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Blog Prone Paddling: Was ist das? (mit 10 Einsteiger-Tipps)

Bei einigen Sportevents, wie dem Waterman, ist das Prone Paddling bereits fester Bestandteil der Disziplinen.

So gehört zu dem Berliner Triathlon neben Stand Up Paddling und Schwimmen auch dieser neue Trend, sich auf einem Board fortzubewegen, wobei dort ein klassisches SUP Boards benutzt wird.

Aber was genau ist Prone Paddling eigentlich, wo kommt es her und was macht Prone Paddling insgesamt aus?

Wir bringen Licht ins Dunkle und erklären dir in diesem Artikel alles Wissenswerte rund um die neue Art zu Paddeln.

Was ist Prone Paddling?

Als Wort stammt Prone Paddling aus dem Englischen. Dort heißt „Prone Position“ nämlich Bauchlage und darum geht es im Prone Paddling unter anderem auch.

Beim Prone Paddling liegt man entweder in Bauchlage auf einem Hardboard oder man kniet. Auf das Paddel als Antrieb wird verzichtet, die Paddelbewegung übernehmen ausschließlich die Arme und Hände.

Prinzipiell erinnert das Prone Paddling an die kraulende Schwimmbewegung – nur, dass man in dem Fall ein Board unter sich hat.

Prone Paddling Geschichte

Das Prone Paddling wird auch als traditionelles Paddeln bezeichnet. Wo genau sein Ursprung liegt, ist nicht eindeutig belegt.

Die Version, dass der britische Entdecker Thomas Cook im 18. Jahrhundert auf einem Hawaii-Besuch Einheimische auf Holzbrettern auf diese Weise hat sich fortbewegen sehen, klingt in unseren Augen aber sehr plausibel.

Was anfangs für den Transport von Gütern genutzt wurde, wurde anschließend mit Sport und Freizeit verbunden und zum Wellenreiten ausgebaut.

In den 1920er-Jahren hat Edward Thomas Blake dann den Entwurf zum heutigen Prone Paddling Board beigesteuert.

Ein Prone Paddling Board unterscheidet sich nämlich wesentlich vom klassischen SUP Board. Über 6 Meter lang kann ein Prone Paddling Board sein.

Das kürzeste dieser Boardklasse bringt es auf rund 3 Meter. Außerdem sind Prone Paddling Boards ausschließlich Hardboards, weitaus schmaler als SUP Boards und haben in der Regel eine sehr schmale und spitz zulaufende Nose sowie oftmals ein ebenso sehr spitzes und schmales Heck.

Je nach Hersteller kann das Heck dabei aber auch gerade sein.

Prone Paddling Einsteiger-Tipps

#1 Das Umfeld im Auge behalten

Als Prone Paddler ist man flachliegend oder auf Knien unterwegs.

Dementsprechend sehr weit unten. Boote, Schiffe und Jetskis haben dadurch weitaus größere Schwierigkeiten, den Paddler rechtzeitig zu entdecken. Die Umsicht liegt hier also bei dir selbst.

Lass dich als Prone Paddler von deinem Umfeld aber nicht durch verwunderte Fragen stören. Ob alles in Ordnung ist, man sein Paddel verloren hat oder Hilfe benötigt, ist beim Prone Paddling üblich.

#2 Eine Leash tragen

Bei Wettkämpfen ist das Tragen einer Leash beim Prone Paddling in der Regel nicht verpflichtend. Bewegst du dich als Prone Paddler privat auf dem Wasser, ist das allerdings dringend empfohlen.

Wenn ein PFD, wie die Restube zu unangenehm ist (vor allem beim liegenden Prone Paddling) sollte aber zumindest die Leash an Board und Sprunggelenk befestigt werden.

#3 Die richtige Kleidung

Unsere Arme sind beim Prone Paddling unser Instrument. Sie unnötig zu beschweren, ist also nicht sinnvoll.

