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Blog Martin Teichmann Interview: „Vom SUP Anfänger zum Profi“

Hast du schon mal daran gedacht, vom SUP-Anfänger zum Profi zu werden?

Martin Teichmann hat es geschafft!

In unserem Interview verrät er, wie er zum Stand Up Paddling kam und wie er zum erfolgreichen Sportler wurde.

Mit seinem Unternehmen SUP Trip betreibt er einen großen SUP Spot in Potsdam und engagiert sich auch im Landes-Kanu-Verband Brandenburg.

Erfahre in unserem Gespräch interessante Einblicke in das Leben eines SUP Profis und erhalte wertvolle Tipps für Anfänger und Fortgeschrittene.

Inhaltsverzeichnis

Martin, du bist seit Jahren erfolgreicher SUP Profi-Sportler, SUP-Instructor, engagierst dich im Landes-Kanu-Verband (LKV) Brandenburg e.V. als Fachwart SUP für die Sportart und betreibst mit deinem Unternehmen SUP Trip einen großen SUP Spot in Potsdam. Stand Up Paddling scheint also ein elementarer Bereich deines Lebens zu sein!

Wann und wie bist du denn zum ersten Mal mit dem Stand Up Paddling in Kontakt gekommen?

Mein bester Freund hat sich 2012 ein SUP Board gekauft, ich selbst hatte zu dem Zeitpunkt noch gar keine Idee, was das ist. Wir haben es dann im Herbst und Richtung Winter gemeinsam in der Gegend um Potsdam ein paar Mal zusammen ausprobiert.

Ich hatte mir dafür zunächst ein altes Surfboard geliehen, mit dem ich aber unglaublich viel langsamer war.

Daraufhin habe ich ihn gefragt, ob er mir sein Board mal ausleihen würde, um herauszufinden, ob das was für mich ist und habe dann eigentlich den ganzen Winter über gepaddelt.

War für dich schnell klar, dass du diese Sportart auch im Profi-Bereich betreiben möchtest?

Ganz und gar nicht! Hättest du mir damals diese Frage gestellt, hätte ich sie sogar ganz klar verneint.

Mein Ziel war damals, es eindeutig im Recreational-Bereich, also zu Erholungszwecken, zu nutzen. Natürlich wollte ich mich auch sportlich in Bewegung bringen, aber als Wettkampf-Sport habe ich es damals gar nicht gesehen.

Wie hat sich das dann mit der Zeit geändert und wann hast du an den ersten Rennen teilgenommen?

Da muss ich erstmal kurz nachdenken. In den Folgejahren gab es dann die ersten „Rennen“, auch hier in Brandenburg, wobei bei diesen Veranstaltungen immer der Spaß- und Community-Faktor eindeutig im Vordergrund stand.

An meinem ersten Rennen habe ich damals mit einem 12’6 x 34″ und 15 kg schweren Fanatic Touring-Board teilgenommen, auf dem ich den Sohn meiner besten Freundin vorne mit drauf hatte…das war ne mega Gaudi.

Natürlich hat man sich auch angestrengt, aber mit einem ernsthaften, seriösen Rennen hatte das natürlich noch nichts zu tun!

Erst 2016 hatte ich dann mein erstes, noch relativ breites, Race-Board und habe hier in Potsdam bei einem Winter-Rennen (Jahresabschluss-Rennen) von Preussen-Kanu mehr schlecht als recht teilgenommen.

Der eigentliche Knackpunkt für mich war dann ein ziemlich hochkarätig besetztes Rennen mit internationalem Starterfeld auf dem Brombachsee.

Da hatte ich mein erstes 14′ Race-Board, habe am 6 km langen Amateur-Rennen teilgenommen und bin letztlich auf dem 3. Platz gelandet.

Das war der entscheidende Funke für mich, der meine Leidenschaft für die sportlichen Aspekte des Stand Up Paddlings richtig geweckt hat.

Auf der Homepage von SUP Trip liest man, dass du das Unternehmen 2013 „aus dem Auto heraus“ gegründet hast. Das klingt spannend, magst du unseren Lesern mehr darüber verraten?

Ja, gerne. In und um Potsdam war es sehr müßig, gute Standorte zu finden. Wir haben zwar sehr viele Gewässer, aber die allermeisten sind entweder für Altersheime oder für Leute reserviert, die mehr zahlen können.

