Der Frühling hat einen ganz besonderen Charme. Die wärmer werdenden Temperaturen laden nach draußen ein und locken auch wieder mehr Stand Up Paddler auf das Wasser. Doch die Frühlingssonne kann täuschen.
Das Wasser ist in dieser Jahreszeit noch nicht ausreichend aufgeheizt, wie es zum beginnenden Herbst nach dem Sommer noch der Fall ist.
Die Wassertemperaturen können im Frühling noch gefährlich kalt sein und auch die Sonne ist weiterhin nicht stark genug, sodass man auf dem SUP Board schnell ins Frieren kommen kann.
Um das Paddelerlebnis im Frühling sicher, warm und angenehm zu gestalten, ist die Wahl der richtigen Kleidung der entscheidende Faktor.
Wir beantworten dir im Folgenden die wichtigsten Fragen rund um das Thema richtige Kleidung auf dem SUP Board im Frühling und geben dir wichtige Tipps, wie du dich in dieser Jahreszeit ausreichend vor Kälte beim Stand Up Paddling schützen kannst.
Inhaltsverzeichnis
Der richtige Anzug
Die Frühlingssonne verleitet dazu, mit möglichst leichter Kleidung das SUP Board zu steigen. Besonders nach dem langen kalten Winter möchte man am liebsten schon in T-Shirt, Shorts und barfuß über das Wasser paddeln.
Sollte es im Frühling aber zu einem Sturz ins Wasser kommen, kann das gefährlich werden. Das Wasser ist schlicht noch zu kalt und kann zum echten Gesundheitsrisiko werden.
Um davor ausreichend geschützt zu sein, sollte man auf ausreichend Körperbedeckung setzen. Mütze und Handschuhe sind im Frühling zwar kein Muss mehr, aber auf die richtige Bedeckung von Hals bis Fuß, an Armen und Beinen sollte man nicht verzichten.
Hier gibt es die Möglichkeit neben der Wahl von langer Sportbekleidung vor allem zu Trockenanzügen oder Neoprenanzügen zu greifen.
Sportbekleidung
Die Lufttemperatur mag es bereits zulassen, dass man sich auch in leichter Sportbekleidung bereits im Frühling angenehm warm fühlt. Ob lang oder kurz, das kann man dabei dem eigenen Empfinden nach beurteilen.
Allerdings ist vom Tragen von reiner Sportbekleidung alleine im Frühling dringend abzuraten. Fällt man ins kalte Frühjahrsgewässer droht ein Kälteschock.
Sportbekleidung wärmt nicht und steigt man nass zurück auf das SUP Board, wird man ganz sicher sehr schnell frieren und das Paddelerlebnis abbrechen wollen.
Zum Schutz der eigenen Gesundheit ist es unbedingt ratsam, sich zusätzlich vor gefährlicher Kälteeinwirkung auf den Körper zu schützen.
Trockenanzug
Ein Trockenanzug ist die ideale Ergänzung zur Sportbekleidung. Er wird ganz einfach drüber gezogen, ist weit geschnitten und bietet ausreichend Bewegungsfreiheit.
Der große Vorteil von Trockenanzügen ist, dass man im Falle eines Sturzes ins Wasser vollständig trocken bleibt.
Hier sorgen enge Manschetten aus Neopren oder Latex an den Handgelenken, Köcheln und am Hals dafür, dass kein kaltes Wasser gefährlich eindringen kann.
Trockenanzüge sind aufwendig und hochqualitativ verarbeitet, weshalb sich nicht ganz günstig in der Anschaffung sind.
Bedenkt man aber die Sicherheitsaspekte dieser Anzüge, lohnt sich die Investition.
Trockenanzüge selbst haben keine große Wärmewirkung. Man sollte sich also bei der Kleiderwahl unter dem Anzug den Lufttemperaturen entsprechend richtig ausstatten.
Dafür schwitzt man aber auch nicht unnötig beim Tragen eines Trockenanzugs. Die Bewegung auf dem SUP Board wird also so nicht unangenehm.
Innerhalb der Trockenanzüge kann man sich zwischen SUP Suits und Dry Suits entscheiden.
