Du möchtest deine Lieblings-Gewässer auch mal im Sitzen erkunden, aber der normale Kajak-Sitz ist dir auf Dauer viel zu unbequem?
Dann solltest du unbedingt weiterlesen, denn unser Leser Hartmut hat sich dafür eine ganz schön schlaue Lösung ausgedacht, die unserer Meinung nach echtes Trend-Potenzial hat…das Sit Down Paddling.
Seit 2016 sind wir Feuer und Flamme für den SUP Sport und ständig auf der Suche nach neuen Ideen und praktischen Tipps, um diese immer noch relative junge Sportart weiter voranzubringen.
Was sich hinter dem Begriff Sit Down Paddle Boarding versteckt, was du dafür brauchst und worin die Vorteile liegen, möchten wir dir deshalb in diesem kleinen Ratgeber gerne detailliert erklären.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Sit Down Paddle Boarding?
Stand Up Paddling und auch die Nutzung des Boards im Sitzen sind mittlerweile fast jedem bekannt. Schließlich gibt es viele Modelle schon mit dem passenden Zubehör zu kaufen.
Doch so richtig bequem sind die montierbaren Kajak-Sitze auf Dauer meist nicht.
Die Sitzposition auf den harten Boards ist für viele Nutzer meist eher ein Kompromiss als eine komfortable Lösung, sowieso, wenn vielleicht körperliche Einschränkungen die Sache zusätzlich erschweren.
Da wäre es doch super praktisch, wenn man einen richtig angenehme, etwas erhöhte Sitzmöglichkeit hätte, auf der man stundenlang ganz relaxed unterwegs kann!
Gesagt…getan und so ist Hartmut auf die Idee gekommen, sich aus seinem SUP Board, einem Strandstuhl, ein paar Befestigung-Gurten und einem Doppelpaddel ein sogenanntes Sit Down Paddle Board zu bauen, das in Sachen Sitzkomfort locker jedes aufblasbare Boot in den Schatten stellt.
Damit du das nachmachen und selbst ausprobieren kannst, verraten wir dir in den folgenden Abschnitten, für wen sich das Sit Down Paddling am besten eignet, was du bei der Auswahl eines geeigneten Boards berücksichtigen solltest und welche Ausrüstung du dafür unbedingt brauchst.
Für wen ist Sit Down Paddling geeignet?
Für so ziemlich jeden, der gerne eine entspannte Zeit auf dem Wasser erleben möchte.
Und genau das ist das Tolle daran! Vielleicht fällt dir das lange Stehen aufgrund von Gelenkproblemen schwer?
Oder du kannst wegen deiner Rückenbeschwerden erst gar nicht so tief sitzen, wie das mit einem normalen SUP Sitz erforderlich ist?
Dann ist das Sit Down Paddle Boarding perfekt für dich, denn es kombiniert die Vorteile eines ziemlich leichten, unkomplizierten aufblasbaren iSUPs mit dem Komfort eines Strandstuhls.
So wird aus deinem Board im Handumdrehen eines der vielseitigsten und vor allem bequemsten Wasserfahrzeuge überhaupt.
Durch die stabile Sitzposition ist das Halten der Balance wesentlich einfacher als im Stehen und gelingt selbst Neueinsteigern ohne Probleme.
Vom ganz entspannten Paddel-Ausflug oder dem Sightseeing auf Seen und Flüssen bis hin zu eher sportlichen Touren sind dir dabei kaum Grenzen gesetzt.
Und das Beste daran ist, dass du für Pausen und ein ausgiebiges Sonnenbad ebenfalls gleich bestens ausgestattet bist.
Unserer Meinung nach bietet das Sit Down Paddling einen Menge Möglichkeiten für abwechslungsreichen Paddelspaß…und zwar für Jung und Alt!
Sit Down Paddling: Welches Equipment brauche ich?
SUP Board:
Bei der Auswahl des passenden Modells solltest du natürlich ein paar Dinge beachten, damit es mit seinen Eigenschaften deinen Bedürfnissen auch gerecht wird.
Am stabilsten sind für diesen Zweck natürlich breitere Allround-Boards. Diese vielseitige Boardklasse eignet sich mit ihrer rundlichen und meist um die 80 cm (32″) breiten Shape ganz besonders gut für das Sit Down Paddling.
Das Deckpad, also die Standfläche aus Schaumstoff, sollte dabei natürlich mindestens so breit sein, dass alle Füße des Strandstuhls vollflächig darauf Platz finden.
Ein weiteres, wichtiges Kriterium ist, dass 4 seitliche D-Ringe vorhanden sind, um die Sitzgelegenheiten vernünftig zu fixieren. Ohne diese Befestigung kann das Hinsetzen bzw. das Aufstehen sonst schnell in die Hose gehen.
Selbstverständlich musst du bei jedem Wassersport auch damit rechnen, dass ein Sturz ins Wasser mal vorkommen kann. Damit der Stuhl dann nicht auf Tauchstation geht, ist das Verspannen am Brett unerlässlich.
Wenn dein Board keine D-Ringe besitzt, aber neben dem Deckpad noch genügend Rand auf der Oberseite ist, kannst du sie mit etwas handwerklichem Können auch selbst nachrüsten.