Und so habe ich am Anfang erstmal mit 4 SUP Boards (3 eigene und ein geliehenes) gestartet und habe damit die ersten kleinen Touren gemacht. Ich hatte da ein paar Spots, die ich regelmäßig angefahren bin.

Später dann, so ab 2014, waren es ein paar Boards mehr. Der Fokus lag dabei, abgesehen von der Funktion als Tour-Guide, aber schon auch darauf, den Leuten das Paddeln ordentlich beizubringen!

Wobei wir damals, aus heutiger Sicht, noch sehr fahrlässig unterwegs waren…im Winter, mit normalen Klamotten, ohne Leash, ohne alles. Das darf man eigentlich gar keinem erzählen…zum Glück ist immer alles gut gegangen.

Mit den Jahren ist das Angebot von SUP Trip immer weitergewachsen. Welche Angebote für interessierte Paddler gibt es aktuell bei euch?

Mittlerweile sind wir im deutlich technischeren Bereich unterwegs, während wir am Anfang noch sehr viele Touren veranstaltet haben, die wir mit der Schulung der Teilnehmer verbunden haben.

2014 oder 2015 habe ich selber erst meine Ausbildung zum SUP Instructor und 2 Jahre später dann den Ausbilder-Schein gemacht. Dadurch habe ich mich natürlich auch technisch massiv weiterentwickelt.

Ich bin als gelernter Wirtschafts-Ingenieur sehr analytisch veranlagt, deshalb liegt bei mir das Hauptaugenmerk auf dem gesunden, funktionalen Paddeln.

Von dem her hat sich der Fokus bei SUP Trip langsam immer mehr weg von den Touren, die auch immer seltener nachgefragt werden, hin zum Lernen der richtigen Paddeltechnik verlagert. In unseren Kursen erleben selbst erfahrene Paddler immer wieder ein Aha-Erlebnis bezüglich Fehler, die man sich autodidaktisch angeeignet hat.

Es gibt zwar heutzutage jede Menge YouTube-Videos etc., die aber die gezielte Anleitung keinesfalls ersetzen können. Vor allem dann nicht, wenn spezifische, gesundheitliche Probleme hinzukommen (Bandscheibenvorfall etc.), da ist die richtige Technik ganz entscheidend.

Wir bilden mittlerweile 4-mal im Jahr SUP Instructoren in kleinen Gruppen von 5 bis 8 Leuten aus und bieten seit 2021 auch Tagesworkshops im Technik-Bereich an, wo es vor allem um effizientes Paddeln geht.

Mein Credo ist da immer „intelligent faul sein“, das ich von meinem Ausbilder Raphael Kuner gelernt habe und wofür ich ihm heute noch dankbar bin!

Verleiht ihr bei SUP Trip auch SUP Boards?

Ja, Potsdam ist eine Tourismus-Stadt. Bis 2020 gab es noch eine Kurs-Pflicht für den Verleih, was dann zwischenzeitlich das Verleih-Geschäft fast komplett zum Erliegen gebracht hat.

Mittlerweile bieten wir wieder Leih-Boards an und stellen mit einer ca. 15-minütigen Einweisung sicher, dass die Leute sicher unterwegs sind und auch die dementsprechenden Regeln kennen.

Kann man bei euch auch SUP Boards kaufen?

Ja, seit diesem Jahr haben wir einen Showroom, wobei wir da eher im Hochpreis-Segment unterwegs sind und uns auf Hardboards konzentrieren.

Wir agieren da seit 3 Jahren als Race-Board-Testcenter, in dem interessierte Paddler verschiedene hochwertige Modelle im Vergleich ausprobieren können.

Wenn man sich deine sportlichen Erfolge im Jahr 2021 so ansieht, dann findet man als Erstes, dass du dieses Jahr auf Fehmarn doppelter Vize-Deutscher-Meister geworden bist.

Glückwunsch dazu, in welchen Disziplinen konntest du diese Erfolge feiern?

Danke, wobei ich ehrlicherweise zugeben muss, dass dieses Jahr nicht ganz die Paddel-Elite Deutschlands am Start war, so dass meine Chancen aufs Podium doch etwas größer waren.

Dementsprechend konnte ich im Technical Race, was eigentlich gar nicht so meine Disziplin ist und auf der Langstrecke (12 km), die ich sehr mag, jeweils den 2. Platz erreichen.

Mehr war da auch auf gar keinen Fall drin, da Ole Schwarz wirklich ein unglaublich guter Paddler ist…aber der hat auch ein paar Lenze weniger auf dem Konto (lacht).

