Sie tragen uns unser ganzes Leben sicher und stabil durch alle Situationen und damit natürlich auch durch unsere SUP Tour: die Rede ist von unseren Füßen.
Und seien wir ehrlich, ein bisschen selbstverständlich nehmen wir ihre uneingeschränkte Funktionalität schon.
Resignieren tun sie manchmal, wenn sie uns auf längeren Touren oder ungünstigen Gewässer- und Windumgebungen das Gleichgewicht halten müssen. Denn dann kann es schon mal vorkommen, dass sie verkrampfen, müde werden und ein Schläfchen einlegen.
Auch uns sind die Füße auf dem SUP Board schon eingeschlafen. Besonders als SUP Einsteiger bekommt man dieses unangenehme Phänomen durchaus mal zu spüren. Aber der Hoffnungsschimmer vorweg: das vergeht in der Regel mit steigender Routine.
Ein paar andere Ursachen können aber auch der Grund sein, warum unsere Füße hier und da in eine kleine Schockstarre oder ein wohlverdientes Nickerchen fallen. Welche das sind und was du dagegen tun kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
5 Ursachen für einschlafende Füße auf dem SUP Board
Grund 1: Angespannter Stand
Gerade zu Beginn der SUP Erfahrung steht man aus anfänglicher Unsicherheit heraus oftmals zu angespannt auf dem SUP Board.
Die Füße tragen uns natürlich durch den sicheren Stand und die beansprucht und verkrampft man dann unbewusst auch mal zu stark.
Grund 2: Zu wenig Bewegung
Während der SUP Tour zu lange ohne Fuß- und Zehenbewegung in der gleichen Position zu verharren, macht die Füße sprichwörtlich müde. Man läuft also Gefahr, dass sie dann schlicht einschlafen.
Die Füße sind eins der wenige Körperteile, denen man beim regulären und entspannten SUP am wenigsten Bewegung gönnt. Die Arme hingegen müssen immer gut mitarbeiten, daher tritt dieses Phänomen an der Stelle für gewöhnlich nicht auf.
Grund 3: Zu enge Kleidung
Es klingt paradox, aber wenn der Blutfluss durch zu enge Kleidung an den Beinen unschön gestört ist, kommt das auch an den Füßen an.
Sie fangen an zu kribbeln und werden langsam schläfrig. Auch eine zu enge Fußbekleidung führt dazu.
Grund 4: Zu kalte Füße
Besonders, wenn man die Wassertemperatur unterschätzt, tritt das Gefühl der tauben, verkrampften oder schläfrigen Füße auf.
Wenn im Herbst, Winter und auch noch im Frühjahr Wasser auf das Deckpad schwappt, steht man in unangenehm kaltem Nass.
Und wenn die Wetterverhältnisse unseren Füßen dazu keine wohlig warme Sonne zum Aufwärmen schenken können, kommt es nicht selten bis zu dem Punkt, an dem man seine Füße und Zehen gar nicht mehr spürt.
Grund 5: Fußmuskulatur zu wenig ausgeprägt
Auf eine ausgeprägte Fußmuskulatur wird im Allgemeinen gerne mal zu wenig achtgegeben. Besonders der sogenannte „peronaeus tertius“ macht sich zu wenig trainiert bei Balancehaltungen schnell bemerkbar.
Die Sehne dieses Unterschenkelmuskels verläuft in den Fuß und macht eher immer mal SUP Anfängern zu schaffen.
Aber das ist auch nicht ungewöhnlich, wie oft balanciert man schon regelmäßig das Gewicht auf den Füßen, es sei denn, man ist regelmäßig Gast im Yogastudio.
Das Kribbeln und Taubheitsgefühl spürt man dann in der Beuge oberhalb des Fußes zum Schienbein, was sich schnell auf den Fuß selbst auswirkt, der dann vor Anspannung noch mehr erstarrt und zu wenig bewegt wird.
7 Lösungen für eingeschlafene Füße auf dem SUP Board
Lösung 1: Durchatmen und entspannen
Keine Angst, durchatmen und die Zehen und Füße auf dem Board etwas zu entspannen macht dich nicht wackliger.
Im Gegenteil sogar. Hältst du dich durch eine entspannte Haltung weich, gehen alle Bewegungen gleich viel angenehmer und ausbalancierter vonstatten.
Lösung 2: Zehen bewegen
Droht der Fuß einzuschlafen oder ist es gar schon, hilft es, ihn durch Bewegung der Zehen wieder aufzuwecken.
Du kannst die Zehen beruhigt vom Board immer mal abheben, spreizen und entspannt wieder absetzen.
Das hat außerdem den Vorteil, dass man durch diese Nachjustierung der Zehen durch die gespreizte Haltung zurück in eine Position mit besserem Gleichgewicht kommt.
Lösung 3: Standposition wechseln
Du musst kein Surfer sein, um dich auf dem SUP Board zu bewegen.
Wechsle einfach immer mal die Standposition, um die Füße aus ihrer Schockstarre zu befreien und damit wieder neuen Schwung zu verleihen.
