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Blog SUP mit zwei Luftkammern aufpumpen in 7 simplen Schritten

„Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt“…dieses Sprichwort gilt ganz besonders bei den aufblasbaren SUP Boards (iSUPs), denn bevor der Spaß auf dem Wasser beginnt, muss das Board erstmal aufgepumpt werden.

Bei den Exemplaren mit 2 Luftkammern gibt es dabei einige Besonderheiten, die ich in diesem Ratgeber detailliert erklären möchte.

Damit der (zugegeben manchmal nervige) Pumpvorgang bei deinem Doppelkammer SUP schnell erledigt ist und du in Zukunft mit deinem Fachwissen auftrumpfen kannst, halte dich einfache an die folgenden 7 Schritte.

Ganz wichtig ist dabei, sich mit der Handhabung des Ventilstifts vertraut zu machen, der bei den modernen SUP Ventilen (HR-Ventile) heutzutage standardmäßig vorhanden ist.

In der Praxis habe ich leider schon oft beobachtet, dass sich viele Paddler nicht über die Funktionsweise dieses Stifts im Klaren sind!

7 simple Schritte zum Erfolg

1. SUP Board ausrollen

Im ersten Schritt musst du natürlich dein Board aus der Tasche bzw. dem Rucksack holen und es auf dem Boden ausrollen.

Die beiden Ventile müssen nach oben zeigen und sollten frei zugänglich sein. Sorge dafür, dass du genug Platz hast und eine möglichst ebene Fläche für die Pumpe vorhanden ist.

Damit dein Board nicht beschädigt wird, solltest du außerdem sicherstellen, dass sich keine spitzen oder scharfen Gegenstände (Steine, Muscheln, Scherben etc.) unter dem Board befinden.

2. Pumpschlauch an die Pumpe anschließen

Jetzt wird der Pumpschlauch an der SUP Luftpumpe befestigt. Bei den meisten Modellen wird der Schlauch an eine Öffnung am Griffteil geschraubt.

Falls deine Pumpe zwei Öffnungen hat, sind diese meist mit Inflate (Inf.) und Deflate (Def.) oder mit In/Out beschriftet.

Zum Aufpumpen muss der Schlauch logischerweise an den Inflate bzw. In Anschluss geschraubt werden.

Falls du dir unsicher bist oder deine Pumpe nicht beschriftet ist, hältst du einfach eine Hand vor die entsprechende Öffnung und betätigst die Pumpe…wenn dabei Luft herauskommt, ist es die richtige Seite.

Wichtiger Hinweis: Bei einem SUP mit zwei Luftkammern müssen die folgenden Schritte 3 – 7 für jede Luftkammer separat wiederholt werden. In der Regel beginnst du zunächst mit der inneren Luftkammer, damit sich diese ohne den Gegendruck der äußeren Kammer entfalten kann! Es auch hier Ausnahmen (z.B. das Lidl Mistral), um in diesem Punkt auf Nummer sicher zu gehen, musst du einen Blick in die Bedienungsanleitung deines SUP Boards werfen.

3. Ventilkappen entfernen und Ventilstift einstellen

Entferne als Erstes die Schutzkappen der beiden Ventile, indem du sie gegen den Uhrzeigersinn drehst, bis sie sich leicht abnehmen lassen.

Die Kappen sind in der Regel an einer kurzen Schnur befestigt und vor Verlust gesichert. Jetzt kommt das eigentliche Ventil und vor allem der bereits erwähnte Ventilstift zum Vorschein.

Der absolute Standard bei SUP Ventilen ist das sogenannte HR-Ventil (HR steht für Halkey Roberts). Diese Hochdruckventile sind mit einem Gewinde (für den Adapter am Schlauch der Pumpe) und einem Ventilstift mit darunterliegender Feder ausgestattet.

Damit beim Aufpumpen keine Luft entweicht, muss das Ventil geschlossen sein. Das erkennst du daran, dass der Ventilstift nach oben zeigt und die darunterliegende Feder entspannt ist.

Sollte das nicht der Fall sein, drückst du leicht auf den Stift und drehst ihn gegen den Uhrzeigersinn, damit er nach oben springt.

4. Pumpschlauch auf Ventil festdrehen

Nun wird der Pumpschlauch sicher mit dem Ventil verbunden. Setze dafür den Adapter des Schlauchs an und schraube ihn unter leichtem Druck im Uhrzeigersinn am Ventil fest.

