Stand Up Paddling macht zu jederzeit Jahreszeit Spaß.
Aber besonders bei kalten Temperaturen sollte man auf dem SUP Board richtig gekleidet sein, um nicht zu frieren und sich nicht in Gefahr zu bringen.
Denn nicht nur die Temperatur allgemein wird kälter und der Körper will trotz Bewegung beim Paddeln gut geschützt sein.
Auch die Wassertemperatur fällt mit den kälter werdenden Herbstnächten ordentlich nach unten.
Daher sollte bei der Wahl der richtigen Kleidung nicht nur an Schutz auf dem SUP Board gedacht werden, sondern auch für eventuelle Stürze ins Wasser. Denn davor ist man auch als erfahrener Stand Up Paddler nicht gefeit.
Wir beantworten dir im Folgenden die wichtigsten Fragen rund um das Thema richtige Kleidung auf dem SUP Board im Herbst und geben dir wichtige Tipps, wie du dich im Herbst ausreichend vor Kälte beim Stand Up Paddling schützen kannst.
Inhaltsverzeichnis
Der richtige Anzug
Im Wesentlichen muss zunächst der gesamte Körper auf dem SUP Board gut vor Kälte und kaltem Wasserkontakt geschützt sein.
Von Sportbekleidung über Trockenanzug bis hin Neoprenanzug gibt es dabei verschiedene Möglichkeiten.
Doch was eignet sich am besten und wo liegen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Bekleidungsarten?
Sportbekleidung
Im Sommer bevorzugen die meisten Paddler leichte Sportbekleidung. Sie ist bequem und sorgt für gute Bewegungsfreiheit. Bei angenehmen Luft- und Wassertemperaturen Anfang Herbst kann das auch noch ausreichend sein.
Fällt die Lufttemperatur aber unter 15 °C kann es nicht nur auf dem SUP Board frisch werden, auch die Wassertemperatur wird unangenehm kalt. Normale Sportbekleidung reicht hier nicht mehr aus. Sportbekleidung ist im Herbst zu dünn, um ausreichend warmzuhalten und bietet vor allem beim Sturz ins kalte Nass keinen ausreichenden Schutz.
Zudem muss man nass zurück auf das SUP Board und in der Kälte weiterpaddeln. Sportbekleidung – auch, wenn es Funktionskleidung ist und man Wechselkleidung mit an Board hat – wärmt den Körper nicht auf. Das kann schnell an die Gesundheit gehen.
Trockenanzug
Ein Trockenanzug ist ideal zum Stand Up Paddling im Herbst. Wie sein Name sagt, hält er den Körper trocken, sollte man ins Wasser fallen.
Trockenanzüge sind aus sehr hochwertigen Materialien hergestellt, was sie in der Anschaffung etwas teuer macht. Neopren- oder Latexmanschetten an Handgelenken, Knöcheln und Hals verhindern, dass Wasser eindringt.
Ein Trockenanzug wird über die Kleidung gezogen. Da er selbst keinen großen Wärmeeffekt hat, passt man seine Kleidung unter dem Trockenanzug der Lufttemperatur an.
Von entsprechender Sportbekleidung bis Wintersportwäsche ist hier alles möglich, ohne dass man sich beengt fühlen muss.
Trockenanzüge sind am Körper weit geschnitten und bieten viel Bewegungsfreiheit. Sie sind im Herbst oder Winter die beste Wahl auf dem SUP Board.
Unter den Trockenzügen unterscheidet man zwischen den sogenannten SUP Suits und den SUP Drysuits. Beide eignen sich für das Stand Up Paddling von Herbst bis Frühjahr. SUP Suits sind am Halsbereich meist nicht so eng mit Neopren- oder Latex geschnitten, wie das bei Drysuits der Fall ist.
Hier kann es passieren, dass eine geringe Menge Wasser eintritt, sollte man ins Wasser fallen. Diese ist aber so gering, dass zu keinem Zeitpunkt Gefahr durch Unterkühlung drohen kann. Daher eignen sich auch die leichteren SUP Suits sehr gut für das Stand Up Paddling.
