Trockenanzüge sind wirklich eine große Bereicherung für jeden Stand Up Paddler. Sie sind nicht nur bequem und praktisch, sondern verlängern die SUP Saison mal eben von 3 Monaten auf ganze 12 Monate.
Außerdem halten Trockenanzüge viele Jahre – zumindest mit der richtigen Pflege.
Deshalb sollte man beim Kauf direkt zu einem hochwertigen Drysuit wie dem Standout Team Drysuit oder dem Standout Dare II greifen.
Unsere Trockenanzug-Empfehlungen:
Doch auch die besten Trockenanzüge gehen mal kaputt. Ein undichter Reißverschluss am SUP Trockenanzug ist eine sehr ärgerliche Angelegenheit. Deshalb sollte man sich auch sofort auf die Suche nach der Ursache machen.
Dennoch gibt es eine positive Neuigkeit, wenn man feststellt, dass der Reißverschluss nicht dicht hält: Man steht mit diesem Problem oft nicht alleine da. Denn der Reißverschluss stellt sich oftmals als eine Schwachstelle des gesamten Trockenanzuges dar.
Wo wir gerade von Ursachen sprechen: Eine mögliche Ursache könnte natürlich sein, dass der Hersteller YKK nicht nur das Patent auf den gasdichten, robusten Reißverschluss besitzt. YKK ist auch der Inhaber aller Unternehmen, die gasdichte Reißverschlüsse herstellen.
Ob sie BDM, YKK oder Dynat heißen, ist letztlich egal. Denn sie alle gehören zu dem weltweit agierenden Konzern von YKK. Auch wenn es nicht gerne ausgesprochen wird, kann man doch sagen, dass YKK mit seinen Reißverschlüssen eine nicht benannte und unausgesprochene Monopolstellung innehat.
Inhaltsverzeichnis
Das Problemkind Reißverschluss
Wahrscheinlich hast du es selber schon festgestellt: Reißverschlüsse, gasdicht und für den Trockenanzug geeignet, sind empfindlich, pflegeintensiv und leider Gottes auch recht teuer.
In vielen Fachgeschäften wird dem verzweifelten Besitzer eines Drysuits mit kaputtem Reißverschluss bedauerlicherweise immer noch gesagt, dass man da nichts machen könne.
„Kaputter Reißverschluss heißt Totalschaden“.
Doch ehrlich, das machen die wirklich.
An diesem Punkt nutze bitte deinen gesunden Menschenverstand. Denn diese Aussage ist selbstverständlich inkorrekt!
Grundsätzlich kann man den gasdichten Reißverschluss eines jeden Trockenanzuges austauschen. Sieh ihn als Verschleißteil an. Dies soll natürlich nicht daran hindern, ihn bestmöglich zu pflegen. Denn nur so kann seine Lebensdauer verlängert werden.
Tipps zum Erhalt des Reißverschlusses
- Wenn der Drysuit transportiert werden muss, vermeide scharfe Knicke, die durch das Zusammenfalten entstehen.
- Reinige und pflege deinen Trockenanzug sofort nach jeder Nutzung. Gerade der Reißverschluss sollte von Sand und anderen Schmutzpartikeln gut gereinigt werden, damit diese sich nicht quersetzen können. Benutze bei Bedarf eine weiche Zahnbürste, um den anliegenden Stoff nicht zu beschädigen.
- Wachse den Reißverschluss regelmäßig, möglichst mit reinem Bienenwachs.
- Silikonöl oder Silikonspray sind ein absolutes Tabu.
- Keine Gewalt – Hakt der Reißverschluss einmal, gehe vorsichtig vor, um das Problem zu lösen. Auch hier ist Gewalt keine Lösung – niemals!
- Sei achtsam und klemme die Unterkleidung nicht im Reißverschluss ein.
- Auch die Dichtflächen sind stets sauber zu halten.
Vielleicht hört sich dies an, als würde der Reißverschluss minimalistisch gepflegt. Aber mehr benötigt er neben einer guten und achtsamen Behandlung nicht.
Schwergängig ist normal
Natürlich möchten wir, dass der Reißverschluss so leicht wie möglich zu betätigen ist. Jedoch muss der Reißverschluss eines Trockenanzuges eine gewisse Schwergängigkeit besitzen.
Nur so kann der notwendige Druck auf die Häkchen ausgeübt werden, um die Gasdichte zu erzeugen. Deshalb ist die stete Kontrolle so wichtig. Fehlt ein Häkchen, ist die Gasdichte nicht mehr gegeben.
Bei Kunststoffreißverschlüssen ist es relativ schwer, den einzelnen Haken zu ersetzen.
Abfusseln der oberen Dichtfläche
Hierbei handelt es sich um normalen Verschleiß, der immer irgendwann auftritt.
Um nicht bei jedem Benutzen des Reißverschlusses wieder mit den kleinen Fäden kämpfen zu müssen, können diese mit dem Feuerzeug vorsichtig abgeflammt werden. Die Funktionsfähigkeit wird dadurch nicht beeinträchtigt.
Grund für das Abfusseln ist meist ein zu stramm sitzender Bronze Schieber.