Ein weiteres Highlight in diesem Jahr war natürlich auch deine Teilnahme bei den „ICF Stand Up Paddling World Championships 2021“ in Balatonfüred (Ungarn).

Auch hier würde unsere Leser ganz bestimmt interessieren, in welchen Disziplinen du an den Start gegangen bist und wie die Wettkämpfe für dich verlaufen sind?

Ja gerne, dieses Jahr durfte ich zum ersten Mal in der 40+ Klasse an den Start gehen, was ich natürlich auch gerne genutzt habe, um meine Chancen auf eine gute Platzierung zu verbessern.

Das erste Rennen war das Long Distance, wo ich den 5. Platz erreichen konnte. Lange Strecken bevorzuge ich im Allgemeinen.

Beim Sprint wurde ich letztlich auf dem 8. Platz gewertet, weil ich leider ca. 50 cm vor der Ziellinie ins Wasser gefallen bin…theoretisch wäre ich auf Platz 6 gewesen.

Da hatte ich aber auch den Start schon etwas vermasselt, wobei ich da insgesamt schon super froh war, in den Finals zu stehen, da Kurzstrecken, wie gesagt, eigentlich nicht zu meinen Lieblings-Disziplinen zählen.

Dann kam als großer Abschluss das Tech-Race, ein für mich grandioses Rennen, in dem ich auf dem 3. Platz gelandet bin. Bei dieser Disziplin ist vor allem das Schöne, dass an der Boje immer was passieren kann, was den kompletten Rennverlauf auf den Kopf stellt.

Bei den Ergebnissen beim Inflatable SUP Rennen liest man hinter deinem Namen „DND“, was für „did not start“ steht…?

Genau, für die Rennen muss man sich immer schon im Vorfeld anmelden und ich habe mich dann aufgrund der zeitlichen Intervalle der einzelnen Rennen dazu entschieden, in dieser Disziplin nicht anzutreten bzw. meinen Fokus auf die anderen Rennen zu legen.

Es waren auch so schon teilweise 4 Rennen am Tag, was an sich schon mehr als ausreichend körperlich belastend ist.

Wie waren die Bedingungen bei den Rennen?

Sehr unterschiedlich! Am Donnerstag war es noch sehr windig und auch am Freitag war das Wasser noch sehr kappelig, was dann dazu geführt hat, dass die Long Distance unglaublich anstrengend war. Vor allem für die Leute, die normalerweise im Flachwasser trainieren.

Für die Teilnehmer aus Neukaledonien und auch für die Spanier waren diese Bedingungen deutlich gewohnter als für uns deutsche Flachland-Tiroler (lacht).

Die nächsten Tage waren dann deutlich flacher, klarkommt immer mal die ein oder andere Welle rein, aber dezent.

Nochmals Glückwunsch zu diesen beeindruckenden Platzierungen. Würdest du diese Ergebnisse als deine bisher größten sportlichen Erfolge bezeichnen?

Ja, mit Abstand! Ich habe aber auch noch nie so fokussiert gearbeitet, wie ich es die letzten anderthalb Jahre gemacht habe.

Seit 3 Jahren habe ich auch noch eine sehr erfolgreiche Trainingsgruppe für Kinder und im Oktober letzten Jahres zusammen mit Tanja Ecker (Deutsche Meisterin im SUP) ein Unternehmen (Crazy Socks) gegründet, das sich auf professionelle Trainings spezialisiert hat.

Da sind wir auch mega stolz darauf, dass wir von Crazy Socks mittlerweile die europäische Dependance von PaddleNinja sind, die hochprofessionelle und individuelle Online-Trainingspläne auch im Hinblick auf Wettkämpfe anbieten. Tanja und ich nutzen das beide auch, was uns unheimlich weitergebracht hat.

Solche Events bringen bestimmt auch einen großen Aufwand mit sich. Bist du als Einzelperson zu diesem Wettbewerb angereist oder wurde das gemeinsam für alle deutschen Teilnehmer organisiert?

Komplett einzeln, beziehungsweise tut man sich da mit den Leuten zusammen, die einem selber nahestehen. Da gab es dann verschiedene Grüppchen…zum Beispiel die Paddler aus NRW, wir Berliner usw…

Wie bereitest du dich auf solche Wettbewerbe vor?