SUP Drysuits sind am Halsbereich, an den Handgelenken und den Knöcheln nicht ganz so eng geschnitten, wie Dry Suits, sodass minimal Wasser an diesen Stellen eindringen kann.
Die Menge ist dabei aber so gering, dass keine Unterkühlung droht, sofern man den Wassereintritt überhaupt bemerkt.
Die Dry Suits hingegen sind speziell darauf ausgelegt, langen und viel Wasserkontakt zu überstehen.
Sie sind an den Stellen, an denen Wasser eindringen kann, enger geschnitten, sodass wirklich gar nichts durchkommt.
Daher werden Dry Suits gerne bei Wildwasser oder zum Kitesurfing bevorzugt.
Für das Stand Up Paddling reichen SUP Suits aber vollkommen aus.
Neoprenanzug
Neoprenanzüge liegen eng am Körper an und benötigen nur wenig eng anliegende Kleidung darunter, wie beispielsweise eine Badeshorts oder einen Bikini.
Der Zweck von Neoprenanzügen ist der, dass sie sich im Wasser vollsaugen – man also nass wird – das Wasser dabei aber über die eigene Körpertemperatur aufgewärmt wird. So ist man zwar nicht trocken, aber warm unterwegs.
Neoprenanzüge eignen sich vor allem für Wassersportarten, bei denen großer und viel Wasserkontakt eine Rolle spielt. Denn der Nachteil ist, dass Neopren nicht atmungsaktiv ist.
Hat man keinen Wasserkontakt, kann es schnell sehr warm in einem Neoprenanzug werden. Das könnte bei angenehmen Frühlingstemperaturen sehr unangenehm werden.
Zum anderen besteht die Gefahr, dass man an der Luft vor allem bei Wind auf dem SUP Board schnell friert.
Und da man sich beim Stand Up Paddling natürlich meist außerhalb des Wassers befindet, ist ein Neoprenanzug nur bedingt eine gute Wahl.
Füße nicht vergessen
Da das Wasser auch im Frühjahr noch sehr kalt ist und Wasser auf dem Deck nicht vermieden werden kann, leiden natürlich auch die Füße. Daher ist es auch im Frühling noch wichtig, die Füße ausreichend warmzuhalten.
Eine Möglichkeit sind Neoprensocken. Sie saugen sich mit Wasser voll, was schließlich durch die eigene Körperwärme erwärmt wird.
Man friert also nicht, auch wenn immer wieder erneut Wasser auf die Füße schwappt.
Wer gar nicht nass werden möchte, kann zu wasserdichten Socken greifen. Diese verhindern, dass das kalte Wasser überhaupt erst die Füße erreicht.
Wem das zu kalt ist, kann die Socken noch zusätzlich mit Neoprenschuhen kombinieren.
Kalte Hände verhindern
Es ist davon auszugehen, dass man im Frühjahr beim Stand Up Paddling nicht mehr unbedingt an den Händen friert.
Ist es noch sehr früh im Frühjahr, man paddelt vielleicht abends und es ist richtig kalt, kann man sich aber mit entsprechenden Handschuhen versorgen.
Auch hier gibt es Modelle aus Neopren, die die Nässe speichern und erwärmen.
Die Hände alleine werden aber beim Stand Up Paddling in der Regel nicht nass, sodass man sich hier mit Neoprenmodellen durch die wärmenden Eigenschaften vor Kälte gut schützen kann.
Aber Achtung, Neopren ist nicht atmungsaktiv und die Hände können im trockenen Zustand sehr schnell schwitzen. Ist man ins Wasser gefallen, kann der gegenteilige Effekt eintreten und man friert, wenn man mit den nassen Händen an der Luft weiterpaddelt.
Wem das zu unangenehm ist, der kann zu wasserabweisenden Handschuhen greifen. Hier werden die Hände gar nicht erst nass.
Egal, für welche Variante man sich entscheidet, sollte man vorab aber immer sicher gehen, dass man mit dem gewählten Modell noch gut und angenehm das Paddel umgreifen und steuern kann.
Die richtige Kopfbedeckung
Auch eine Kopfbedeckung ist im Frühjahr nicht unbedingt mehr notwendig. Wenn man aber ins noch kalte Wasser fällt, möchte man nicht unbedingt mit nassen Haaren weiterpaddeln.