Auch im Zuge der Herstellung kann es zu kleinen Fehlern gekommen sein. Muss der Schieber sehr enge Kurven beschreiben, wirkt sich dies nicht günstig auf den Reißverschluss auf. An diesen Stellen ist er unbedingt mit echtem Bienenwachs oder den original Wachsstiften von Dynat oder SiTech zu pflegen.
Auch wenn ein fusselnder Reißverschluss sehr unschön ist, wird er nicht von den namhaften Herstellern als Reklamationsgrund anerkannt. Aber man kann sich diesem Problem ja selber annehmen.
Wenn der Hafen kaputt geht …
Dies ist das Ende des Reißverschlusses, an dem der Schieber liegt, wenn der Reißverschluss vollständig verschlossen ist.
Um es gleich klarzustellen: Nur in den seltensten Fällen trägt der Hersteller eine Mitschuld, wenn der Hafen recht schnell kaputt geht. Dies kann nämlich nur passieren, wenn man zu ruppig am Schieber gezogen hat oder den Reißverschluss beim Anziehen nicht weit genug geöffnet hat. Hier hilft nur der vollständige Austausch.
FAQ
Da der Reißverschluss das Herzstück eines jeden Trockenanzuges ist, sollte man ihn nur dann tatsächlich selber auswechseln wollen, wenn man die Kunst des Nähens mit dem empfindsamen Gewebe eines Trockenanzuges und zugleich dem Reißverschluss wirklich beherrscht!
Allerdings bieten einige Hersteller einen umfassenden Reparaturservice an. Insbesondere der Hersteller “DryFashion” überzeugt mit seinem Service. Nicht nur die eigenen Drysuits nehmen sie zur Reparatur an, auch die aller anderen Hersteller. Zudem verfügen sie über alle notwendigen Mittel und das entsprechende Know-how.
Auch ein Labor gehört dazu. Zudem ist die Reparaturzeit sehr kurz, meist maximal 48 Stunden. Da ist der Reparaturpreis auf jeden Fall gerechtfertigt. Zumal man sagen muss, dass bereits der Reißverschluss nicht wirklich günstig ist. Dennoch aber ist die Reparatur wesentlich günstiger als ein neuer Trockenanzug.
Diesbezüglich sind die Gemüter zwiegespalten. Während die einen davon überzeugt sind, mit ein wenig Silikonspray für die Reißverschlüsse etwas Gutes zu tun, sind die anderen genau vom Gegenteil überzeugt. Die Befürworter können eigentlich nur die verbesserte Gleitfähigkeit hervorheben. Doch hält sich diese immer nur kurzfristig und schlägt irgendwann ins Gegenteil um.
Je öfter man das Silikonspray nutzt, desto mehr kann diese Flüssigkeit in den Anzugstoff eindringen. Ist dies erst einmal geschehen, ist es unmöglich, den Trockenanzug noch zu reparieren. Das Gewebe nimmt einen zu großen Schaden an. Und dann gäbe es tatsächlich nur noch eine Option: Einen neuen Drysuit.
Es kommt auf die äußeren Umstände und den Zeitraum an, ob es sich um einen Garantiefall handelt oder nicht. Grundsätzlich wird vorausgesetzt, dass der Reißverschluss besonnen und ruhig betätigt wird. Der Reißverschluss geht beim zweiten oder dritten Tragen kaputt. Das darf natürlich nicht passieren.
In diesem Fall sollte der Trockenanzug auf jeden Fall zum Hersteller zurückgeschickt und auf einen Garantieaustausch bestanden werden. Verschiedene Zähne brechen innerhalb kurzer Zeit trotz guter Behandlung heraus. Auch dieses Szenario sieht wie ein Produktionsfehler aus. Es ist auf jeden Fall der Kontakt zum Hersteller zu suchen, um diese Frage zu klären. Dies sind nur zwei Szenarien, die vorkommen können. Da für gewöhnlich die gesetzliche Garantiedauer von zwei Jahren Gültigkeit findet, sollte in jedem Fall der Hersteller kontaktiert werden.
In den meisten Fällen wird der Trockenanzug im Anschluss zunächst eingeschickt, damit sich die Fachleute im Unternehmen selber ein Bild von der Problematik machen können. Erst dann lässt sich endgültig sagen, ob eine Garantie greift oder nicht. Da aber bereits der Reißverschluss eines der teuersten Teile des Drysuits ist, sollte innerhalb der Garantiezeit IMMER angefragt werden, um unnötige Kosten zu vermeiden.
Fazit
Wer des Nähens auf Profi-Ebene mächtig ist, der kann sich gerne selber an den Austausch seines Reißverschlusses am Trockenanzug machen.
Sollte dies aber nicht der Fall sein, ist der Trockenanzug an einen entsprechenden Hersteller mit Reparaturservice oder einem Ausrüstungsshop mit selbigem Service einzuschicken.
Ja, sicherlich handelt es sich um einen Kostenfaktor. Betrachtet man aber die gesamte Lebensdauer eines Drysuits, ist es tatsächlich sinnvoll, den Trockenanzug ausbessern zu lassen.
Bitte beachte, dass eine sorgfältige Pflege und ein achtsamer Umgang mit dem Reißverschluss tatsächlich lohnenswert ist.
Denn in den meisten Fällen ist es der unbedachte Umgang und die unzureichende Pflege, die zu einem Schaden führt.
Leseempfehlung: SUP Trockenanzüge: Die besten Drysuits für Stand Up Paddler
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