Geht es um SUP Boards bedeutet das Volumen alles!
In diesem Artikel lernst du die einfache Faustregel, um das perfekte SUP Volumen für deine Bedürfnisse zu finden.
Spoiler: Das sogenannte Restvolumen spielt eine tragende Rolle.
Keine Sorge, es ist wirklich einfach und wir erklären, wie du es selbst berechnen kannst!
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Inhaltsverzeichnis
Einfache Faustregel (Formel) für das SUP Volumen
Um das sogenannte Restvolumen zu berechnen, musst du ganz einfach das Boardgewicht und dein Körpergewicht (in Kilogramm) vom Volumen des Boards (in Liter) abziehen.
Die Formel lautet also:
Volumen des Boards – Boardgewicht – Körpergewicht = Restvolumen
Zur besseren Verständlichkeit möchte ich dir diese Rechnung gerne noch am Beispiel eines klassischen Allround-Boards verdeutlichen. Bei den sehr beliebten Allroundern der 10.6 Klasse (ca. 320 x 80 x 15 cm) liegt das Volumen meistens im Bereich von ca. 250 Liter.
Nehmen wir an, das Board wiegt 10 kg und dein Körpergewicht beträgt 80 kg…dann liegt das Restvolumen dieser Konstellation bei 160 Liter (250 – 10 – 80 = 160).
Was dir dieser Wert jetzt verrät und welches Restvolumen notwendig ist, damit du ordentlich Spaß mit deinem Board hast, erkläre ich dir im nächsten Schritt!
Das optimale Restvolumen im SUP Board
Rein physikalisch betrachtet gilt: 1 Liter Volumen (eingeschlossene Luft) kann im Wasser 1 kg tragen.
An unserem Beispiel des Allround-Boards mit einem Volumen von ca. 250 Liter erklärt, bedeutet dies, dass das Board inklusive seines Eigengewichts 250 Kilogramm tragen kann, bevor es untergeht!
Unter dieser Last würde das Board allerdings bis zur Oberkante einsinken und alle Fahreigenschaften sind dahin. Insbesondere bei aufblasbaren SUP Boards (iSUPs) ist es wichtig, dass es möglichst steif auf der Wasseroberfläche aufliegt, um geschmeidig zu gleiten.
Folgende Werte des Rostvolumens sind ideal:
- Regulärer Einsatz als Stand Up Paddling Board: Bei der „normalen“ Verwendung als Paddle-Board empfiehlt sich ein Restvolumen von mindestens 150 – 200 Liter. Dadurch ist gewährleistet, dass das Board nicht zu tief einsinkt und seine Laufeigenschaften voll entfalten kann. Bezogen auf unser Beispiel (Allrounder mit 250 Liter Volumen) liegt das absolute Limit des Benutzergewichts also bei 90 kg (250 – 10 – 90 = 150). Je näher du allerdings an diese Grenze kommst, desto sinnvoller ist es, ein Board mit mehr Volumen zu wählen!
- Einsatz im Surf-Bereich (Wellenreiten): Bei der Verwendung als Surf-SUP sieht die Sache etwas anders aus. Die Welle sorgt beim Surfen für zusätzlichen Auftrieb. Außerdem ist es dabei sogar erwünscht, dass das Board etwas tiefer im Wasser liegt, damit es weniger seitliche Angriffsfläche bietet und nicht zum Spielball der Fluten wird. Für dieses Einsatzgebiet gilt deshalb ein Restvolumen im Bereich von 120 – 140 Liter als optimal! Unser beispielhaftes Allround-Board (250 Liter Volumen) kann dementsprechend mit maximal 120 kg beladen werden (250 – 10 – 120 = 120). Allerdings sind die meisten Surf-SUPs ohnehin weniger dick konstruiert und haben von vornherein ein geringeres Volumen.
Welche Faktoren sind für das optimale SUP Board Volumen entscheidend?
Damit dein Board optimal zu dir passt, gibt es im Hinblick auf die Berechnung des Restvolumens noch einige Faktoren, die du in deine Überlegungen miteinbeziehen solltest:
- Körpergröße: Je größer du bist, desto höher liegt dein Schwerpunkt auf dem Board. Dementsprechend ist es für sehr große Paddler entscheidend, dass das Board auftriebsstark im Wasser liegt. Dafür ist ein hohes (Rest-) Volumen sehr wichtig!
