Wir kennen diese Situation alle: Wir kommen mit einem breiten Grinsen von einer SUP Session vom Wasser.
Kurz das SUP Board, den Trockenanzug und das Zubehör ins Auto gepackt und dann ab nach Hause. Zum Lied im Radio singend, denken wir bereits an eine schöne Dusche in unserem heimischen Badezimmer.
Doch solltest du nicht nur an dich denken, sondern auch an deinen treuen Begleiter Trockenanzug, den du natürlich artgerecht und brav in deinen Kofferraum gelegt hast.
Nach dem Paddeln ist vor dem Paddeln – also stellen sich die Fragen: Wie trocknet man den Drysuit am besten? Worauf sollte man achten?
Damit du beim Trocknen deines Trockenanzugs alles richtig machst und so deinen SUP Spaß maximierst bzw. die Lebensdauer deines Anzugs verlängerst, gibt dir dieser Artikel die wichtigsten Ratschläge rund um das Thema Trockenanzug trocknen – auf geht’s!
Unsere Trockenanzug Empfehlungen:
Nach dem Einsatz waschen
Vor dem Trocknen solltest du deinen Trockenanzug gründlich mit Süßwasser abspülen. Wenn dein Drysuit bei der letzten Session ein bisschen dreckig geworden ist, so kannst du diesen mit einem weichen Schwamm entfernen.
Achte hierbei bitte darauf, dass du auf jegliche weiteren Mittel beim Reinigen verzichtest und deinen Trockenanzug lediglich mit Süßwasser abspülst.
Wenn du Mittel wie z.B. Waschmittel oder Seife benutzt, führt dies zu signifikanten Materialschäden und folglich zur Beeinträchtigung der Funktionalität des Anzugs. Dies kann dir im schlimmsten Fall deine Überlebenschancen im kalten Wasser massiv verringern!
Sollte dein Reißverschluss auch Schmutz aufweisen, so kannst du diesen mit einer weichen Bürste und klarem Leitungswasser entfernen. Weitere Tipps zur Pflege von Trockenanzügen ansehen.
Die Probleme beim Trocknen des Trockenanzugs
Beim Trocknen solltest du allgemein darauf achten, dass der Ort zum Trocknen eine Temperatur zwischen 10 °C und 25 °C hat und dass der Ort generell trocken ist.
Du solltest es vermeiden, den Drysuit draußen an der frischen Luft trocknen zu lassen, da die äußeren Umwelteinflüsse wie beispielsweise Sonnenstrahlen deinen Trockenanzug beschädigen können.
Vermeide es außerdem den Heizungskeller oder einen Ort direkt neben einer Heizung für die Trocknung zu wählen.
Grundsätzlich sollte der Trockenanzug knitterfrei ohne aufliegende Gegenstände und hängend aufbewahrt werden. Dies bewahrt den Anzug vor Materialschäden wie z.B. Reißverschlussbruch oder Risse in den Hals- bzw. Handgelenkmanschetten.
Achte bitte darauf, dass der Reißverschluss verschlossen ist und knickfrei auf einem Bügel hängt.
Bei einer längeren Lagerung raten wir dir, die Manschetten zusätzlich in den Anzug zu stecken.
Damit du einen Überblick über verschiedene Lösungsansätze und deren Effizienz bzw. Gefahren beim Trocknen bekommst, haben wir die hier vier Beispiele erstellt.
Lösung #1: Trockenanzug mit einem Tauchbügel trocknen
Der große Vorteil bei den Tauchbügeln ist, dass diese eine breitere Auflagefläche haben. Dies führt dazu, dass das Material geschont wird und somit die Lebensdauer deines Anzugs signifikant verlängert wird.
Bei der Trocknung mit einem Tauchbügel solltest du darauf achten, dass du zunächst die Innenseite und dann anschließend die Außenseite trocknen lässt.
Hänge den Drysuit für die Trocknung auf den Tauchbügel. Falls dein Trockenanzug Füßlinge hat, stopfe diese aus, damit du das Verkleben der Gummi-Füßlinge verhinderst.
Für das Ausstopfen kannst du PET-Flaschen oder leere Klopapierrollen nehmen. Falls du bezüglich der Plastikflaschen und den Gummi-Füßlingen unsicher bist, kontaktiere diesbezüglich bitte direkt deinen Anzug-Hersteller.