Du spürst dann, dass sich der Adapter in das Ventil senkt, regelrecht einrastet und der Schlauch sich nicht mehr vom Ventil abziehen lässt.

Den Mechanismus des Ventiladapters nennt man auch Bajonett-Verschluss. Die Verbindung hält sehr fest und das Ventil wird über eine kleine Gummidichtung während des Pumpvorgangs sicher verschlossen.

5. Luftkammer aufpumpen

Erst jetzt beginnt der schweißtreibende Punkt…betrachte den eigentlichen Pumpvorgang einfach als willkommenes Aufwärmtraining und lächle!

Der angestrebte Druck bei den allermeisten SUP Boards beträgt 15 PSI (ca. 1 Bar). Sollte das bei deinem Doppelkammer SUP anders sein, findest du die entsprechende Angabe meistens auf der Umrandung des Ventils oder in der Bedienungsanleitung.

Halte dich bitte unbedingt an den vom Hersteller genannten Maximalwert oder bleib zunächst knapp darunter, damit dein Board keinen Schaden nimmt.

Bitte beachte, dass sich bei Sonneneinstrahlung die Luft im Board ausdehnt und der Druck steigt. Sicherheitshalber kannst du nach dem sich das Board erwärmt hat, den Druck nochmal nachmessen und evtl. anpassen.

Moderne SUP Luftpumpen sind oft sogenannte umschaltbare Doppelhub-Luftpumpen. Wenn sich dein Modell umstellen lässt, empfiehlt es sich bei ca. 8 PSI auf den Einzelhub-Betrieb zu wechseln. Im Gegensatz zum Doppelhub-Modus arbeitet die Pumpe dann nicht mehr beim Hochziehen, sondern nur noch beim Runterdrücken des Griffteils…das erleichtert das Aufpumpen bei steigendem Gegendruck!

Grundsätzlich solltest du darauf achten, dass die Luftpumpe auf einem festen Untergrund steht und du den Standfuß mit beiden Füßen fixierst. Versuche weniger mit den Armen zu arbeiten als vielmehr mit dem Gewicht deines Oberkörpers, vor allem beim Runterdrücken.

Wenn du deinen Rücken dabei ziemlich gerade hältst, erreichst du eine ergonomisch korrekte Position und sparst dir jede Menge Kraft.

6. Pumpschlauch vom Ventil drehen

Wenn der Zeiger der Druckanzeige endlich auf dem gewünschten Wert steht, hast du es geschafft! Drehe jetzt den Adapter des Pumpschlauchs gegen den Uhrzeigersinn und ziehe den Schlauch aus dem Ventil. Dabei entweicht meist noch etwas Luft, bevor der Ventilstift wieder nach oben springt und alles abdichtet.

Das Zischen kann einen ganz schön erschrecken, darf aber nur ganz kurz zu. hören sein. Falls die Luft dennoch entweicht, hast du einen Fehler beim Einstellen des Ventilstifts (siehe 3.) gemacht und darfst zu Übungszwecken zu einer Extrarunde antreten.

7. Ventilkappe schließen

Bis hierhin hat alles gut geklappt?

Glückwunsch, dann bist du und dein Board jetzt startklar.

Jetzt noch schnell die Schutzkappe im Uhrzeigersinn auf das Ventil schrauben und ab aufs Wasser!

SUP Board Ventil – 3 wichtige Tipps

1. Die richtige Ventilstellung

Der Ventilstift ist von besonderer Bedeutung, denn seine Stellung zeigt dir an, ob das Ventil geöffnet oder geschlossen ist:

Um dein Board aufzupumpen, muss das Ventil geschlossen sein (Ventilstift oben), damit während des Pumpvorgangs und später beim Abnehmen des Pumpschlauchs keine Luft entweicht.

Wenn das Ventil geöffnet ist (Ventilstift unten), musst du den Stift leicht drücken und ihn etwas gegen den Uhrzeigersinn drehen, er springt dann wieder nach oben und das Ventil ist dicht.

Schau dir die beiden Ventilpositionen bei deinem Board vor dem Aufpumpen mal in Ruhe an, damit du die Funktionsweise des Ventilstifts wirklich verstehst.

2. Ventil nachziehen

Mit einem Ventilschlüssel kannst du das SUP Ventil ab und zu auf festen Sitz überprüfen, nachziehen oder bei Bedarf sogar komplett austauschen.

