Du hast dich für das Stand Up Paddling entschieden?
Nun geht es daran, die Ausrüstung zusammenzustellen. Neben dem SUP Board an sich ist der Trockenanzug mit das Wichtigste, was du benötigst, um bei jeder Witterung aufs Wasser zu können.
Ja, jetzt kann man förmlich spüren, dass du noch nicht weißt, was es mit dem Trockenanzug auf sich hat. Neopren-Anzug oder einfach nur Badezeug – reicht das denn nicht aus?
Und die Antwort ist nein.
Bei warmem Wetter mag es in Ordnung sein. Wann und ob du am besten einen Neopren- oder Trockenanzug anziehst, erfährst du hier ganz ausführlich.
Wer aber länger dabei ist und im Herbst nicht das Paddel aus der Hand legen möchte, wird ganz schnell zum Trockenanzug greifen müssen. Klären wir dich also einmal auf!
Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist ein Trockenanzug?
- 2 Wann und wofür kann man einen Trockenanzug benutzen?
- 3 Die Funktionsweise: So hält ein Trockenanzug warm
- 4 Vor- und Nachteile von Trockenanzügen
- 5 Trockenanzug Preis: Wie teuer ist ein guter Trockenanzug?
- 6 6 Unterschiede zwischen dem Neopren- und dem Trockenanzug
- 7 Trockenanzug vs. Trockentauchanzug: Welche Unterschiede gibt es?
- 8 FAQ
- 9 Fazit
Was ist ein Trockenanzug?
Bei einem Trockenanzug handelt es sich um einen einteiligen Anzug, der speziell für die verschiedenen Wassersportarten entworfen wurde. Gefertigt wird er aus robustem, absolut wasserdichtem Gewebe.
Um ein Eindringen von Wasser an Armen und Beinen zu verhindern, werden diese mit eng anliegenden Manschetten abgeschlossen.
Auch am Kragen befindet sich eine entsprechende Manschette, um Wassereinfall zu verhindern. Durch die Luftschicht zwischen Anzug und Körper entsteht ein Wärmepuffer, da den Sportler warm hält.
Wann und wofür kann man einen Trockenanzug benutzen?
Der Trockenanzug wird in den Monaten September bis Mai, also in der kühlen bzw. kalten Jahreszeit getragen. In den Sommermonaten ist er eindeutig zu warm.
Lediglich im kalten Wildwasser oder an recht kalten Sommertagen wäre er empfehlenswert.
Er dient dazu, beim Wassersport sowohl trocken als auch warm bleiben zu können. Denn nichts ist unangenehmer, als auf dem Wasser kalt und nass zu werden.
Die Verwendung des Trockenanzuges finden wir in den folgenden Wassersportarten:
- SUP
- Kajaking
- Kite-Surfing
- Segeln
- Windsurfing
- Tauchen – ein spezielles Thema in Bezug auf den Trockenanzug, das später behandelt wird
- Rudern
- Angeln (auch wenn es sich hierbei nicht um eine Wassersportart handelt)
Die Funktionsweise: So hält ein Trockenanzug warm
Es ist genau genommen die Luftschicht zwischen dem Körper und dem Trockenanzug, die für die Wärme sorgt. Da der Anzug dicht abschließt, kann weder Luft hinein- noch hinauskommen.
Sie wärmt sich also auf Körpertemperatur auf und verbleibt in diesem Zustand.
Damit dieser Wärmeeffekt nicht zunichtegemacht wird, ist es sinnvoll, einen so genannten Unterzieher zu verwenden. Er kann mit Skiunterwäsche verglichen werden.
Hat man nichts anderes zur Hand, kann es auch tatsächlich die Skiunterwäsche sein, die genutzt wird. Hauptsache, du ziehst etwas Warmes unter dem Trockenanzug an.
Dieser Unterzieher sollte unbedingt aus Polyester gefertigt sein. Wir kennen diesen Stoff von der Funktionsunterwäsche für den Winter, aber auch von anderen Sportbekleidungen.
Der Schweiß wird vom Körper forttransportiert, wodurch eine Kältebildung direkt am Körper verhindert wird.
Vor- und Nachteile von Trockenanzügen
- Absolut wasserdicht dank der eng anliegenden Manschetten an Ärmeln und Beinen sowie des optimalen Abschlusses am Kragen
- Absolut winddicht aufgrund des mehrlagigen Materials
- Hohe Bewegungsfreiheit durch verlängertes Rückenteil mit Stretch
- Mit oder ohne Füßlinge erhältlich
- Trockenanzüge ohne Füßlinge können problemlos mit entsprechenden Schuhen kombiniert werden
- Trockenanzüge mit Füßlingen können problemlos auch bei kälteren Temperaturen eingesetzt werden.