Hierfür eignet sich eine Mütze zumindest auf dem SUP Board im Gepäck als guter Schutz.
Neoprenversionen sind auch in Bezug Kopfbedeckung eher darauf ausgelegt, den Kopf bei dauerhaftem Wasserkontakt zu schützen.
Paddelt man mit einer nassen Neoprenmütze weiter, kann es besonders im Wind kalt werden und der wärmende Effekt ist nicht mehr gegeben.
Wasserdichte Mützen dagegen halten den Kopf warm und lassen gar nicht erst Wasser durch. So bleibt der Kopf auch beim Sturz ins Wasser warm und trocken.
Schwimmweste
Auf eine Schwimmweste sollte zu keiner Jahreszeit verzichtet werden. Stürzt man vom SUP Board ins Wasser, kann eine Schwimmweste Leben retten.
Sie sorgt mit ihrem Auftrieb dafür, dass man unterstützend gut ans Ufer schwimmen kann. Ist man Nichtschwimmer, greift man aber besser zu einer Rettungsweste.
Wer keine Schwimmweste am Körper tragen möchte, sollte alternativ zumindest eine Schwimmboje als Rettungsinsel dabeihaben.
Die Modelle von Restube beispielsweise werden in Form eines Gurtes am Körper getragen und im Notfall herausgezogen und aufgeblasen. Man sollte aber bedenken, dass Schwimmbojen keine Schwimmwesten ersetzen.
Die Sicherheitsaspekte sind nicht die gleichen. Lebensrettend können die Rettungsinseln aber sein, da man sich hiermit über Wasser halten kann, bis Hilfe kommt.
Ersatzkleidung einpacken
Wechselkleidung im Gepäck ist beim Stand Up Paddling grundsätzlich immer eine gute Entscheidung.
Ist man doch einmal ins Wasser gestürzt oder anderweitig unangenehm nass geworden, freut man sich über Ersatzkleidung oder ein Handtuch, um trocken und warm weiterpaddeln zu können.
Damit die Ersatzkleidung oder das Handtuch selbst nicht nass werden, sollten diese wasserdicht verpackt mit auf das SUP Board genommen werden. Eine größere Drybag ist dafür wunderbar geeignet.
Aufwärmung nicht vergessen
Auch wenn die Frühlingssonne ein warmes Gefühl auf dem SUP Board prophezeit, kann es beim Stand Up Paddling auch in dieser Jahreszeit noch kalt werden.
Um gut vorbereitet zu sein, lohnt sich eine Aufwärmung der Muskeln, bevor man auf das SUP Board steigt.
Leichte Dehnübungen oder Schulterkreisen helfen dabei, den Körper und die Muskeln gut vorzuwärmen und optimal auf die Bewegungen beim Stand Up Paddling einzustellen.
Proviant mitnehmen
Sollte man doch einmal ins Frieren kommen, kann auch im Frühjahr noch eine Thermoskanne mit einem Heißgetränk für wohlige Wärme von Innen sorgen.
FAQ
Fazit
So schön der Frühling ist und man sich nach den langen kalten Wintertagen besonders sehnt, endlich wieder auf das SUP Board zu steigen, man sollte sich von den frühlingshaften Sonnenstrahlen nicht allzu sehr blenden lassen.
Das Wasser ist im Frühjahr noch gefährlich kalt und auch nicht jeder Frühlingstag ist angenehm warm. Ohne Sonne und ab den späten Nachmittagsstunden kann es auch in dieser Jahreszeit noch sehr kalt werden.
Ein Trockenanzug ist beim Stand Up Paddling im Frühjahr unbedingt ein Muss. Wer einen Neoprenanzug besitzt, kann auch zu diesem greifen, allerdings kann das schnell kalt werden, steigt man nass zurück auf das SUP Board.
Hat man noch eine Schwimmweste, Ersatzkleidung und ein Handtuch (in einer Drybag) für den eventuellen Bedarf dabei, ist man im Frühjahr für alle Eventualitäten gut geschützt. Eine Thermoskanne mit einem leckeren Heißgetränk an Board rundet das Frühjahrspaddeln dazu noch wohlig und optimal ab.
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