarbe des Boards ist Weiß und wird durch das hellgraue Deckpad und die Rails in derselben Farbe ergänzt. Auf der Standfläche und der Unterseite ist der Blickfang der Kopf im Tiki-Style, auf den das Unternehmen in verschiedener Form ganz gerne zurückgreift.
Das Logo von Indiana SUP (Feder mit Finne) darf natürlich nicht fehlen und findet sich auf beiden Seiten in Richtung Nose.
Verschiedene Labels und Schriftzüge, die unter anderem den Namen und die Größe des Boards sowie den Boardaufbau und einige Besonderheiten wie die Fiberglas Footbase offensichtlich machen, lockern den Look an verschiedenen Stellen auf. Vor der Abrisskante finden sich die genauen Maße und das Volumen.
Weitere Features
- Deckpad mit Glasfaser-Verstärkung (Fiberglass Footbase): Die gesamte Standfläche ist aus rutschhemmendem EVA-Schaumstoff gefertigt und sorgt mit der Krokodil-Haut Struktur für einen sicheren Grip bei Nässe.
Sie bietet einen hervorragenden Halt, ist trotzdem sehr angenehm an den Fußsohlen und verursacht keine Druckstellen. Im Bereich um die zentrale Trageschlaufe ist die Standfläche mit einer Glasfasermatte versteift, was zu einem tollen „Hardboard-Feeling“
- 3 Trageschlaufen (+ Paddelhalter hinten): Das Board hat eine zentrale, gepolsterte Trageschlaufe aus wasserabweisendem Gewebe in der Mitte des Boards. Hier liegt auch der Schwerpunkt und zeigt dir die stabilste Standposition („Sweet-Spot“) an.
An der Nose und am Heck befindet sich jeweils ein weiterer Griff. Hinten ist dieser mit einer fest vernähten Klettverschluss-Manschette aus Neopren ummantelt, die als praktischer Paddelhalter genutzt werden kann. Hier wäre es toll, wenn man die Manschette abnehmen könnte, da Neopren sehr langsam trocknet. Alle Trageschlaufen sind mit dem Indiana-Schriftzug bestickt.
- 3 freie D-Ringe: Ein D-Ring für die Befestigung einer leider nicht mitgelieferten Leash befindet sich am Heck und ist dort in das Gummi-Patch des Ventils integriert. Seitlich auf der Standfläche finden sich noch 2 Ringe, an denen der mitgelieferte Tragegurt eingehängt werden kann.
- 2 verstellbare Gepäcknetze: Im vorderen Teil des Boards ist ein elastisches Decknetz an 6 weiteren D-Ringen befestigt. Diese sind an sehr stabilen Kunststoff-Patches befestigt. Am Heck der Standfläche befindet sich noch ein zweites, kleineres Decknetz, das an 4 D-Ringen über Kreuz gespannt ist. Hier hast du also eine Menge Stauraum für Touren.
Wenn du dein Gepäck wasserdicht in einem oder mehreren Drybags verstaust, kannst du diese sicher unterbringen. Mit Hilfe des Verstell-Mechanismus können beide Gepäcknetze individuell eingestellt werden.
- abnehmbare US-Box Einzelfinne (Hyperflow) im 2-geteilten Finnen-Kasten: Die speziell geformte Einzelfinne ist über das bewährte US-Box-System abnehmbar. Die Schraube und das Gewindeplättchen sind allerdings fest an der Finne montiert (Smart-Finbolt) und so lässt sie sich mit einem ebenfalls integrierten Drehrad in Sekundenschnelle fixieren oder abnehmen.
Die Finnen-Box ist 2-geteilt, das spart Gewicht und vereinfacht das Aufrollen des Boards. Klasse und innovative Idee von Indiana! - Action-Cam Halterung („Mount“) mit D-Ring: Auf der Nose kannst du so gut wie jede handelsübliche Action-Cam (GoPro, Crosstour) über das ¼“ Schraubgewinde am Board befestigen und mit Hilfe des D-Rings zusätzlich sichern. Notwendiges Montagematerial liegt den Cams in der Regel bei oder ist für kleines Geld im Handel erhältlich. Mit Fotos und Videos machst du deine SUP Erlebnisse unvergesslich!