- Ein zusätzlicher Unterzieher sorgt für zusätzliche Wärme.
- Bequemes An- und Ausziehen
- Kein lästiges Abtrocknen ist nach dem Ausziehen mehr notwendig.
- Leichte Pflege
- Ein Kontakt zum Wasser ist zum Erhalt der Wärme nicht notwendig.
- Trockenanzüge besitzen eine lange Lebensdauer
- Trockenanzüge überzeugen mit einer hochwertigen Verarbeitung der Materialien.
- Für Trockenanzüge ohne Füßlinge benötigt man zusätzliche Schuhe.
- An der Schnittstelle zwischen Anzug und Schuhen kann es leicht zum Wassereintritt kommen.
- Trockenanzüge sind im hochpreisigen Bereich der Sportbekleidung zu finden, was durch die lange Lebensdauer akzeptabel ist.
Trockenanzug Preis: Wie teuer ist ein guter Trockenanzug?
Genau genommen wissen wir es eigentlich schon, denn viele Produkte für die verschiedenen Wassersportarten sind im hochpreisigen Bereich zu finden. Hierzu gehören auch die Trockenanzüge.
Doch sollte man unterscheiden zwischen Trockenanzügen für Anfänger und solche für Fortgeschrittene und Profis. Sicherlich erfüllen sie den gleichen Zweck.
Sie sind allerdings qualitativ unterschiedlich. Kein Wunder, muss doch der Anzug eines Fortgeschrittenen, der im Normalfall wesentlich öfter auf dem Wasser ist als der Anfänger, wesentlich mehr aushalten.
Da ist es kein Wunder, dass die Anzüge regelmäßig, wie etwa bei dem Hersteller “Stand Out SUP Wear”, per Hand genäht sind. Jedes Modell wird sorgfältig erstellt und muss vor dem Erreichen des Handels eine letzte Prüfung überstehen. Eventuelle Fehler werden sofort nachgebessert.
Bei “Stand Out SUP Wear” wird ausschließlich hochwertige, langlebige und handgefertigte Ware den Kunden erreichen. Dadurch rechtfertigt sich auch der relativ hohe Preis.
Grundsätzlich aber sollte man als Einsteiger nach einem guten Modell in der Preisklasse ab 400 Euro suchen. Diese Modelle sind hervorragend gefertigt, sodass keine Wünsche offen bleiben.
Der Profi hingegen sollte aufgrund seiner gestiegenen Ansprüche an den Anzug und auch die gesteigerte Nutzungsfrequenz eher bei den Modellen zwischen 500 Euro und 600 Euro suchen. Fündig wird er allemal.
Sicherlich gibt es andere Hersteller für dieses Produkt. Sicherlich sind auch deren Waren akzeptabel. Doch sind sie, je nach Hersteller, maschinell gefertigt, was sie qualitativ ins Hintertreffen bringt.
Dennoch sind alle Trockenanzüge, die zurzeit im Handel zu erwerben sind, empfehlenswert und gemäß ihren Eigenschaften einzusetzen.
6 Unterschiede zwischen dem Neopren- und dem Trockenanzug
1. Das Gewicht
Im trockenen Zustand mag der Unterschied unscheinbar sein. Im Wasser jedoch gibt es einen Unterschied.
Denn der Neoprenanzug (Nassanzug) verliert den positiven Auftrieb, je tiefer der Sportler in das Wasser eintaucht. Bei Trockenanzug hingegen bleibt der Auftrieb gleich, solange die Luftmenge nicht angepasst wird.
2. Die Tarierung
Geht man mit einem Neoprenanzug ins Wasser, wird dieser dort komprimiert. Dadurch verändert sich der Auftrieb und somit auch die Tarierung. Der Nassanzug wird beim Komprimieren also dünner. Dadurch reduziert sich allerdings auch die Wärmeisolierung.
Bei einem Trockenanzug kann der erhöhte Druck durch das Hinzufügen von Luft ausgeglichen werden. Auch bleibt die Wärmeisolierung gleich, nicht nur durch den gleichbleibenden Druck, sondern auch durch die generelle Beschaffenheit des Trockenanzuges.
3. Der Wärmeerhalt
Wer einen Neoprenanzug trägt, erhält sich seine Wärme durch eine feine Wasserschicht, die sich zwischen dem Körper und dem Anzug befindet. Allerdings kann diese die Wärme im kalten Wasser nicht allzu lange halten.
Zu schnell wird die Kälte des Wassers auch diese feine Wasserschicht erfassen. Die Wärmeisolierung ist demnach nicht mehr gegeben. Beim Trockenanzug sieht dies ganz anders aus, denn hier ist es eine Luftschicht, die den Körper im Anzug umgibt, die für die Isolierung sorgt.