Zumindest kurzärmelig, im besten Fall aber gänzlich ohne Ärmel hat man am meisten Bewegungsfreiheit und weniger Risiko, dass sich der Stoff unnötig mit Wasser vollsaugt und die Arme beschwert.

Badeanzüge und eng anliegende Schwimmshorts eignen sich daher für das Prone Paddling am besten.

#4 Im Flachwasser starten

Zum ersten Herantasten ist das Ausprobieren im Flachwasser sinnvoll, bevor man sich in die Wellen stürzt.

Beim sachten Einstieg bekommt man schnell ein Gefühl für die Positionen und Bewegungsabläufe beim Prone Paddling.

#5 Probiere die verschiedenen Positionen aus

Nach den ersten Versuchen kann man durchaus etwas Fahrt aufnehmen. Das erleichtert den Positionswechsel von der Bauchlage in die Knielage.

Je langsamer man also mit dem Prone Paddling Board unterwegs ist, umso wackliger wird der Positionswechsel. Taste dich also gemächlich mit der Geschwindigkeit heran.

#6 Entspanne deinen Nacken

Beim Prone Paddling neigt man anfangs auf natürliche Weise dazu, den Nacken nach oben zu ziehen und anzuspannen. Einfach, um im Blick zu behalten, wo man hin paddelt.

Versuche aber, deinen Nacken möglichst zu entspannen. So weit musst du ihn nicht nach oben ziehen. Das wird schnell unangenehm und schmerzhaft.

Du kannst dir auch eine weiche Unterlage aus Velcro auf dein Prone Paddling Board kleben, um dein Kinn dort abzulegen.

#7 Installiere eine Halterung für Wasserflaschen

Wenn man auf dem Bauch liegt, ist nicht mehr so viel Platz für Drybag und Co. Überhaupt will man beim Prone Paddling möglichst wenig Gepäck haben.

Wasser aber solltest du dabeihaben.

Dafür kannst du eine Wasserflaschenhalterung besorgen und vorne in den Nose-Bereich kleben.

Alternativ wird man hier auch beim Fahrradzubehör fündig.

#8 Halte deinen Körper möglichst ruhig

Besonders in den anfänglichen Versuchen wird man feststellen, dass nicht nur die Arme und Hände arbeiten, sondern unbewusst auch der Rest des Körpers, wie Hüfte und Beine.

Das ist Energieverschwendung und kostet wertvolle Kraft und Ausdauer.

Versuche daher die Bewegungen wirklich nur auf die Arme und die Hände zu fokussieren und den Rest auf dem Board ruhig zu halten.

#9 Wechsle die Positionen

Es ist einfacher, wenn man sowohl das liegende Prone Paddling als auch das auf den Knien beherrscht.

Denn das Wechseln zwischen diesen beiden Positionen sorgt für einen Komfortschub und man kann schlicht länger und weiter paddeln.

Das Verharren in ausschließlich einer Position kann irgendwann unangenehm werden.

#10 Geduld mitbringen

Prone Paddling ist etwas ganz anderes als Stand Up Paddling.

Erwarte daher nicht, dass du das liegend Paddeln auf Anhieb perfekt beherrscht, weil du das aufrecht stehende Paddeln schon kennst und kannst.

Prone Paddling erfordert genauso das Finden des Feingefühls, Entwickeln der richtigen Technik und der richtigen Bewegungsabläufe. Hab Geduld mit dir, um dich langsam an den Sport heranzutasten.

SUP vs. Prone Paddling

Vorteile vom Prone Paddling:

  • Auf dem Board liegend hast du ein besseres Gleitgefühl und eine tiefere Verbindung zum Wasser unter dir.
  • Beim Prone Paddling bis du geringem bis keinem Windwiderstand ausgesetzt, liegend in dem Fall noch mehr als auf den Knien.
  • Die Prone Paddling Positionen sind komfortabler als das Paddeln im Stehen.
  • Beim Prone Paddling hast du weniger Zubehör im Gepäck und brauchst nur das Board, die Leash und entsprechende Kleidung am Körper.
  • Mit steigender Erfahrung und ausgefeilter Technik ist das Prone Paddling ein ebenso gutes Workout wie das Stand Up Paddling, bei dem die Core Muskulatur ordentlich mitarbeitet.

