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Blog Finnenlos: Kann man ein SUP Board ohne Finne fahren?

Stell dir vor, du bist auf deinem SUP Board unterwegs, und plötzlich verlierst du eine Finne – ist das der Anfang vom Ende deiner Paddeltour?

Kann man ein SUP Board ohne Finne fahren?

Wir haben das getestet!

Erfahre, ob man ohne Finne SUP Board fahren kann und welche SUP Finnen der richtige Ersatz im Falle eines Verlusts sind!

SUPen ohne Finne

Die Finnen dienen in erster Linie dem Zweck, das Board zu stabilisieren und beim Paddeln auf Kurs zu halten.

Dementsprechend verliert ein SUP Board ohne Finnen seine charakteristischen Fahreigenschaften.

Was zunächst mal einem gewaltigen Nachteil klingt, kann in manchen Situationen aber sogar vorteilhaft sein.

  • Geringer Tiefgang: Das Board hat ohne Finnen nur sehr wenig Tiefgang und kann deshalb auch in extrem flachen Gewässerabschnitten benutzt werden.
  • Maximale Wendigkeit: Ohne Finnen lässt sich das Board mühelos drehen und wenden. Das kann vor allem bei der Nutzung in Bauchlage (mit den Armen als Paddel) oder bei einem Badeausflug durchaus Spaß machen.
  • Keine Verletzungsgefahr: SUP Finnen sind teilweise sehr starr und haben scharfe Kanten. Wenn du dein Board z.B. als Badeplattform im Freibad etc. nutzt, sinkt ohne Finnen das Verletzungsrisiko.
  • Kippstabilität sinkt: Der fehlende Widerstand der Finnen im Wasser führt dazu, dass ein Board schnell umkippen kann.
  • Geradeauslauf und Spurtreue geht verloren: Ohne Finnen hat das Board im Wasser nur sehr wenig Führung und bleibt schlecht auf Kurs. Geradeaus zu fahren, ist praktisch unmöglich. Bei jedem Paddelschlag dreht sich das Board.
  • Laufeigenschaften verschwinden: Das Finnen-Setup sorgt dafür, dass ein SUP Board die gewünschten Laufeigenschaften besitzt, ohne Finnen geht dieses charakteristische Gleitverhalten komplett verloren.

Welche SUP Finnen gibt es?

Es gibt unzählige verschiedene Finnen-Modelle auf dem Markt, die mit unterschiedlichen Systemen am Board befestigt werden.

Das US-Box-System (mit Schraube und Gewindeplättchen) und das Stecksystem bzw. Slide-In-System (mit Sicherungsclip) findest du am häufigsten.

Wenn du dich für die Einzelheiten und Unterschiede dieser beiden Systeme interessierst, wirst du mit diesem Ratgeber zum Fachmann. Die besten SUP Finnen findest du hier. 

Kommen wir jetzt zu einem kurzen Überblick über die gängigsten Finnen-Formen und deren Anordnung (Finnen-Setup).

Die Form einer SUP Finne wirkt sich ganz deutlich auf die Laufeigenschaften aus. 3 Arten sind in der Praxis am beliebtesten:

Delfin-Form

Finnen in Delfin-Form sind mit Abstand am weitesten verbreitet und eignen sich sehr gut für vielfältige Einsatzgebiete. Am häufigsten findet man diese Form bei der Mittelfinne im sogenannten 2+1 Finnen-Setup (mit 2 kleineren Seitenfinnen).

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  • Die geschwungene Form bietet einen guten Kompromiss zwischen Spurtreue, Wendigkeit und Kippstabilität. Bei Allround-Boards werden sie deshalb sehr häufig verbaut.
  • Der Winkel zum Board ist bei einer Finne in Delfin-Form eher flach, wodurch der Geradeauslauf weniger stark ausgeprägt ist.

Touring-Finne

Wie der Name schon sagt, sind diese Finnen in der Regel für Touring-Boards optimal. Sie sind meist lang und haben eine schwertähnliche Form. Normalerweise ist dieser Typ als Einzelfinne vorherrschend.

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  • Durch die Länge und den steilen Winkel zum Board schneiden sich diese Finnen sehr gut durchs Wasser, sorgen für einen hervorragenden Geradeauslauf und halten das Board zielsicher auf Kurs.
  • Die Wendigkeit und Kippstabilität ist bei Boards mit Touring-Finnen weniger stark ausgeprägt als bei Modellen mit Finne(n) in Delfin-Form.
  • Durch die große Fläche haben sie einen erhöhten Widerstand im Wasser, was die Geschwindigkeit etwas reduziert.

