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Über den Wannsee
Dass schon Conny Froboes im Jahr 1951 beschwingt in einem Lied aufforderte, die Badehose einzupacken und dann „nischt wie raus nach Wannsee“ zu radeln, kommt nicht von ungefähr. Der Wannsee hatte bereits Anfang des 20. Jahrhunderts einen bedeutenden Status für die Berliner inne.
Zahlkräftige Einheimische haben sich hier in noblen Villenkolonien ein Zuhause geschaffen.
Und seit der Eröffnung des Strandbad Wannsee am Ostufer des innerstädtischen Naherholungsgebiets Großer Wannsee im Jahr 1907 im gleichnamigen Ortsteil, gehört die Bucht der Havel zu einem der beliebtesten Ausflugsziele und steht heute unter Denkmalschutz.
Der Wannsee gehört zur 12 Kilometer langen Kladower Seenstrecke und ist im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf beheimatet. Spricht man vom Wannsee, meint man den 2,7 km2 umfassenden Großen Wannsee.
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Denn es gibt auch den Kleinen Wannsee, der sich am südwestlichen Ende seines großen Bruders anschließt und mit dem Stölpchensee, dem Griebnitzsee, der Glienicker Lake und dem Pohlesee eine Verbindung zur Havel bildet.
Das Strandbad ist mit 50.000 Badeplätzen eines der größten Freibäder Europas. Im bis rund 9,8 Meter tiefen Wannsee finden sowohl Schwimmbegeisterte als auch Wassersportler Erholung und Ausgleich. Segler, Ruderer, Windsurfer und Stand Up Paddler zählen den Wannsee zu ihrem Revier.
Nicht ohne Grund sind hier zahlreiche Sportvereine angesiedelt. Für den Freizeitfaktor drum herum sorgen unter anderem ein Beachvolleyballfeld, ein Fußballplatz, eine Rutschenanlage und zahlreiche gastronomische Angebote.
Auch für die Personenschifffahrt hat der Wannsee eine große Bedeutung. Hier verkehren Schiffe und Dampfer durch die idyllische Seenlandschaft und die Fähre F10 nach Alt-Kladow, die für kurze Ausflüge am Wochenende gerne genutzt wird.
Auch Motorboote sind hier erlaubt, am Wannsee befinden sich einige Bootsverleihstationen. Man teilt sich das Seenparadies also mit vielen und breitgefächerten Nutzergruppen. Aber Platz genug bietet der Wannsee dafür zweifelsohne.
Anreise zum Wannsee
Der Wannsee liegt rund 25 Kilometer entfernt von Berlin. In ca. 45 Minuten hat man das Strandbad mit dem PKW von dort erreicht.
Aus der Berliner Stadtmitte kommend fährt man am besten über Tiergarten und Ernst-Reuter-Platz bis zur A115.
An der Autobahnausfahrt „Spanische Allee“ gelangt man über diese, die Havelchaussee oder den Kronprinzessenenweg zum Wannsee und erreicht den dortigen Parkplatz über den Wannseebadweg.
Für drei Euro kann man sich hier ein Tagesticket ziehen – sofern man einen Parkplatz ergattern konnte, was besonders in der Hochsaison manchmal eine kleine Herausforderung ist.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sitzt man in der S1 und S7 bis Nikolassee richtig. Vom Bahnhofsausgang Strandbad Wannsee aus läuft man rund 15 Minuten.
Fährt man mit dem Bus, ist die Linie 112 bis Nikolassee die richtige. Der Fußweg führt hier durch den S-Bahnhof und über den Wannseebadweg für ca. 20 Minuten.
Wer nicht so lauffreudig nach den Ausstiegen ist, sich seelisch schon auf den entspannten Strandtag eingestellt hat oder sein iSUP nicht unnötig weit tragen möchte, kann während der Sommerferien vom Bahnhof Nikolassee in den Bus 312 steigen, der direkt zum Strandbad fährt.
Diese Linie verkehrt allerdings wirklich nur in den Ferien und wird auch nur während der Öffnungszeiten des Strandbads betrieben.
Fünf Minuten nach abendlicher Schließung des Strandbads fährt die letzte Linie 312. Ansonsten heißt es, Strandgepäck und SUP Board auf den Rücken und bis zum Bahnhof Nikolassee laufen.
Kann man auf dem Wannsee Stand Up Paddeln?
Der Wannsee ist ein herrliches Eldorado für Stand Up Paddler. Das Paddeln ist hier erlaubt, die Ausrüstung kann auch vor Ort gemietet werden.
Natürlich gelten aber auch hier Regeln: ausreichend Abstand zu den Badegästen, Wasservögeln und Schilf muss eingehalten werden und der Boots- und Schiffsverkehr hat immer Vorfahrt.