Für etwas agilere Touren auf dem Wasser, wie beispielsweise beim Kitesurfen oder Wildwassertouren werden gerne die Drysuits bevorzugt.
Hier dringt wirklich gar nichts ein und man kann auch länger im Wasser verweilen.
Neoprenanzug
Der klassische Neoprenanzug ist der Bekanntere unter den Anzügen. Er liegt eng am Körper an und ist darauf ausgelegt, die Wasserkälte am Körper zu wärmen.
Ist man ins Wasser gefallen, wird man zwar nass, aber der Körper bleibt warm. Neoprenanzüge sind also für den Schutz im Wasser auslegt.
Da man beim Stand Up Paddling mehr Zeit auf dem SUP Board verbringt als im Wasser, kann mit einem Neoprenanzug schnell ins Schwitzen kommen.
Zudem kann es passieren, dass man gerade auf längeren Touren unangenehmes Scheuern an den empfindlichen Stellen, wie dem Hals in Kauf nehmen muss.
Steigt man wiederum mit dem nassen Neoprenanzug auf das SUP Board und paddelt im Wind weiter, kann man schnell frieren, weil man mit der Bewegung durch die Materialbeschaffenheit wieder schnell zu schwitzen beginnt. Die Paddeltour kann so sehr unangenehm werden.
Ein Neoprenanzug ist also nicht unbedingt die ideale Wahl für das Stand Up Paddling im Herbst. Er eignet sich wirklich nur für Sportarten, bei denen man sehr viel Wasserkontakt hat.
Füße nicht vergessen
Beim Stand Up Paddling schwappt immer mal Wasser auf das SUP Board. Hier werden die Füße schnell nass, was im Herbst unangenehm kalt werden kann.
Taubheitsgefühl droht und die Balance kann ins Wanken geraten. Auch Erkältung & Co. drohen, wenn die Füße lange kalt sind.
Daher sollte man von Herbst bis Frühjahr an ausreichend Schutz auch an den Füßen denken. Besonders gut eignen sich hier Neoprenschuhe, Neoprensocken oder wasserdichte Socken.
Da Neopren die Eigenschaft besitzt, die entsprechenden Körperstellen durch das Wasser zu erwärmen, sind die Füße mit Neoprenüberzug gut geschützt, auch, wenn sie nass werden und bleiben. Und beim Stand Up Paddling sind die Füße in den meisten Fällen viel Wasserkontakt ausgesetzt.
Je nach Temperatur kann man entweder nur mit Neoprensocken auf das SUP Board steigen oder wasserdichte Socken mit Neoprenschuhen kombinieren. So ist man in jedem Fall gut gegen Kälte und Wasser zugleich geschützt.
Kalte Hände verhindern
Im Herbst werden die Hände beim Paddeln meist noch nicht kritisch kalt. Handschuhe sind hier nicht unbedingt ein Muss, sondern werden eher erst bei winterlichen Temperaturen wichtig.
Je nach Empfinden kann man sich aber mit entsprechenden Handschuhen auch im Herbst schon vor kalten Händen schützen.
Wichtig ist, vorher zu testen, ob man mit den entsprechenden Handschuhen das Paddel noch gut halten und kontrollieren kann. Neoprenhandschuhe liegen eng an und halten die Hände auch im trockenen Zustand warm.
Sollten die Hände nass werden, kann es mit Neoprenhandschuhen aber schnell unangenehm werden. Neopren ist wirklich nur optimal geeignet, wenn man viel Wasserkontakt hat.
An der Luft können nasse Neoprenhandschuhe schnell zu kalten Fingern führen.
Besser eignen sich hingegen wasserdichte Handschuhe. Hier dringt erst gar kein Wasser ein und die Hände bleiben so in jedem Fall trocken und warm.
Die richtige Kopfbedeckung
Auch der Kopf will bei kalten Temperaturen geschützt werden.
Im Herbst ist das meist noch nicht so kritisch wie im Winter, aber je nach Kältegrad kann man natürlich auch im Herbst mit einer Mütze auf das SUP Board steigen.