Nachteile vom Prone Paddling:

  • Beim Prone Paddling sind Geschwindigkeiten wie bei SUP Races nicht möglich.
  • Du wirst beim Prone Paddling mehr Geduld im Lernprozess brauchen, um die verschiedenen Positionen und ihre Wechsel mit gutem Gleichgewicht zu beherrschen.
  • Beim Prone Paddling wirst du ganz sicher nass werden, das lässt sich bei dieser Art der Fortbewegung nicht vermeiden.
  • Die Anschaffung eines Prone Paddling Boards ist weitaus kostenintensiver als die eines SUP Boards.
  • Beim Prone Paddling muss man auf Transportkomfort des Boards verzichten, denn hierbei handelt es sich ausschließlich um Hardboards und die sind auch noch um einiges länger als ein SUP Board.

Wird sich Prone Paddling durchsetzen?

Die Frage, ob sich das Prone Paddling über die athletische Disziplin hinaus durchsetzt und den Trendfaktor vom SUP erreichen kann, lässt sich gegenwärtig nicht eindeutig beantworten.

Wir schätzen die Tendenz unter den aktuellen Umständen aber eher gen nein ein.

Für ein Prone Paddling Board muss man in der Regel mit Anschaffungspreisen zwischen 1.000 und 2.000 USD rechnen, was den Zugang zur breiten Masse schon mal ziemlich erschwert.

Darüber hinaus hat das SUP als Trendsportart nicht zuletzt durch den Komfort der iSUPs Fahrt aufgenommen.

Ein Prone Paddling Board zu transportieren bedeutet einiges mehr an Aufwand, denn hier haben wir es mit Hardboards ab einer Länge von 3 Metern bis hin zu 6 Metern zu tun.

FAQ

Beim Prone Paddling bewegt man sich entweder in Bauchlage oder auf den Knien fort und benutzt zum Antrieb ausschließlich die Arme, bzw. Hände, die die Funktion des Paddels übernehmen.
Ob Prone Paddling die bessere Sportart ist, muss jeder für sich entscheiden. Das Prone Paddling ist eine völlig andere Art des Paddelns und in dem Sinn nicht mit dem SUP vergleichbar. Das Prone Paddling aktiviert aber ebenfalls ordentlich die Muskeln und bringt genauso Vor- und Nachteile mit, wie das Stand Up Paddling. Die erste Hürde bilden aber leider schon die Anschaffungspreise der langen Hardboards fürs Prone Paddling.
Das Prone Paddling ist im Prinzip die traditionelle Art des Paddelns. Bereits im 18. Jahrhundert haben sich Hawaiianer auf diese Weise auf hölzernen Brettern fortbewegt und Güter transportiert. Das Prone Paddling ist sozusagen der Vorreiter des Surfens, bevor das Stechpaddel und damit der SUP Sport geboren wurde.

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Steffen

Prone paddling habe ich vor ca einem Jahr für mich entdeckt. Es braucht sehr viel Kraft ein iSup auf diese Weise zu bewegen. Ja, Ihr habt richtig gelesen ein iSup. Der “ Waterman “ ein Wettkampf iSup von der Marke “ Safe „.
Klar wäre mir ein richtiges Bodypaddling Board oder Prone Board lieber gewesen. Leider war dieses auf die schnelle, nicht verfügbar. Das Prone paddling kann ich nur allen mal empfehlen zu versuchen. Mit einem touring iSup so bis max 76cm Breite auch absolut kein Problem…

Benjamin Hagg

Hey Steffen,

Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst und zum Prone Paddling ermunterst…wir müssen zugeben, dass unsere Erfahrungen damit auf jeden noch ausgebaut werden müssen 😉

Viele Grüße,
Benjamin