Für die beste Wärmeisolierung wird gesorgt, indem die isolierende Luftschicht mit einem wärmenden Unterzieher kombiniert wird.
4. Anpassen der Bedingungen
Der Trockenanzug kann in sehr vielen unterschiedlichen Gegebenheiten genutzt werden.
Mit oder ohne Unterzieher kann er genutzt werden und sich somit den Bedingungen anpassen.
Dies ist bei einem Nassanzug nicht möglich. Deshalb wird er für gewöhnlich nur in warmer Umgebung eingesetzt.
5. Die Anschaffungskosten
Es ist noch nicht lange her, dass die Trockenanzüge derart teuer waren, dass nur Profis sie sich geleistet haben.
Daher haben sich die meisten Wassersportler mit mehreren Nassanzügen geholfen, die entsprechend gewechselt wurden. Diese Situation jedoch hat sich mittlerweile geändert.
Heute ist ein Einsteiger-Trockenanzug nicht viel teurer als ein qualitativ hochwertiger Nassanzug.
6. Zusätzliche Kosten durch Zubehör
Beim Nassanzug fallen grundsätzlich keine weiteren Kosten an, sieht man von eventuellen Schuhen ab. Die Pflege des Nassanzuges besteht aus reinem Wasser, sodass auch hier keine Kosten entstehen.
Der Trockenanzug hingegen sollte mit einem Unterzieher getragen werden. Auch dieser sollte von hoher Qualität sein.
Handelt es sich um einen Trockenanzug ohne Füßlinge, so sind ebenfalls entsprechende Schuhe einzuplanen.
Kannst du dich nicht zwischen einem Trockenanzug mit oder ohne Füßlingen entscheiden? Hier schaffen wir Abhilfe.
Im Laufe der Zeit könnte es zu notwendigen Reparaturen beim Trockenanzug kommen. Die Manschetten können ausleiern und sollten rechtzeitig ausgetauscht werden.
Eventuelle Risse können mit entsprechenden Reparatursets wieder in Ordnung gebracht werden. Auch der Reißverschluss bedarf ab und an eines Austauschs.
An dieser Stelle sollte man zudem auf die Lebensdauer der Anzüge ein Auge werfen. Der Nassanzug kann ungefähr 5 Jahre zum Einsatz gebracht werden.
Danach landet er auf dem Müll, da es keine weitere Verwendung für ihn gibt. Der Trockenanzug hingegen soll bis zu 15 Jahre zum Einsatz gebracht werden können. Sicherlich kann es dabei immer einmal zu Schäden oder Reparaturen kommen.
Diese sind im Gegensatz zum Nassanzug einfach durchzuführen, um die Lebensdauer des Anzuges zu verlängern.
Sollte ein Trockenanzug tatsächlich nicht mehr benötigt werden, kann er in gebrauchtem Zustand verkauft werden. Es wird sich garantiert ein Käufer finden.
Trockenanzug vs. Trockentauchanzug: Welche Unterschiede gibt es?
Wie beim Trockenanzug besteht auch beim Trockentauchanzug die Wärmeisolierung durch die Luftschicht, die im Anzug “eingeschlossen” wird.
Im Gegensatz zum Trockenanzug besitzt der Trockentauchanzug ein Einlass- und ein Auslassventil. Je tiefer man taucht, desto mehr wird die Luft im Anzug komprimiert.
Um diesem Effekt entgegenzutreten, wird über das Einlassventil Luft in den Anzug geleitet. Dies erfolgt über den Inflatorschlauch. Auf diese Weise wird der Druck im Trockentauchanzug dem Umgebungsdruck angepasst.
Das Auslassventil wird beim Aufsteigen benötigt, um die überflüssige Luft wieder ablassen zu können.
FAQ
• Segeln
• Kajakfahren
• Schnorcheln
• Tauchen
• SUP
• Angeln
• Windsurfen
• Kitesurfen
Fazit
Der Trockenanzug ist ein fantastischer Ausrüstungsgegenstand, den jeder begeisterte Wassersportler sein Eigen nennen können sollte. Warum?
Es gibt nichts Schlimmeres, als auf dem Wasser naß und kalt zu werden, sodass die Kälte einem im wahrsten Sinne des Wortes in die Knochen fährt.
Egal, ob ein Einsteigermodell oder das für die Fortgeschrittenen gesucht wird, Trockenanzüge gehören nicht zu den günstigen Ausrüstungsgegenständen.
Da sie aber extrem langlebig sind, relativieren sich die Anschaffungskosten. Warum du beim Kauf eines Trockenanzugs vorsichtig sein solltest, erfährst du in diesem Beitrag.
Und die besten Trockenanzüge stellen wir dir hier vor.
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