Du liebst Stand Up Paddling und möchtest deinen Hund als Begleiter mitnehmen?
In unserem Artikel erfährst du alles Wissenswerte rund um SUP mit Hund, von der richtigen Ausrüstung bis zu Expertenmeinungen und praktischen Tipps.
Entdecke gemeinsam mit deinem Vierbeiner eine neue, spannende Freizeitbeschäftigung und stärke gleichzeitig eure Bindung!
Inhaltsverzeichnis
Warum eigentlich SUP mit Hund?
Natur, Entspannung und Fitness: SUP ist eine tolle Freizeitbeschäftigung und ist mittlerweile ein weltweit bekannter Outdoor-Sport. Da stellt sich doch die Frage, warum nicht einfach die Vierbeiner mit aufs Board nehmen.
Das spaßige Freizeitvergnügen ist für Hund und Mensch ein tolles Fitnesstraining für den ganzen Körper, das Stabilität und Balance fördert.
Durch das ständige Ausbalancieren und Abfedern von Wellen wird sonst nur schwer trainierbare Tiefenmuskulatur bei Mensch wie Hund gestärkt.
Nicht zu vergessen ist: Stand Up Paddling macht – Zwei- und Vierbeinern – Spaß. Außerdem verstärkt der neue Wassersport die Bindung zwischen Haustier und Mensch.
Welche Voraussetzungen gibt es für dich und deinen Hund?
Für dieses Vorhaben ist die Gesundheit des Tieres ist sehr wichtig. Sprecht gegebenenfalls mit eurem Tierarzt über die bevorstehende Tour.
Bei Hunden gibt es verschiedene Typen. Wichtig ist auch, dass dein Hund auf dich hört.
Einige sind ganz wild aufs Wasser, andere meiden es lieber. Stellt also sicher, dass euer Tier sich im Wasser wohlfühlt und auch schwimmen kann. Ist das nicht gegeben, empfiehlt sich ein SUP Kursbesuch mit dem Hund (oder ein sehr langsamer Einstieg).
Die wichtigste Voraussetzung an dich ist Erfahrung im Umgang mit dem Stand Up Paddling Board.
Du solltest dich sicher fortbewegen können und einfache Paddelschläge, Wendungen und Stopps ausführen können. Wenn du gleichzeitig auf deinen Vierbeiner und dich selbst achten musst, macht dir das Leben unnötig schwer.
Yvonne – selber Kursleiterin für SUP-mit-Hund-Kurse – meint:
Grundlage ist, dass man erst selbst das Stand Up Paddling inklusive Paddeltechnik mit Wendungen und Stopps übt und den Hund erst mitnimmt, wenn man selbst sicher ist.
Es erfordert Vertrauen und Sicherheit, sich gemeinsam aufs Wasser zu wagen, stärkt dann aber umso mehr die Bindung zum Vierbeiner.
Im Lernprozess solltet ihr eurem Hund viel Zeit geben, sich an das SUP zu gewöhnen. Jedes Mensch-Hund-Team ist anders. Größe, Gewicht von Paddler und Hund, Alter, Hund ist ein echter Wasserjunkie oder tendenziell scheu: Es gibt kein Patentrezept. Gebt euch und eurem Vierbeiner Zeit, um euch daran zu gewöhnen und dann geht das schon.
Bloggerin und Hundeliebhaberin Jenny meint dazu:
Das A und O, wenn man mit seinem Hund aufs Wasser will, ist Geduld. Man muss es einfach immer und immer wieder versuchen. Manchmal dauert es eben länger. Buster, unser wasserscheuer Rüde, ist jetzt – nach 1,5 Jahren – das erste Mal geschwommen.
Wer zu früh aufgibt oder Druck aufbaut, wird den Hund nicht stabil aufs Board bekommen.
In speziellen Kursen könnt ihr SUP mit Hund auch erlernen. Dort erhaltet ihr Tipps und individuelle Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Deutschlandweit gesehen gehören Hund-SUP-Kurse allerdings zur Ausnahme.
Welches Board eignet sich für SUP mit Hund?