Am Wannsee gibt es außerdem Naturschutzzonen, die nicht befahren werden dürfen. Bojen und Schilder kennzeichnen den einzuhaltenden Abstand.
Unter den Wassersportlern selbst gilt natürlich auch auf dem Wannsee gegenseitiger Respekt, sodass niemand mutwillig den Fahrweg des anderen blockiert. Der Wannsee ist zwar groß, aber man nutzt ihn nicht alleine.
Ansonsten steht der SUP Tour über den Wannsee nichts im Wege – sofern man die Leash angelegt hat und im besten Fall auch die Schwimmweste am Körper trägt – hier wartet pure Urlaubsstimmung, die sogar schon fast ein bisschen an den Tegernsee erinnert.
Der Wannsee ist von Ende Juli bis Ende September geöffnet, in der Regel von 9 bis 20 Uhr, es sei denn der sommerliche Wettergott hat einmal einen besonders schlechten Tag. Der Eintritt kostet vier Euro.
Die besten SUP Stationen am Wannsee
#1 Stand Up Wannsee
Am Großen Wannsee 58B, bei der Segelschule Große Freiheit, kann man mit dem geliehenen Material von der Station direkt in den Wannsee einsetzen. Und so komfortabel wie der Einstieg ist, ist auch die Buchung.
Auf der Website kann man genau einsehen, wie viele SUP Boards zu welchem Preis zur Wunschzeit noch verfügbar sind. Ein Klick auf den „Buchen“ Button und man hat Board und Zubehör gesichert.
Das ist zwischen 14 und 66 Euro ab einer Stunde bis zum ganzen Tag möglich. Wer nicht genug vom Wannsee bekommen kann, sollte sich die Anschaffung der 10er oder 20er Dauerkarte für den Verleih überlegen.
Für Einsteiger bietet die Station auch Einführungskurse auf dem Wannsee an. Fitnessfans können sich dem SUP Yoga Kurs anschließen und SUP Abenteurer haben die Möglichkeit, mit dem Team auf Wannseetour zur Halbinsel Schwanenwerder, Pfaueninsel oder zum Kleinen Wannsee zu gehen.
Weitere Informationen hier.
#2 Wassersportcenter Berlin
Das Wassersportcenter ist im Badeweg direkt am Seeufer stationiert.
Ab 15 Euro pro Stunde bekommt man beim Anbieter SUP Board und Paddel über einen Verleihzeitraum von einer bis fünf Stunden zwischen 10 und 19 Uhr.
Einsteiger können sich von 17 Uhr bis 18:30 Uhr für 49 Euro auf dem Wannsee zu den wesentlichen SUP Grundkenntnissen und Techniken schulen lassen.
Die Buchung wird über den Onlinekalender der Website vorgenommen und ist in wenigen Schritten erledigt.
Mehr Informationen hier.
Gute Einstiegspunkte für Stand Up Paddler am Wannsee
Ideale Einstiege bieten sich an den beiden SUP Stationen am Großen Wannsee 58B beim östlichen Wannseeufer Heckeshorn und am westlichen Ufer am Badeweg 7A von der Seite Wannseebadweg kommend.
Ansonsten eignen sich auch die Betontreppen am Hafen an der südlichen Seeseite beim Übergang zum Kleinen Wannsee gut als Einsetzstelle.
Die besten SUP Touren am Wannsee
#1 SUP-Tour Schwanenwerder
- Länge: ca. 3,5 Kilometer
- Dauer: ca. 1 Stunde
- Erfahrungslevel: Anfänger
- Zeitraum: Ende Juli bis Ende September
Der amerikanische Präsident Dwight D. Eisenhower hat auf Schwanenwerder schon residiert, Angelina Jolie und Brad Pitt hatten schon Architekten für den Bau eines Domizils auf der Insel beauftragt.
Die Berliner wissen, hier zu wohnen, „dit is exklusiv“. Grund genug, sich mit dem SUP Board über den Wannsee an die noble Gegend heranzupirschen, zumal eine Umrundung schon fast Pflicht ist.
Außerdem liegt sie so nah, dass auch Einsteiger unbedenklich Richtung Norden lospaddeln können. Wer über das Wassersportcenter ab Badeweg/Wannseebadweg einsetzt, ist nach rund einem Kilometer bereits an der Schwanenwerder Südspitze angekommen. Und schon kann die Umrundung der rund 25 Hektar kleinen Insel in Angriff genommen werden.
Da Schwanenwerder keinen öffentlichen Zugang zum Wasser hat, gilt das natürlich auch andersherum. Öffentlich nicht einsetzen dürfen, heißt also auch nicht öffentlich aussteigen zu dürfen.
Bei der Umrundung bleibt es also besser und man genießt den Ausflug vom Wannsee aus, bevor es wieder zum Ausgangspunkt zurück geht.