Racing-Finne

Auch diese Finnen werden meistens als Einzelfinne eingesetzt. Im Gegensatz zu den Touring-Finnen sind die aber deutlich kürzer und haben einen flacheren Winkel zum Board. Diese Variante ist auf hohe Geschwindigkeiten ausgelegt.

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  • Guter Geradeauslauf, hohe Spurtreue und reduzierter Wasserwiderstand führen zu schnellen Geschwindigkeiten.
  • Der geringe Widerstand im Wasser führt zu einer eher trägen Wendigkeit und reduziert die Kippstabilität des Boards.

Anordnung der Finnen (Finnen-Setup)

Neben der Form der Finne(n) wirkt sich auch deren Anordnung stark auf die Performance des Boards aus. Es gibt eine Vielzahl von individuell zum Board passenden Setups.

In unseren zahlreichen Board-Reviews erfährst du deshalb auch immer ganz viele Details zum Finnen-Setup des Modells und dessen Auswirkungen auf die Fahreigenschaften.

Insgesamt sind die Einzelfinnen („Single-Fin“) und das sogenannte 2+1 Finnen-Setup am gängigsten. Diese Varianten haben, wie alles im Leben, Vor- und Nachteile, die ich dir jetzt kurz erklären möchte.

Einzelfinne

Die Einzelfinne ist quer durch alle Boardtypen und Klassen vertreten und kommt immer dann zum Einsatz, wenn der Geradeauslauf und die Spurtreue eines Boards betont werden soll.

  • Einzelfinnen schneiden sich geschmeidig durchs Wasser, dadurch läuft das Board sehr stabil auf Kurs und kommt gut ins Gleiten.
  • Durch den guten Geradeauslauf kannst du mehr Paddelschläge auf einer Seite setzen, bevor du wechseln musst. Das führt zu einem schnelleren Paddel-Rhythmus und somit zu höheren Geschwindigkeiten.
  • Eine einzelne Mittelfinne hat in der Regel weniger Fläche als 3 Finnen. Somit ist der Widerstand im Wasser deutlich geringer. Die Kippstabilität und die Wendigkeit sinkt dementsprechend.

2+1 Finnen-Setup

Bei diesem Setup werden die beiden kleinen Seitenfinnen um eine größere Mittelfinne ergänzt. Dieses Setup ist in erster Linie bei Allround-Boards zu finden.

Es gibt aber auch eine Variante, bei der alle 3 Finnen gleich groß sind. Das ist vor allem bei Surf- und Whitewater-SUPs verbreitet und nennt sich in der Fachsprache „Thruster-Setup“.

  • Aufgrund der insgesamt recht großen Fläche der 3 Finnen steigt die Kippstabilität und die Wendigkeit des Boards. Für abwechslungsreiche Einsatzgebiete ist dieses Setup sehr ausgewogen.
  • Der Wasserwiderstand ist wesentlich höher als bei einer Einzelfinne, das bremst das Board etwas aus und führt zu einem schlechteren Geradeauslauf

Wenn du dich noch detaillierter mit den Unterschieden dieser beiden Varianten befassen möchtest, erfährst du in diesem Ratgeber alle Einzelheiten.

FAQ

Können schon, die Frage ist eher, ob es Sinn ergibt. An Badeseen, in Freibädern etc. sieht man oft Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die ihr SUP Board eher als stabile Badeplattform oder für ein ausgiebiges Sonnenbad nutzen. Für diesen Zweck kannst du sicherlich komplett auf die Finnen verzichten. Auch bei SUP Wanderungen und Touren auf Fließgewässern mit sehr flachen Abschnitten kann es vorkommen, dass du die Finnen (kurzzeitig) abnehmen solltest, um Schäden zu vermeiden. Für die normale Nutzung, also das normale Paddeln, ist es in der Regel nicht empfehlenswert ohne Finnen zu starten. Das Board verliert dadurch die gewünschten Laufeigenschaften und bleibt nur sehr schlecht auf Kurs!
Die allermeisten SUP Boards sind mit 1 bis 3 Finnen ausgestattet. Nur sehr spezialisierte Exemplare (z.B. Big-Boards bzw. Mehrpersonen-SUPs, Wildwasser- und Windsurf-Boards) weichen von dieser Regel ab. Die Hersteller verbauen normalerweise ein Setup, das auf die gewünschten Eigenschaften des Boards abgestimmt ist. Mittlerweile gibt es auch einige Modelle, bei denen alle 3 Finnen komplett abnehmbar sind. Das eröffnet dir die Möglichkeit, das Setup individuell auf das Einsatzgebiet abzustimmen. Wenn du also maximale Flexibilität möchtest, dann ist das die beste Variante für dich!
Wenn es wirklich ums Fahren geht, dann führt kein Weg an der Montage der Finnen vorbei. Nur mit dem passenden Setup lässt sich ein Board gut kontrollieren.

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