- Benutzergewicht: Wie du bereits festgestellt hast, ist dein Körpergewicht der wichtigste Faktor zur Berechnung des Restvolumens. Wenn dein Gewicht im Grenzbereich der sinnvollen Traglast liegt, solltest du dir grundsätzlich überlegen, ein größeres Board mit mehr Volumen zu kaufen. Das macht sich in Sachen Performance deutlich bemerkbar. Board Empfehlungen für schwerere Paddler findest du hier.
- Eigengewicht des Boards: Das Boardgewicht muss natürlich insgesamt mit in die Berechnung einbezogen werden, da auch dieses Gewicht im Wasser getragen werden muss.
- Einsatzgebiet: Bei manchen Einsatzgebieten stehen die Laufeigenschaften deutlich im Vordergrund. Vor allem bei Touring– und Racing-Modellen ist Gleitfreudigkeit enorm wichtig. Je höher das (Rest-) Volumen ist, desto besser gleitet das Board über das Wasser. Bei Allround-Boards, die mehr oder weniger für den Badespaß und nur auf kurzen Strecken eingesetzt werden, ist es hingegen nicht ganz so wichtig, dass das Board nicht so weit einsinkt. Wie bereits beschrieben, gelten auch für Surf- und Whitewater-Boards (Wildwasser) andere Voraussetzungen. Diese Modelle dürfen gerne etwas tiefer im Wasser liegen. Für die Leistungsfähigkeit bei diesen Boardtypen spielt die Steifigkeit eine herausragende Rolle.
- Hardboard oder iSUP: Aufblasbare Boards (iSUPs) und Hardboards lassen sich nur schwer miteinander vergleichen. Bei den Modellen aus festen Werkstoffen ist es möglich, die Silhouette (Shape) individuell auf das Modell abzustimmen. Das wird vor allem bei den Rails (seitliche Kanten) deutlich, die oft wesentlich schmaler geschnitten sind als bei iSUPs. Hardboards liegen deshalb grundsätzlich etwas satter im Wasser, laufen aber sehr gut, da die Shape meistens sehr stromlinienförmig gestaltet und die Steifigkeit viel höher ist. Das ist auch der Grund, warum Hardboards insgesamt belastbarer sind.
- Materialaufbau bzw. Steifigkeit: SUP Boards werden im Bereich der Standfläche ziemlich punktuell belastet. Damit das Gewicht möglichst gut auf die gesamte Fläche übertragen wird, ist die Steifigkeit enorm wichtig. Dieser Faktor wird in erster Linie vom Materialaufbau (1-,2- oder mehrlagige Außenhülle, 1 oder 2 Luftkammern etc.) und von der Materialqualität bestimmt. Je hochwertiger die Konstruktion ist, desto weniger neigen aufblasbare SUP Boards zum Durchbiegen. Das Maß der Dinge sind in diesem Zusammenhang wieder die Hardboards, die im wahrsten Sinne des Wortes „bretthart“ sind. In Sachen Laufleistung setzen diese Modelle eindeutig den Maßstab.
Welche Faktoren bestimmen das Volumen eines SUP Boards?
Das Fassungsvermögen eines SUP Boards ist natürlich in erster Linie von den Abmessungen abhängig. Aber auch weitere Merkmale beeinflussen das Volumen. Hier die einzelnen Faktoren im Detail:
- Länge und Breite des Boards: Diese Maße sind ausschlaggebend für das Volumen. Je länger und breiter das Board, desto größer ist sein Fassungsvermögen.
- Dicke des Boards: Einen großen Unterschied macht auch die Dicke eines SUP Boards. Bei vielen Modellen hat sich mittlerweile eine Dicke von 15 cm (6″) als Standardwert durchgesetzt. Diese Dicke wirkt sich auch positiv auf die Steifigkeit aus. Warum du von dünnen Boards vielleicht besser die Finger lässt, erfährst du in diesem Artikel. Eine Ausnahme hiervon sind die Surf-SUPs und Whitewater-Boards (Wildwasser), die häufig schmaler ausfallen, um die gewünschten Fahreigenschaften zu gewährleisten.