Zu guter Letzt musst du natürlich auch noch die ausreichende Traglast des SUP Boards beachten, denn durch die Sitzgelegenheiten kommt nochmal etwas Gewicht dazu!
Folgende Modelle eignen sich unserer Meinung nach besonders gut als Sit Down Paddle Board:
Weitere Allround Boards ansehen.
Strandstuhl:
Prinzipiell würde sich eigentlich fast jeder Klappstuhl auf dem Board befestigen lassen. Besonders bewährt haben sich aber die sogenannten Strandstühle.
Mit ihrem leichten Gewicht, der etwas niedrigeren Sitzfläche, der kürzeren Rückenlehne und den flachen Standfüßen bringen sie alles mit, was der Nutzung als Paddel-Sitz entgegenkommt.
So hast du eine gute Bewegungsfreiheit und der Schwerpunkt bleibt ziemlich niedrig, was der Kippstabilität zugutekommt. Die breiten Auflagen der Füße sind optimal, damit sie das Gewicht flächiger verteilen und dein Board nicht beschädigen.
Damit du dir auch hier gleich mal ein Bild von passenden Modellen machen kannst, haben wir dir ein paar unserer Favoriten verlinkt.
Material zur Befestigung:
Damit der Stuhl nicht wackelt, verrutscht und sogar bei eventuellem Kentern sicher mit dem Board verbunden bleibt, solltest du dir ein paar kürzere Spanngurte besorgen.
Eine Länge von ca. 50 cm hat sich hier bewährt. Die bewährten Klemmverschlüsse sichern die Gurte ausreichend.
Je nach verwendetem Material, musst du allerdings darauf achten, dass sie nicht korrodieren oder rosten. Lasse sie deshalb nach dem Einsatz immer gut abtrocknen.
Hin und wieder ein Tröpfchen Öl auf die beweglichen Verbindungen schadet sicher auch nicht.
Doppelpaddel:
Ohne Paddel kein Paddeln 😉
Um ordentlich Vorschub zu erzeugen und um dabei auf geradem Kurs bleiben zu können, eignet sich ein Doppelpaddel (Kajak-Paddel) beim Sit Down Paddling besonders gut.
Wie immer, gibt es hier natürlich qualitative Unterschiede und verschiedenste Modelle in unterschiedlichen Preisklassen.
Je öfter und länger du unterwegs bist, desto mehr lohnt sich die Investition in ein hochwertiges Doppelpaddel, das im Bestfall durch den Einsatz von Glasfaser oder Carbon auch nicht zu schwer ist!
Vielleicht besitzt du ja bereits ein passendes Exemplar, falls nicht, wirst du ganz sicher hier fündig:
Keine Sorge, wir haben außerdem eine eigene Bestenliste für Doppelpaddel parat.
FAQ
In diesem Teil geben wir dir noch einige Antworten auf besonders häufig gestellte Fragen, die uns bei der Recherche zu diesem Ratgeber begegnet sind. Falls bei dir noch individuelle Unklarheiten bestehen, nutze gerne die Kommentar-Funktion. Wir versuchen dir immer schnellstmöglich weiterzuhelfen!
Dank der stabilen Sitzposition ist das Sit Down Paddle Boarding eigentlich für jeden sehr einfach zu erlernen. Wenn du sogar schon Stand Up Paddling Erfahrung hast, dann ist das sowieso gar kein Problem!
Selbst für Personen, die nicht lange Stehen können oder wollen oder Probleme mit der Balance haben, ist das eine tolle Möglichkeit für tolle Paddel-Ausflüge.
Wahrscheinlich schon, vorausgesetzt dein Board besitzt 4 seitliche D-Ringe zur Befestigung (oder genug Platz, um diese nachzurüsten). Das Deckpad sollte mindestens so breit sein wie der Abstand der Standfüße des Strandstuhls.
Wenn dir die Kippstabilität deines Boards für das Stand Up Paddling reicht, dann sollte das für das Sit Down Paddling mehr als genug sein!
Ganz grundsätzlich sind Allround-Boards mit ihren gutmütigen (Lauf-) Eigenschaften am besten für das Sit Down Paddle Boarding geeignet.
Wenn dir allerdings sportliche Laufleistungen wichtiger als Stabilität sind, dann kannst du den Strandstuhl natürlich auch an flotteren Cruising- bzw. Touring-Boards usw. festmachen.
Wichtig ist aber so oder so, dass das Deckpad breit genug für den Stuhl sind und dass D-Ringe für die Befestigung vorhanden sind oder zumindest nachgerüstet werden können.
Zum Abschluss gilt unser ausdrücklicher Dank noch unserem Leser Hartmut, der mit seiner Seite https://www.sit-down-paddleboarding.com/ wichtige Erfahrungswerte und seine Bilder mit uns geteilt hat. Er würde sich ganz sicher auch über euren Besuch freuen!
Immer wieder toll zu sehen, was für neuartige SUP-Vorhaben mit ein wenig Erfindergeist realisierbar sind und das große Feld des Stand Up Paddlings noch mehr bereichern!
Keine Kommentare vorhanden