Das ist allerdings nicht oft notwendig und es reicht normalerweise, wenn du das pro Saison einmal machst. Bei vielen SUP Boards ist ein Ventilschlüssel bereits im Lieferumfang enthalten, oder du kannst dir diesen im Fachhandel für kleines Geld besorgen.

Lege das unaufgepumpte Board auf einen ebenen und festen Untergrund.

Jetzt kannst du den Ventilschlüssel mit seinen „Zähnen“ so auf das Ventil drücken, dass dieser richtig in den dafür vorgesehenen Einsparungen einrastet.

Dann drückst du den Schlüssel fest nach unten und drehst den Griff dabei im Uhrzeigersinn, bis das Ventil wieder richtig fest sitzt.

Übertreib es aber nicht, denn nach fest kommt ab und dein Ventil bzw. das Gewinde ist ruiniert!

Achtung, sehr wichtig: Arbeite niemals mit dem Schlüssel am Ventil, wenn das Board noch aufgepumpt ist. Wenn du die Drehrichtung verwechselst oder das Ventil beschädigt ist, fliegt es dir mit ordentlich Karacho um die Ohren…und schießt dir eventuell die Lampen aus. Spaß beiseite, es besteht wirklich höchste Verletzungsgefahr!

3. Handtuch benutzen

Die SUP Hersteller verwenden unterschiedliche Ventilstifte, manche sind rund und ziemlich glatt, andere wiederum sind eckig und scharfkantig.

Damit du deine Finger schonst und dich nicht verletzt, kannst du beim Einstellen des Stifts einfach ein Handtuch oder einen Lappen etc. verwenden.

FAQ

Als Standardwert hat sich bei den allermeisten SUP Boards der Wert von 15 PSI (ca. 1 Bar) etabliert und bewährt. Leider gibt es auch hier Ausnahmen. Die genauen Angaben für dein Board findest du meist auf der Umrandung des Ventils oder in der Bedienungsanleitung.
Ja, denn je höher der Fülldruck ist, desto steifer ist das Board. Um die bestmöglichen Laufeigenschaften zu erreichen, ist es daher immer sinnvoll, sich am Maximalwert zu orientieren. Nur bei sehr leichten Paddlern reicht aufgrund der geringeren Belastung auch ein niedrigerer Druck. Im Zweifelsfall probier es doch einfach mal aus, du wirst die Unterschiede sehr schnell feststellen!
Das hängt von sehr vielen verschiedenen Faktoren ab, dazu zählen: Das Volumen des Boards, die Leistungsfähigkeit der Pumpe (Einhub-/Doppelhub-/elektrische Pumpe) und die individuelle Kraft des Paddlers. Prinzipiell dauert das Aufpumpen eines Doppelkammer SUPs nicht wirklich länger als bei einem Modell mit einzelner Luftkammer, da das Volumen ja insgesamt nicht größer ist, sondern sich eben auf 2 Kammer aufteilt. Die bequemste Art des Pumpens ist die elektrische Variante. Der Pumpvorgang dauert zwar sogar etwas länger (13 – 15 Minuten bei einem Allround-Board üblicher Größe), ist aber natürlich komplett ohne Anstrengung zu schaffen!
Prinzipiell ja! Zwar ist die Festigkeit eines SUP Boards auch von anderen Faktoren wie dem Volumen, der Materialqualität und des Aufbaus der Außenhülle abhängig…bei identischer Fertigung sind die Doppelkammer SUP Boards aber tatsächlich etwas steifer! Ein weiterer und vielleicht sogar noch wichtiger Vorteil ist aber das Plus an Sicherheit. Denn SUP Boards mit 2 Luftkammern bleiben auch im Falle einer defekten bzw. undichten Kammer noch schwimmfähig!
Beim absoluten Großteil der SUP Boards mit zwei Luftkammern muss die innenliegende Kammer zuerst aufgepumpt werden, damit sie sich ohne Gegendruck entfalten kann. Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel, denn bei sehr wenigen Modellen (z.B. beim Lidl Mistral https://www.stand-up-paddling.org/produkt/mistral-sup-von-lidl/) trifft diese Reihenfolge nicht zu. Um wirklich sicherzustellen, welche Vorgehensweise bei deinem SUP Board richtig ist, hilft letztlich nur ein Blick in die Bedienungsanleitung!

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