Beim Stand Up Paddling gibt es leider keine pauschale Empfehlung. Beim SUP mit Hund hängt es von folgenden Faktoren ab:
- Gesamtgewicht von Paddler und Hund
- Größe des Hundes
- Sportlichkeit & Wendekreis des Hundes
- Einsatzgebiet (Seen, Flüsse, Meer, …)
- Fahrkönnen & Fitnesslevel
- Budget
Grundsätzlich gilt, je höher das Gewicht und je größer der Hund, desto breiter sollte das Board sein. Der Hund sollte sich gut drehen und eine bequeme Position einnehmen können, ohne vom Board zu rutschen.
Für eure Bedürfnisse sind breite Allround-Boards, Wildwasserboards, Wave-Boards und SUP-Boards für Yoga gut geeignet. Die Boards sollten 6″ (6 inch ~ 15 cm) dick sein. Bei der Auswahl muss auf das Tragegewicht geeignet werden. Dieses sollte deutlich über dem Gesamtgewicht von Paddler und Hund liegen.
Raceboards und lange schmale Tourenboards sind geübten Teams aus Hund und Mensch vorbehalten. Mittlere bis große Hunde oder in der Bewegung eingeschränkte Hunde ist der schmale Schnitt des Boards ungünstig, weil das Board zu kippelig ist.
Das Brett sollte laut Herstellerangaben das Gesamtgewicht (Paddler + Hund + nasses Fell (2-4 kg)) locker tragen können.
Die neueren Boards sind oftmals auf der gesamten Fläche beschichtet. Unter dem Stichwort „soft deck pad“ versteht man eine Auflage, die Rutschgefahr mindert, das Board schützt und eurem Hund Standsicherheit gibt.
Zerkratzen die Hundekrallen das Board und machen es kaputt?
Die neuen aufblasbaren Boards halten viel aus. Normale Hundekrallen können diesen nicht viel anhaben. Die Außenhülle ist sehr robust. Yvonne von Stand Up Paddling mit Hund hat in ihren SUP Kursen viel mit Hunden zu tun. Bei ihnen gab es trotz Dauernutzung nur oberflächliche Kratzspuren.
Eine Alternative können sogenannte Dog Matten sein. Diese dickeren Matten werden am Board befestigt, sichern den Stand des Hundes und sind unkaputtbar.
Die besten Boards für SUP mit Hund
Stand Up Paddling mit Hund stellt einige Anforderungen an die Boards. Zu den besten Boards zählen unter anderem die besonders breiten und stabilen Yoga-SUPs.
Tipps zur Board-Wahl:
- 6″ Dicke (15 cm)
- Boardbreite ab 85 cm
- Deckpad
- Gewicht
Nette Extras sind:
- 3-Finnen (für Kippstabilität)
- runde Nose (erleichtert Hunden Auf- und Abstieg)
Aqua Marina Super Trip
Das Aqua Marina Super Trip gehört regelmäßig zu den meistverkauften SUP Boards auf Amazon*. Das Board ist ziemlich groß und dadurch auch sehr kippstabil. Ideal ist das Super Trip für große Hunde und SUP mit Kindern geeignet.
Der Transport ist etwas umständlicher als bei kleineren Modellen.
Naish Mana LT 2017
Das Mana von Naish ist ein sehr sportliches Board der höheren Preisklasse. Die hochwertigen Materialien machen das Board sehr robust, kippstabil und rutschfest. Das Brett mit 15 cm Dicke trägt eine Gesamtlast von bis zu 127 Kilogramm und somit auch größere Hunde.
SUPwave® Stemax Wild Dog
Das 5I (15 cm) dicke Board mit einem beeindruckenden Volumen von 347 Litern ist speziell für Yoga, Wildwasser-Touren und SUP mit Hund ausgelegt. Überall, wo Stabilität wichtig ist, fühlt sich das Stemax Wild Dog von SUPwave wohl.
Es ist definitiv kein günstiges Board, dafür gibt es aber Leash, Pumpe, Tragetasche und Reparaturset gleich mit dazu.