- Board-Shape (Form): Abgesehen von den Maßen bestimmt auch die Form des Boards das Volumen. Die Breite bezieht sich beispielsweise immer auf die breiteste Stelle und sagt letztlich nichts über die Kontur aus. Bei SUP Boards mit schmaler, spitz zulaufender Nose (Boardspitze) und Heck fällt das Fassungsvermögen trotz identischer Abmessungen geringer aus, als bei Boards mit rundlicher Shape. Auch der Verlauf der Seitenlinie (Rails) ist entscheidend. Gebogene, bauchige Rails mindern im Vergleich zu gerade verlaufenden Seitenflächen das Volumen ebenfalls.
- Anzahl der Luftkammern: SUP Boards mit 2 Luftkammern („Double-Chamber“) haben bei gleichen Abmessungen ein geringfügig kleineres Volumen und ein höheres Gewicht. Das liegt am zusätzlichen Material im Innenraum, das natürlich auch etwas mehr wiegt und Platz braucht. Dieser Faktor wird bei Boards mit 2 Luftkammern aber in der Regel durch den Zugewinn an Steifigkeit hervorragend kompensiert.
FAQ
Je nach Bauweise hat ein aufblasbares SUP Board meist ein Volumen zwischen 200 und 300 Litern. XXL Boards für mehrere Personen haben teilweise sogar ein Volumen von bis zu 1.500 Litern.
Das optimale Volumen gibt es nicht, vielmehr muss das Fassungsvermögen des Boards zu deinem Körpergewicht und zum angestrebten Einsatzgebiet passen. Berechne das sogenannte Restvolumen mit dieser einfachen Formel:
Volumen des Boards – Boardgewicht – Körpergewicht = Restvolumen
Ein Restvolumen von mindestens 150 – 200 Liter ist optimal für die standardmäßige Nutzung eines SUP Boards. Je wichtiger dir das Gleitverhalten ist (Touring- oder Racing-Boards), desto vorteilhafter ist ein großes Restvolumen.
Für das Surfen reicht hingegen ein Wert von 120 – 140 Liter. Im Grenzbereich ist die Wahl eines Boards mit größerem Volumen eigentlich immer empfehlenswert!
Hardboards sind wesentlich steifer und liegen generell etwas satter bzw. tiefer im Wasser. Ihre individuell angepasste Shape (Form) ist insgesamt gleitfreudiger und auf das gewünschte Einsatzgebiet abgestimmt.
Ein Restvolumen von mindestens 120 – 150 Liter ist in den allermeisten Fällen ausreichend…höhere Werte sind aber ebenfalls immer von Vorteil!
Generell gilt, dass schwere Paddler ein (größeres) Board mit höherem Volumen benötigen, damit es genügend Auftrieb hat. Die Berechnung des sogenannten Restvolumens (Boardvolumen minus Boardgewicht minus Körpergewicht) liefert dir einen sehr aussagekräftigen Wert.
Dieser sollte für ein regulär genutztes Paddle-Board immer bei mindestens 150 Liter liegen.
Lediglich bei spezialisierten Modellen, wie Surf- und Wildwasser-SUPs (120 – 140 Liter Restvolumen) oder Hardboards (mindestens 120 – 150 Liter Restvolumen) sind niedrigere Werte zu akzeptieren.
Physikalisch gesehen, ist das Volumen der absolut entscheidende Faktor für die Traglast eines SUP Boards. Je höher das Volumen, desto größer ist seine Auftriebskraft im Wasser.
Vor allem im Hinblick auf die Gleiteigenschaften eines SUP Boards spielt der Materialaufbau und die daraus resultierende Steifigkeit eine große Rolle. Je steifer ein Board ist, desto besser wird das Gewicht auf die gesamte Fläche übertragen.
Wenn sich ein Board aufgrund einer minderwertigen Konstruktion der Außenhülle unter deinen Füßen durchbiegt, dann nutzt dir ein hohes Volumen allein gar nichts!
Kommentare
Danke für die Zusammenfassung. Ist sehr hilfreich.
Hey Andreas,
Sehr gerne…freut uns sehr, wenn dir unser kleiner Ratgeber gefällt 🤗
Viele Grüße
Benjamin