Hier kann man zum Beispiel zur Neoprenmütze greifen. Sie hält in jedem Fall sehr warm. Ist man mit einer Neoprenmütze aber doch einmal ins Wasser gefallen und der Kopf ist nass geworden, ist eine Neoprenmütze aber nicht unbedingt die beste Wahl.
Hier kann der gegenteilige Effekt eintreten und es kann passieren, dass man am Kopf zu frieren beginnt, wenn man besonders bei Wind mit der nassen Neoprenmütze an der Luft weiterpaddelt.
Besser geeignet sind wasserabweisende oder wasserdichte Mützen. Hier kommt gar kein Wasser durch und man ist zu jedem Zeitpunkt gut vor Kälte am Kopf geschützt.
Schwimmweste
Schwimmwesten sollte man unabhängig von der Jahreszeit immer mit an Board haben.
Aber besonders in kalten Jahreszeiten ist eine Schwimmweste unbedingt zu tragen, da weniger Paddler und Menschen umliegend anwesend sind, die Hilfe leisten können.
Wer sich für das Tragen einer Schwimmweste am Körper nicht begeistern kann, für den sind sogenannte Schwimmbojen eine gute Alternative, um sich dennoch bei einem Sturz aus dem Wasser zu retten. Diese kleinen Schwimminseln werden als Tasche an der Hüfte getragen und in der Notsituation aufgeblasen.
Sie ersetzen zwar keine Schwimmwesten, da sie nicht die gleichen Sicherheitsaspekte mitbringen, aber mit den Modellen von Restube beispielsweise ist man hier als Alternative gut ausgestattet.
Ersatzkleidung einpacken
Egal, für welche warme und kältegeschützte Bekleidungsvariante man sich beim Stand Up Paddling im Herbst entscheidet, Wechselkleidung auf dem SUP Board ist immer empfehlenswert.
Ist man doch einmal nass geworden und beginnt zu frieren, sollte man immer die Möglichkeit haben, seine Kleidung zu wechseln oder sich mit einem Handtuch trocknen zu können.
Wichtig ist dabei natürlich, dass Ersatzkleidung und Handtuch selbst wasserdicht auf dem SUP Board verstaut sind. Hierfür eignen sich beispielsweise größere Drybags, die man am Gepäcknetz befestigen kann oder ohne Gepäckvorrichtung auch am Körper tragen kann.
Aufwärmung nicht vergessen
Auch im Herbst können die Temperaturen bereits unangenehm kalt werden.
Bevor man auf das SUP Board steigt, ist es ratsam, sich vorher gut aufzuwärmen, damit man unter guten Voraussetzungen auf das Wasser geht und sich an den Muskeln bei der Bewegung nichts zerrt.
Schulterkreisen nach vorne und hinten stellt den Körper vorab gut auf die Paddelbewegung ein.
Auch ein paar allgemeine und langsame Dehnübungen zur Erwärmung bereiten die Muskulatur gut auf die anschließenden Bewegungen bei besonders kälteren Temperaturen sehr gut vor.
Proviant mitnehmen
Besonders auf längeren Touren empfiehlt es sich immer, etwas Proviant mit auf das SUP Board zu nehmen.
Während im Sommer eher kühle Getränke bevorzugt werden, sollte es zwischen Herbst und Frühjahr etwas Wärmendes, wie beispielsweise Tee in der Thermoskanne sein.
FAQ
Fazit
Stand Up Paddling kann das ganze Jahr über betrieben werden.
Auch im Herbst kann man mit der richtigen Kleidung auf das SUP Board steigen und die ruhige Natur in ihren herbstlichen Farben vom Wasser aus genießen.
Um ausreichend vor Kälte geschützt zu sein, sollte dabei Wert auf die richtige Kleidung legen, die bei kalter Luft, aber auch vor dem kalten Wasser schützt.
Für das Stand Up Paddling eignen sich im kühleren Herbst Kombinationen aus Trockenanzug und wasserabweisenden Socken.
Ist es bereits recht kalt im Herbst, kann zusätzlich zu Neoprenschuhen und wasserdichten Handschuhen und Mützen gegriffen werden.
Dazu sollte an Board nicht auf eine Schwimm- oder Rettungsweste verzichtet werden oder alternativ eine Schwimminsel mitgeführt werden.
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