Infolge der Gezeiten, auch Tide genannt, setzen alle paar Stunden abwechselnd Ebbe und Flut ein.
Während Ebbe den Zeitraum des ablaufenden Wassers bis zum Niedrigwasser beschreibt, ist die Flut das gegenteilige auflaufende Wasser, bis das Hochwasser erreicht ist.
Paddeln in den Gezeiten hat für viele Wassersportler einen Reiz, kann aber auch sehr schnell gefährlich werden, wenn man sich vorab nicht ausgiebig damit beschäftigt.
Denn wie auch die Sicherheitsvorkehrungen für das SUP bei Wellen und Wind, auf die wir in diesem Artikel schon näher eingegangen sind, ist auch hier einiges zu beachten.
Damit die Recherche nicht zu langwierig für dich wird, haben wir dir hier die wichtigsten Punkte übersichtlich zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
Tipp 1: Allgemeine Sicherheitstipps beachten
Grundsätzlich gilt für jeden Stand Up Paddler, sich mit den allgemeinen Sicherheitstipps vertraut zu machen. Egal, ob die Tour entspannt über den See führen soll oder etwas rauer übers Meer.
Überall lauern potenzielle Risiken, die zu einer Notsituation führen können.
Vor allem auf Strömungsgewässern und Gewässern mit Schiffs- oder Bootsverkehr kann es schneller zu unangenehmen Situationen und Unfällen durch nicht ausreichende Sicherheitsvorkehrungen und fehlende Achtsamkeit kommen.
Um die eigene Gesundheit und auch die anderer nicht zu gefährden, sollte man sich vorab mit allgemeinen Sicherheitsvorkehrungen auseinandersetzen.
Wir haben dir in unserem Artikel zur SUP Sicherheit 13 wertvolle Tipps dazu zusammengetragen.
Tipp 2: Über Gezeiten informieren
Einfach lospaddeln, kann in Gezeitengewässern gefährlich werden.
Hier warten nicht nur kleine peinliche Patzer, wie eine auf dem Trockenen liegende Finne, wenn man von der Ebbe überrascht wird.
Selbst das Zurückwaten durch den tiefen Schlick kann gefährlich anstrengend werden und durch freiliegenden Unrat, Muscheln & Co. zu Schnittverletzungen führen.
Zudem ist die Wucht der Gezeiten äußerst ernst zu nehmen.
Hier gelangt man auch mit vermeintlich guter Kondition an seine körperlichen Grenzen, wenn das SUP Board schneller abgetrieben wird, als man paddeln kann.
Um die Beschäftigung mit den Gezeiten vorab kommt man also in keinem Fall drum herum. Informieren kann man sich über Gezeitenkalender, wie zum Beispiel hier.
Tipp 3: Nicht beim Höhepunkt der Gezeiten lospaddeln
Wer seine SUP Tour vorab ausgiebig an den Gezeiten ausrichtet, kann diese gut und kräftesparend für sich nutzen. Erfahrene Wassersportler wissen, dass der Start zum Höhepunkt der Gezeiten aber wenig sinnvoll bis extrem gefährlich sein kann.
Bei Hochwasserstand zum Beispiel kippt die Strömung meist abrupt und das ablaufende Wasser der Ebbe kann dazu führen, dass man in die falsche Richtung getrieben wird.
Dagegen anzukommen, ist kraft-technisch kaum zu schaffen.
Daher sollte man sich vorher mit der intensiven Zeitplanung seiner SUP Tour gemäß der Gezeiten auseinandersetzen und sowohl Start als auch Rückweg gewissenhaft kalkulieren.
Tipp 4: Entfernung vom Ufer beachten
Je weiter hinein man sich in ein Gezeitengewässer begibt, umso stärker die Strömung. Allein daher sollte man sich nie zu weit vom Ufer wegbewegen.
Aber auch, wenn man von der Strömung der Gezeiten überrascht wird, kann es lebensrettend sein, wenn man sich in Ufernähe befindet und nicht noch weiter hinausgetrieben wird, als man vielleicht dann ohnehin schon ist.
Tipp 5: Über Strömungen informieren
Gezeitenströmungen verlaufen nicht immer gleich.
Bei Vollmond oder Neumond sind die Strömungen zum Beispiel stärker als bei Halbmond zur sogenannten Nipptide. Zudem sollte man sich über die Richtung und den Zeitpunkt der Strömungen informieren.
Liest man die Niedrig- und Hochwasserwerte im Gezeitenkalender ab, findet man heraus, wann die Strömung aus welcher Richtung kommt und kann sich für seine SUP Tourenplanung danach richten.
Tipp 6: Leash benutzen
Auf eine Leash sollten Stand Up Paddler nur in den wenigstens Fällen verzichten. Vor allem aber gehört sie auf Gezeitengewässern unbedingt an den Körper.
Die Leash verbindet den Paddler mit seinem SUP Board, sodass das Board bei einem Sturz ins Wasser nicht wegtreibt und verloren geht und man sich so zurück retten kann.
Am besten greift man auf Meeren mindestens zu der sogenannten Surf Leash. Im Gegensatz zur spiralförmigen Coiled-Leash gibt diese gerade Leash mehr Spielraum.
Besonders in dynamischeren Gewässern ist das wichtig, damit man bei einem Sturz nicht mit dem Board kollidiert. Ist die Leash zu kurz und eine Welle trifft das SUP Board, ist nämlich die Gefahr größer, dass man sich am Kopf verletzt.
Noch besser für das SUP im Meer und mit weitaus mehr Sicherheitsfeatures ausgestattet ist eine Leash mit Notfallauslöser, die an der Hüfte getragen wird.
Das hat den einfachen Grund, dass man sich schnell vom SUP Board lösen kann, wenn es doch machbarer ist, nach dem Sturz schnell und ohne SUP Board im Schlepptau ans nahe gelegene Ufer zu gelangen.
Tipp 7: Schwimmweste tragen
Die Schwimmweste ist wie die Leash ein unverzichtbares Zubehör für Stand Up Paddler, die vor allem auf Flüssen, Meeren oder Ozeanen paddeln.
Auf Gezeitengewässern darf man auf die Schwimmweste auf keinen Fall verzichten.
Wird man von Strömungen überrascht und fällt vom SUP Board, wird der Körper dank des Auftriebs der Weste sicher über Wasser gehalten, bis die rettende Hilfe eintrifft.
Tipp 8: Wetter beachten
Neben den Gezeiten und den entsprechenden Strömen gehört es natürlich auch, das allgemeine Wetter zu beachten.
Plant man auf dem Meer eine zweistündige SUP Tour, sollte man sichergehen, dass innerhalb dieser Zeit – und sicherheitshalber mit einem Puffer darüber hinaus – keine Regenfälle oder starker Wind eintreten.
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