- Abrisskante: Im hinteren Teil der Lauffläche findet sich eine Abrisskante aus Gummi, die dafür sorgt, dass sich das Heck bei hohen Geschwindigkeiten nicht an die Wasseroberfläche saugt, sondern perfekt darüber hinweggleitet.
Zubehör
Wer bisher noch Zweifel hatte, dass es sich beim Indiana 14’0 Touring um ein Premium-Board handelt, der findet beim Zubehör ein weiteres Indiz.
Ein Paddel und eine Leash ist nämlich nicht dabei, was erfahrenen Paddler mit bereits vorhandenem Equipment entgegenkommt. Folgende Bestandteile werden aber mitgeliefert:
- Indiana 14’0 Touring Rucksack-Trolley: Soviel schon mal vorweg, der grau-schwarze Rucksack-Trolley ist sehr durchdacht und toll verarbeitet. Im großen Hauptfach mit umlaufendem Reißverschluss findest du viel Platz für das aufgerollte Board und die großen Zubehörteile, 2 integrierte Gepäckgurte sind vorhanden.
Im kleinen Vorderfach mit Reißverschluss findet die Finne den perfekten Platz. Auf längeren Strecken überzeugt er mit seinen beiden integrierten Offroad-Rollen durch die Nutzung als Trolley. Sehr schlau gemacht ist dabei, dass du das Blatt eines Paddels auf der Vorderseite einfach in die untere Tasche stecken, den Schaft mit 2 Manschetten und einem Gurt fixieren und so ein einsatzbereites Paddel als Ziehgriff verwenden kannst.
Seitlich hat der Rucksack einen gummierten Netzeinsatz mit einem langen Einsteckfach für die Paddelteile, die zusätzlich mit einem Riemen gesichert werden können. Insgesamt 4 Trageschlaufen (sogar eine auf dem versteiften Boden) sind hilfreich beim Handling.
Auf dem Rücken getragen wird das Modell mit 2 verstellbaren und gut gepolsterten Trageriemen, die mit einem Hüft- und Brustgurt ergänzt werden. Auf Reisen ist das kleine Adressfach und das Rückenfach für die Riemen besonders nützlich. Insgesamt ein echtes Top-Modell.
- Indiana 14’0 Touring Doppelhub-Luftpumpe (umschaltbar) inkl. Druckanzeige (HP 2-R): Im Doppelhub-Betrieb kannst du sowohl beim Hochziehen als auch beim Runterdrücken Luft in das Board pumpen. Anfangs schaffst du in diesem Modus den Großteil der Arbeit in kurzer Zeit. Irgendwann wird aber der Gegendruck immer stärker, so dass du die Pumpe auf den Einzelhub-Betrieb umstellen solltest.
Der Umstell-Mechanismus ist bei diesem Modell ein kleiner Hebel, an dem ein kleines Sichtfenster anzeigt, in welcher Stufe du gerade pumpst. Dadurch verringert sich die notwendige Anstrengung, weil du nur noch beim Herunterdrücken des Griffs Luft in das Board pumpst. Die erreichten Druckwerte kannst du ab einem bestimmten Schwellenwert zuverlässig auf der Anzeige (Manometer) ablesen.
Leider kannst du mit diesem Modell keine Luft abpumpen, was in dieser Preisklasse schon ein wenig schade ist. Volumen: 1,8 Liter, maximaler Druck: 26 PSI!
- abnehmbare Indiana 14’0 Touring Hyperflow-Finne inkl. Schutzhülle: Zum Set gehört auch eine speziell geformte Touring-Finne, die der Hersteller „Hyperflow“ nennt. Hinter der Entwicklung dieses innovativen Modells steckt der Shaper Andi Widmann, der zusammen mit dem Ingenieur Jan Pütz diese 8.5″ Finne aus Polyamid entwickelt hat. Andi Widmann ist ein Urgestein der Surf- und SUP-Szene und hat enorme Erfahrung, die er auch beim Bau von Custom-Boards am Bodensee einsetzt.