Wichtig sind langsame Bewegungen und Vertrauen zu dir und deinem Gleichgewicht. Wir haben dir in diesem Artikel tolle Tipps zusammengefasst, wie du dich optimal und sicher auf dem SUP Board bewegen kannst.
Lösung 4: Pause machen
Sofern du mit deinem SUP Board nicht gerade auf Wettkampftour bist und niemand mit der Stoppuhr an der Ziellinie steht, kannst du dir einfach eine Pause am Ufer zwischendrin gönnen und das Paddel mal aus den Händen legen.
Lösung 5: Kleine Fußübungen in der Pause machen
Du kannst in der entspannten Pause zum Beispiel auf die Knie in den Vierfüßler-Stand kommen und den Fußrücken auf dem Board ablegen, um die Füße damit einfach mal in eine Gegenbewegung zu bringen.
Dabei kannst du deinen Fußrücken auch leicht abwechselnd auf das Deckpad klopfen und den Füßen damit eine kleine Massage gönnen.
Du kannst dich auch in der Mitte des Deckpads auf die Zehenspitzen hocken und die Knie ablegen, sodass du sozusagen auf deinen Füßen sitzt. Damit dehnst du deine beanspruchten Fußsohlen und machst sie wieder ideal fit für die Weiterfahrt.
Hab Vertrauen bei den Übungen, denn in der Deckpadmitte wird diese Position das Board nicht zum Wackeln bringen. Du bist an dieser Stelle perfekt ausbalanciert. Wer es entspannter mag, kann sich auch einfach längs auf den Rücken legen, die Beine in die Höhe strecken und die Füße kreisen.
Auch gerne zwischendrin mal in die andere Richtung. Du kannst auch den Schneidersitz auf dem Board wählen und deine müden Füße mit den Händen und Fingern sanft zur kleinen Entspannung und neuer Energie massieren.
Lösung 6: Kleidung überprüfen
Ist die Hose vielleicht zu eng oder die SUP Schuhe schneiden in Köchel- und Fußrückenhöhe ein? Dann könnte das ein Grund für deine eingeschlafenen Füße ein.
Ist das der Fall und du gleitest gerade durch die Natur, kannst du dich deiner Beinbekleidung in den meisten Fällen natürlich nicht einfach so entledigen.
Dann schau einfach, ob du zu enge Bündchen an den Knöcheln von außen ein wenig nach oben schlagen kannst, um das Einschneiden zu minimieren. Die Schuhe ziehst du sonst besser aus, zumindest in der Pause.
Und für die nächste SUP Tour wechselst du das Paar zusammen mit der Hose besser mit angenehm sitzender Kleidung aus. Sollten gar keine Fußbekleidung und damit zu kalte Füße das Defizit sein, dann gehört für den nächsten SUP Ausflug entsprechende Fußbekleidung mit aufs Board.
Lösung 7: Fußmuskulatur stärken
Mit der Zeit stärkt sich deine Fußmuskulatur durch das regelmäßige Stand Up Paddling ganz von selbst.
Steht dir ein langsamer Fortschritt für länger geplante SUP Touren im Wege, kannst du auch ein bisschen nachhelfen und die Muskulatur mit ein paar Übungen zwischendurch zu Hause trainieren.
Einfach mal auf einem Bein stehen oder auf den Zehenspitzen lässt sich wunderbar beim Zähneputzen einbauen. Professioneller wird es mit Balance Boards.
Die kleinen Gleichgewichtstrainer imitieren das SUP Gefühl auf heimischem Boden und bereiten deine Füße und dazu auch dein generelles Gleichgewichtsgefühl optimal auf das Paddeln vor.
Damit wirst du sicherer und stehst automatisch mit entspannteren Füßen auf dem Board.
FAQ
Hier können eine Reihe kleinerer Faktoren ursächlich sein. Solltest du feststellen, dass keine der oben im Artikel genannten Gründe zutreffen und auch die Lösungsvorschläge keine Abhilfe schaffen, empfehlen wir dir am besten einen Arzt zu konsultieren.
So kannst du sicher gehen, dass ernstere medizinische Ursachen im besten Fall ausgeschlossen werden können.
Das Kribbeln und Taubheitsgefühl kann aber auch an zu enger Kleidung, zu kalten Füßen oder einer noch nicht so gut trainierten Fußmuskulatur liegen.
Bist du dir nicht sicher, ob wirklich eines oder mehrere dieser Faktoren der Grund ist, suche zur genaueren Abklärung einen Arzt auf. Denn in den meisten Fällen ist eine gestörte Durchblutung der Füße die Ursache, die man aber mit einfachen Übungen wieder in Gang bringt.
Hilft das nicht und du kommst nicht weiter, sollte daher eine fachärztliche Abklärung erfolgen.
Leg kleine Pausen ein und mach kleine Fußübungen, Fußmassagen und Dehnungen. Wirf einen Blick auf deine Bein- und eventuelle SUP Fußbekleidung, ob sie nicht zu eng sind. Ansonsten wird sich das Problem schnell lösen, je sicherer und routinierter du auf dem SUP Board wirst und sich deine Fußmuskulatur auch an die Balancebelastung und die Ausgleichsbewegungen gewöhnt hat.
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