Wie gesagt, hatte ich ja bei PaddleNinja meinen Trainingsplan, den ich natürlich auch so gut es ging verfolgt habe, wobei das innerhalb der Saison auch immer etwas schwierig für mich ist. Seit Februar habe ich richtig aktiv trainiert.

Tägliches Training, natürlich mit Ruhepausen, wäre immer wünschenswert. In der Realität bedeutet das bei mir aber eher so alle 2 Tage, manchmal auch nur alle 3 Tage.

Für mich ist ein vielseitiges Programm auch immer sehr wichtig, deshalb setze ich mich auch gern mal aufs Fahrrad oder gehe anderen Paddelsportarten nach. Funktionelles Fitnesstraining, Cross-Fit und Cardio-Maschinen kommen da auch oft vor.

Welche Boards kommen bei deinen Teilnahmen im Profi-Bereich denn zum Einsatz?

Kurz gesagt 14′ Race-Boards. Ich werde von Sunova gesponsert, einem Unternehmen, das unter anderem von zwei Deutschen geführt wird. Ich bin sehr glücklich auf Holz zu fahren und nicht auf Carbon!

Diese Boards haben einen EPS-Kern, also mehr oder weniger Styropor und werden dann mit Holz und Glasfaser ummantelt. Gewichtsmäßig gibt’s da zu Carbon auch keinen Unterschied…die professionellen Race-Boards liegen meistens alle im Bereich von 10 – 11 kg.

Welche Ausrüstung nutzt du, wenn du in deiner Freizeit auf dem Wasser unterwegs bist?

Da bin ich eigentlich total frei. Ein aufblasbares Board (iSUP) ist jetzt nichts, was mir wahnsinnig Spaß macht, aber auch nichts, was mich abstößt, wenn ich bei Personal-Trainings etc. da rauf muss…ganz im Gegenteil, da mach ich es mir auch gerne einfach und nutze iSUPs.

Ich probiere auch immer viel aus und versuche da bezüglich neuer Konstruktionen, Shapes usw. auf der Höhe der Zeit zu sein.

Jetzt habe ich neuerdings auch einen Hund und damit wird das iSUP Touring-Board auch definitiv viel viel mehr draußen sein, weil das dafür einfach praktischer ist.

Magst du mir und unseren Lesern noch ein wenig mehr über deine Arbeit als Stand Up Paddling Fachwart beim Landes-Kanu-Verband Brandenburg e.V. verraten? Worin liegt der Fokus deiner Tätigkeit?

Diese Aufgabe habe ich im Mai letzten Jahres aufgenommen. In erster Linie geht es darum, Stand Up Paddling in die Vereine Brandenburgs zu bringen, das zu professionalisieren und auch für das passende Training zu sorgen.

Der Fokus liegt dabei nicht nur auf der Jugendarbeit, sondern generell darauf, die Reichweite und die Flächendeckung des Stand Up Paddlings zu erweitern und zu koordinieren.

Als Fachwart im DKV (Deutscher Kanu-Verband) bin ich außerdem in den Fachgruppen Jugendarbeit und Ausbildung tätig. Vor allem die Trainer-Ausbildung liegt mir da sehr am Herzen.

Was begeistert dich am meisten an dieser Sportart?

Auf den Punkt gebracht, ist es für mich immer noch der Blick in die Weite. Ich bin auf dem Wasser, mit mir alleine, habe auch kein Handy dabei und habe den Blick in die Weite. Das ist vor allem uns Stadtmenschen ja oft verwehrt.

Diese Weite gibt mir im Kopf eine unheimliche Freiheit und da genieße ich das Stand Up Paddling als Ausgleich im Freizeitbereich immer noch sehr. Der Fokus auf mich selbst und der Blick in die Weite ist für mich die pure Meditation!

Welche Tipps kannst du sportlich ambitionierten Lesern mit auf den Weg geben? Wie sieht der Weg zum professionellen Stand Up Paddler eigentlich aus?

Wer es sportlich angehen möchte, sollte sich natürlich immer mal mit einem Trainer unterhalten.

Der größte Fehler, den Stand Up Paddler in meinen Augen machen, ist, immer in die Vollbelastung zu gehen und am liebsten 3 x in der Woche oder sogar öfter ihre gewohnte Strecke in maximaler Geschwindigkeit zu fahren.

Das mag kein Körper gerne und eine Leistungssteigerung auf dem Weg zu erreichen, ist eigentlich kaum möglich. Man erreicht dann schnell das sogenannte „Plateau“, von wo aus einfach nichts mehr passiert.