Klarfit Spreestar 325 cm
Das Spreestar misst 325 cm x 86 cm x 15 cm und ist dank speziellem EVA-Deckpad ideal für Stand Up Paddling mit Vierbeinern geeignet. Die gewählte Bauform zielt auf maximale Kippsicherheit, Standsicherheit und Stabilität. Damit ist das Klarfit Spreestar eine preisgünstige Alternative zu den anderen vorgestellten Boards.
Hundeschwimmwesten
Neben einem geeigneten Board raten wir auch zu Hundeschwimmwesten. Selbst wenn ihr meinte, dass euer Hund schwimmen kann, gibt es immer wieder Notsituationen (plötzlicher starker Wind, höhere Wellen) und in diesen schützt die Weste den Hund.
Die Expertin meint:
Richtig. Aber es kann immer zu einer Notsituation kommen. Die Weste schützt den Hund und kann zum lebensrettenden Zubehör werden.
Achtet beim Kauf einer Hundeschwimmweste darauf, dass der Griff oben an der Weste angebracht ist. So könnt ihr euren Vierbeiner sicher auf dem Board halten oder beim Auf- und Absteigen helfen.
FAQ
Weitere Quellen
Kommentare
Hallo,
ein super Beitrag!
Wir haben unsere 2 kleinen Hunde seit dem Frühling auch mit auf dem SUP. Nun steht ein langer Sommerurlaub bevor und wir überlegen, ob die Hunde bei längeren Ausflügen mit dem SUP etwas Schatten brauchen. Wie seht ihr das?
Leider habe ich dazu noch nirgendwo Artikel oder Meinungen gelesen. Gibt es da vielleicht fertige Lösungen, wie z. B. auf Booten?
Hey Lisa,
Freut uns sehr, dass dir der Beitrag gefallen hat!
Das kann wahrscheinlich niemand besser beantworten als der Hundebesitzer selbst 😉…individuelle Unterschiede gibt es da ganz sicher. Zur Abkühlung ist das Wasser ja immer für Mensch und Tier in Reichweite.
Vorgefertigte Sonnensegel etc. gibt es zumindest soweit wir wissen leider nicht. Da müsstest du wahrscheinlich einfach was improvisieren!
Viele Grüße,
Benjamin
Hallo,
danke für den Artikel.
Bei uns ist es passiert und nun habe ich Kratzspuren auf der Beschichtung.
Habt ihr Tipps und Tricks wie ich diese kleben kann, damit die Beschichtung nicht abgeht oder die Spuren sich vergrößern?
Hallo Sandra,
Ja, das ist leider oft der negative Aspekt an der wunderschönen SUP Nutzung mit Hund. Die Frage ist eher wie groß die Defekte sind. Wenn ein PVC Patch an dieser Stelle funktioniert würde ich das bevorzugen…eine Anleitung findest du hier.
Ich habe in letzter Zeit aber auch öfter von sogenanntem “Liquid PVC” bzw. “Liquid Patch” gehört. Such mal danach, das könnte eine vielversprechende Lösung sein. Das gibt es auch in transparent, was optisch natürlich die beste Lösung ist. Ehrlicherweise muss ich aber sagen, dass ich das noch nicht selbst getestet habe!
Ich hoffe, das hilft dir weiter!
Viele Grüße,
Benjamin
Hallo Max,
toller Beitrag!
Eine Hundeweste war nicht das Erste, woran ich jetzt gedacht habe, danke schonmal dafür.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass es hilft, den Hund erstmal am Ufer mit festem Boden und Leckereien das Board erkunden zu lassen.
Habt ihr Erfahrungswerte dazu, wie viel Zeit der Hund braucht, bis er sich auf dem Board „wohlfühlt“ und mit Freude dabei ist?
Beste Grüße
Jasmin
Hallo Ihr Lieben,
könnt Ihr mir sagen, wo ich eine Dog Matte für SUP kaufen kann?
Freue mich wieder von Euch zu hören!
GLG Heike
Hallo Heike,
ich habe gerade eine Empfehlung für eine Dog Matte in den Artikel eingefügt.
Beste Grüße,
Max