Lösung #2: Trockenanzug mit einem Bügel mit Ventilator trocknen
Für den einen oder anderen Paddler zählt die Trocknung mit einem Bügel mit integriertem Ventilator zu einer exotischen Variante.
Der Bügel ist vom Grundprinzip wie ein normaler Bügel aufgebaut, allerdings sind die Bügel etwas breiter. In der Bügelbreite ist diese Variante vergleichbar mit dem Tauchbügel.
Unter dem Edelstahlhaken befindet sich der Ventilator, der mit einem Netzteil betrieben wird.
Dieser wasserdichte Ventilator führt bei dem Bügel zum Vorteil, dass dein Trockenanzug innerhalb weniger Stunden trocken ist und nicht wie bei einem klassischen Holzbügel mehrere Tage dauert.
Aufgrund des schnellen Trocknungsprozesses verhindert man außerdem die Geruchsbildung innerhalb des Anzugs. Des Weiteren ist diese Variante sehr materialschonend, da die Trocknung z.B. das Material davor bewahrt spröde zu werden.
Zudem hat man mit dieser Lösung kein Risiko von Falten oder Zerknittern beim Anzug.
Ein weiterer Vorteil ist, dass du die Gummi-Füßlinge nicht ausstopfen brauchst. Wenn du deinen Drysuit mit dem Bügel mit integriertem Ventilator trocknest, entweicht die Luft über die Hals- bzw. Handgelenkmanschette. Die Gefahr des Verklebens ist hier somit nicht gegeben.
Lösung #3: Trockenanzug an der Heizung trocknen
Wie bereits oben beschrieben, solltest du das Trocknen deines Drysuits an der Heizung vermeiden. Das Risiko ist sehr groß, dass neben einer Heizung Materialschäden an deinem Anzug auftauchen.
Beispiele wären, dass die Heizungsluft das Material spröde werden lässt und es nach einer gewissen Zeit bzw. bei deiner nächsten SUP Session reißt. Dies führt dazu, dass dein Anzug nicht mehr zu 100 % verlässlich und dich nicht mehr vor der Kälte schützt.
Ein weiterer Punkt ist, der gegen eine Trocknung an der Heizung spricht, dass diese Lösung auch sehr unpraktisch ist. Viele Menschen besitzen heutzutage Fußbodenheizungen und könnten rein theoretisch auch schlecht eine adäquate Lagerung und gleichzeitiger Trocknung gewährleisten.
Fazit der Lösung #3: Mache mit deinem Trockenanzug einen großen Bogen um Heizungen!
Lösung #4: Trockenanzug mit Trockenkissen trocknen
Eine weitere Möglichkeit beim Trockenanzug trocknen ist die Verwendung von Trockenkissen. Viele werden diese Lösung aus den eigenen PKWs kennen und lieben gelernt haben, wenn das Auto das ein oder andere Mal nicht der Vorreiter in Sachen Dichtigkeit und Feuchtigkeitsverhinderung war.
Bei diesem Prinzip stopft man die Kissen aus umweltfreundlichem Naturgranulat in die Beine des Trockenanzugs.
Es reicht hier, wenn man in jedes Bein ein Trockenkissen legt und diese arbeiten lässt. Durchschnittlich nehmen diese Kissen ca. 600 ml Feuchtigkeit auf, die nach der Verwendung mithilfe der Heizung entweichen kann.
Die Kissen sind wiederverwendbar und somit eine kostengünstige Alternative.
Des Weiteren besteht hier der Vorteil, dass man Falten und das Zerknittern des Anzugs verhindert.
Fazit
Zusammenfassend kann man festhalten, dass es mehrere Ansätze bei der Trocknung deines Drysuits gibt.
Die Variante, die du definitiv vermeiden solltest, ist die Trocknung an einer Heizung. Lösung #1, #2 und #4 stellen hingegen eine sehr gute Möglichkeit, dass dein Drysuit effizient und schonen getrocknet wird.
Wenn du die zuvor genannten wichtigen Aspekte bei der Trocknung beachtest, verlängerst du so die Lebensdauer deines Drysuits um ein Vielfaches – Hang Loose!
Schau dir am besten auch gleich an, wie du deinen Trockenanzug im Sommer lagern kannst.
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