Grundsätzlich gehören zu einem guten Training auch viele Phasen von Ausdauer und Grundlagen-Training.

Im Marathon-Bereich wird zum Beispiel auch sehr selten auf ganz langen Strecken trainiert, sondern eher im tieferen Pulsbereich mit einzelnen Spitzen. Daran wächst der Körper.

Aus trainingswissenschaftlicher Sicht kann man da eben unwahrscheinlich viel falsch machen. Deshalb ist es wichtig, sich mit Trainern und Menschen mit Erfahrung im Leistungssport mal darüber zu unterhalten, wie ein richtiges Training eigentlich aufgebaut ist…da erfährt man schon viel.

Genau hier setzen wir eben mit Crazy Socks an, bieten einerseits Personal-Trainings, Trainingscamps und Trainingspläne, als auch die Betreuung und Community dahinter. Zusammen machts einfach noch mehr Spaß!

Ansonsten sollte man sich nur mit sich selbst vergleichen. Die Fragen sollten immer nur sein: „Habe ich persönlich alles gegeben“? und „Bin ich selber mit mir zufrieden“?

Wenn ich das mit Ja beantworten kann, dann ist es immer OK…auch für mich als Trainer. Wenn man sich ausruht, faul oder überheblich ist, dann wird es blöd…das darf eben nicht vorkommen!

Du bist ja auch SUP-Trainer und -Lehrer (ACA SUP Instructor Trainer Level 2, Functional Paddling Instructor Trainer). Was sind deiner Meinung nach die größten Anfängerfehler, die man als SUP Einsteiger unbedingt vermeiden sollte?

Mit der richtigen Technik wird alles viel einfacher. Wenn die Technik Murks ist, dann ist auch der Rest Murks. Die wenigsten Leute haben so ein gutes Körpergefühl, dass sie das autodidaktisch gut hinbekommen.

Ich empfehle daher jedem Anfänger sich an jemanden zu wenden, der zumindest schon mal selbst einen Kurs gemacht hat. Am besten natürlich belegt man selbst einen.

Außerdem steht selbstverständlich immer die Sicherheit an erster Stelle, dazu gehört z.B. in der kalten Jahreszeit nur mit der richtigen Ausrüstung zu starten. Wenn ich nämlich mit normalen Klamotten bei 7 Grad Wassertemperatur losgehe, dann begebe ich mich in Lebensgefahr!

Und zu guter Letzt, aus meiner persönlichen Erfahrung (lacht)…niemals in flaches Wasser stehend reinfahren…unter keinen Umständen! Man kann immer mal ins Wasser fallen und dann ist der Untergrund anders als erwartet und das Sprunggelenk oder andere Körperteile ab. Das war 2020 mein großer Fehler.

Gibt es im nächsten Jahr weitere sportliche Highlights in deinem Terminplan?

Absolut! Zum einen natürlich die Crazy Socks Camps, die wir machen. Alleine im Mai sind schon 4 Camps in Planung. Außerdem stehen wir auch mit anderen Profis in Kontakt für Events u.a. auf Fuerteventura und Mallorca, um die Open Water Fähigkeiten zu verbessern.

Dann kommt in Dänemark die Midsummer Viking Challenge, ein 24 Stunden Rennen in Kopenhagen, welches bereits zum 3. Mal stattfindet. Wir werden da als große Gruppe teilnehmen und vorher und hinterher ein Trainingslager machen…wir sind bei Crazy Socks mittlerweile wie eine kleine Familie, die zusammen Events plant, veranstaltet und daran teilnimmt.

Im Mai (4. – 8.) veranstalten wir von SUP Trip zusammen mit den Crazy Socks das SUP 11 Sights, ein Long Distance Wettkampf der sich aus der jährlich ebenfalls stattfindenden niederländischen SUP 11 City Tour heraus entwickelt hat.

Die Strecke führt von Fürstenwalde nach Berlin rein, dann nach Potsdam und einmal drum herum in 5 Tagen. Für mich ein absolutes Highlight, weil es dabei vor allem um Spaß in einer Community geht.

Die ICF World Championships werden 2022 in Polen stattfinden, da steht der Termin allerdings noch nicht genau fest.

Außerdem wird natürlich auch die Deutsche Meisterschaft in Radolfzell am Bodensee ausgetragen.

Danke für das Interview!

Ich wünsche dir privat, geschäftlich und vor allem auch sportlich weiterhin alles Gute und viele Erfolge.


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