#2 SUP-Tour Pfaueninsel
- Länge: ca. 14 Kilometer
- Dauer: ca. 1 1/2 Stunden
- Erfahrungslevel: Anfänger
- Zeitraum: Ende Juli bis Ende September
Der Name hält was er verspricht, denn freilaufende Pfauen begrüßen die Gäste der 98 Hektar Pfaueninsel, die sie sich sogar auch mit einigen Wasserbüffeln teilen. Auch die Pfaueninsel sollte unbedingt zu einem der SUP Ziele gehören, wenn man auf dem Wannsee paddelt.
Man kann zum Beispiel an den Betonstufen des Hafen einsetzen, um so noch das schöne Hafenflair mit den Bootsanlegeplätzen und den Segelclubs mitzunehmen.
An der Nordspitze bei Heckeshorn geht es dann nach links auf die Havel, wo sich direkt schon die Halbinsel mit dem schönen Schloss auftut.
Über welche Richtung man die Insel umrundet, ist jedem selbst überlassen. Die Tour führt danach über den gleichen Weg zurück.
Wer noch nicht ganz so gleich wieder zurück zum Hafen paddeln möchte, kann die Pfaueninsel von rechts her umrunden, um dann auf dem Rückweg gegenüberliegend der Halbinsel an den Badestellen Pfaueninsel oder Alter Hof noch ein Päuschen einzulegen.
Vor den Badestellen, an der Anlegestelle Pfaueninsel, befindet sich auch das Wirtshaus zur Pfaueninsel, das auf traditionelle Hausmannskost einlädt.
#3 SUP-Tour über die Havel und den Wannsee nach Potsdam
- Länge: ca. 17 Kilometer
- Dauer: ca. 4 Stunden
- Erfahrungslevel: geübte Anfänger, Fortgeschrittene
- Zeitraum: Juli bis September
Diese SUP Tour kann man sich als Tagestour vornehmen.
Prinzipiell können diese Strecke auch geübte Anfänger mit guter Kondition und in Begleitung eines erfahrenen Stand Up Paddlers meistern, im besten Fall hat man aber schon die ein oder andere Erfahrung bei Touren über eine solche Dauer sammeln können.
In rund vier Stunden befährt man hier gleich sechs Gewässer. Einsetzen kann man an der Badestelle Pfaueninsel am gegenüberliegenden Ufer der Insel in die Havel. In ca. 10 Minuten zu Fuß hat man die Badestelle von der Endstation der Buslinie 218 erreicht.
Los geht’s nach rechts Richtung Norden entlang der Pfaueninsel, wo sich nach kurzer Zeit rechter Hand schon der tolle Blick auf die Insel Schwanenwerder auftut.
Hier paddelt man weiter nach rechts auf den Großen Wannsee, am Strandbad vorbei und schließlich Richtung Süden zum Hafen, wo es unter der Brücke der B1 hindurch auf den Kleinen Wannsee geht. Der Große Wannsee eignet sich toll für eine erste Pause und Einkehr.
Nach rund anderthalb Kilometern auf dem Kleinen Wannsee ist man auch schon auf dem Pohlesee und kann nach rechts einen Blick auf die tollen Boote an den Stegen werfen.
Hat man die Alsenbrücke passiert, ist man schon auf dem Stölpchensee angekommen, von wo aus man die prächtigen Villen und Neubauten bestaunen kann.
Über den Kanal führt der Stölpchensee auf den Griebnitzsee, der die Grenze zwischen Berlin und Potsdam markiert. Man paddelt hier also sozusagen auf einem Teil der Berliner Mauer, denn in der Mitte des Griebnitzsees lag die Grenze zwischen der DDR und West-Berlin.
Im weiteren Verlauf wartet schon der Sommersitz von Kaiser Wilhelm I., Schloss Babelsberg. Zeit für eine Pause – wenn man mag – denn die kann man hier wunderbar am Ufer verbringen. Und dann wartet schon das nächste Highlight oder besser gesagt, echtes 007 Feeling.
Die Glienicker Brücke, auf der 1986 der letzte und spektakuläre Agentenaustausch zwischen den USA und der Sowjetunion stattfand. Seither trägt die Brücke den spannenden Namen „Agentenbrücke“.
Kurz vor der Brücke ist man rechts auch schon an der beteiligten Villa Kampffmeyer vorbeigepaddelt, von der aus der KGB das Agententreiben auf der Brücke beobachtete.
Nach der Brücke geht es zurück auf die Havel, wo man sich weiter rechts entlang des Glienicker Parks hält.
Hier eröffnet sich schon der Blick auf das UNESCO Weltkulturerbe, die Heilandskirche Sacrow und anschließend der Pfaueninsel, wo man wieder den Ausgangspunkt erreicht hat.
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