Durch den flachen Winkel der Finne verhindert sie das nervige Hängenbleiben von Seegras und Algen. Die optimierte Profilierung und Shape sorgen für wenig Gleitwiderstand und ermöglichen trotzdem eine solide Kippstabilität und einen sehr guten Geradeauslauf. Sie ist trotz US-Box-Systems in Sekundenschnelle befestigt. Zur Montage wird die Finne einfach in die 2-geteilte Box geschoben und mit der integrierten Schraube (Smart-Finbolt) fixiert.
Dabei musst du lediglich den Schraubenkopf um 90° drehen und dann mit dem schwarzen Drehrad festschrauben. Eine sehr ausgeklügelte Erfindung, mit der das eher komplexe US-Box-System deutlich vereinfacht wird. Damit die Finne immer gut geschützt transportiert werden kann, liegt eine kleine Schutzhülle mit im Set.
- Indiana 14’0 Touring Schultergurt: Besonders praktisch ist dieser dick gepolsterte Schultergurt, der mit im Paket liegt. Er ist verstellbar und lässt sich mit den 2 Haken einfach an den beiden seitlichen D-Ringen einhängen. So kannst du dir das Board lässig über die Schulter hängen. Nach unserem Geschmack dürfte er aber gerne noch etwas länger sein!
- Indiana 14’0 Touring Repairkit: Dieses kleine Set besteht aus 2 weißen PVC-Patches und einem Ventilschlüssel. Damit kannst du kleine Beschädigungen am Board selbst reparieren. Der passende Klebstoff war leider nicht dabei. Mit dem Schlüssel kannst du das Ventil auf festen Sitz überprüfen und bei einem Defekt austauschen.
FAQ
Sehr sportliche, ambitionierte Einsteiger können aber unter Umständen dennoch mit diesem Board den sportlichen Einstieg schaffen. Wenn du dich durch die Anfangszeit kämpfst, wirst du jedenfalls mit zunehmender Sicherheit durch ein hervorragendes Gleitverhalten belohnt!
Fazit
Das Indiana 14’0 Touring ist ein wirklich erstklassiges, flottes und sehr langes Touring-Board. Qualitativ gesehen und nicht zuletzt durch die modernen und raffinierten Features sowie die hervorragende Konstruktion und Verarbeitung hat es nicht umsonst seinen Preis.
Das Angebot richtet sich dementsprechend an sehr anspruchsvolle, (meist) erfahrene Kunden, denen eine optimale Performance sehr wichtig ist.
Mini-Kritikpunkte gibt es aus unserer Sicht auch…ein Kickpad wäre wünschenswert, der Schultergurt dürfte vor allem für große Personen etwas länger sein und zumindest eine Leash wäre ebenfalls nett.
Schon klar, dass die Zielgruppe ein Paddel und eine Leash oft sowieso schon besitzt. Aber man muss halt auch daran denken, die Leash immer einzupacken, wenn man mehrere Boards besitzt.
Ansonsten hat uns das lange Touring-Board mit seiner üppigen Ausstattung und seinem tollen Gleitverhalten vollkommen überzeugt. Man spürt bei Indiana halt immer an vielen Details, dass sie einen sehr direkten Draht zur Praxis haben und immer bemüht sind, individuelle Spitzenmodelle zu bauen.
Wer also das notwendige Kleingeld besitzt, wird von diesem flotten und belastbaren Langstreckenläufer ganz sicher begeistert sein.
Zum Thema Paddel noch ein kleiner Tipp zum Schluss…wir durften das 3-teilige Modell aus 100 % Carbon ebenfalls schon testen und fanden es schlichtweg mega!
Wer also auch hier das Beste möchte, sollte sich das Paddel als perfekte Ergänzung mit diesem Top-Board gönnen!
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