Keine Frage, der Sommer ist die absolute Hochsaison für das Stand-Up-Paddling.
Die Sonne scheint, die Tage werden immer länger, die Natur ist voller Leben und selbst ein Sturz ins Wasser ist meistens nur eine kleine, willkommene Abkühlung, da die meisten Gewässer jetzt über 20 Grad warm sind.
Zwar kannst du mit dem passenden Equipment und etwas Vorbereitung das ganze Jahr über mit deinem Board aufs Wasser, aber im Sommer ist alles deutlich leichter und genussvoller.
Inhaltsverzeichnis
Die richtige Kleidung
Die Auswahl deiner Bekleidung spielt aber auch in der sonnigen Jahreszeit eine wichtige Rolle, allerdings kannst du bei warmen Temperaturen deutlich flexibler sein.
Im Sommer geht es hauptsächlich darum, dich vor starker Sonneneinstrahlung und den unangenehmen Folgen (Sonnenbrand, Überhitzung etc.) zu schützen.
Die UV-Strahlung ist sehr hoch und wird durch die Reflektion auf der Wasseroberfläche nochmal deutlich verstärkt…deshalb gilt:
Sonnenschutz nicht vergessen!
Das wichtigste Hilfsmittel zur Vermeidung eines schmerzhaften Sonnenbrands ist eine geeignete Sonnencreme.
Natürlich muss diese wasserfest und der Lichtschutzfaktor ausreichend hoch sein, damit du auch nach einem Sturz ins Wasser noch genügend geschützt bist.
Der Lichtschutzfaktor (LSF) multipliziert die Zeit, die du in der Sonne verbringen kannst, bevor deine Haut Schaden nimmt…mit Lichtschutzfaktor 30 kannst du dementsprechend 30x länger die Sonne genießen, als ohne Sonnencreme!
Ganz wichtig ist hierbei, dass du deine Beine und vor allem deine Füße nicht vergisst. Denn eine lange Hose trägt im Sommer eigentlich niemand, deshalb sind diese Körperstellen praktisch ununterbrochen der UV-Strahlung ausgesetzt.
Ein Sonnenbrand an den Füßen ist eine sehr schmerzhafte Erfahrung, die dir den SUP Spaß und fast alle anderen Aktivitäten tagelang vermiesen kann.
Wenn du alle unbedeckten Hautpartien gut eincremst, kannst du prinzipiell auch in Badeshorts und Bikini oder Badeanzug starten. Trotzdem solltest du zumindest ein leichtes T-Shirt mit auf deine Tour nehmen, damit du dich nach längerer Zeit auch vor zu viel Sonne schützen kannst.
Ganz besonders gut eignen sich für diesen Zweck spezielle Funktionsshirts (Badeshirts), diese verfügen über einen hohen Lichtschutzfaktor (LSF 50+), sind schnelltrocknend und bieten dir trotzdem ein luftig, leichtes Tragegefühl.
Ein weiterer und oft vernachlässigter Faktor ist eine passende Kopfbedeckung. Vor allem hinsichtlich einer Überhitzung (Sonnenstich) ist es angebracht, dass du deinen Kopf ebenfalls vor der Sonneneinstrahlung schützt.
Die Auswahl kannst du selbstverständlich ganz von deinen modischen Vorlieben abhängig machen, viele Paddler entscheiden sich für eine einfache Basecap oder einen leichten Strohhut.
Schütze deine Augen!
Auch deine Augen sind sonnenempfindlich und bedürfen Schutz an sonnigen Tagen. Zunächst blendet die reflektierende Wasseroberfläche nur unangenehm, bei längerer Sonneneinstrahlung riskierst du dann aber sogar eine ernsthafte Schädigung.
Deshalb solltest du nicht auf eine gute Sonnenbrille verzichten, vor allem nicht, wenn du ausgedehnte Touren planst.
Wenn du Brillenträger bist, dann solltest du über eine Sonnenbrille mit Sehstärke nachdenken. Es gibt aber auch Modelle, die du auf deiner normalen Brille befestigen kannst und bei Bedarf einfach runter klappst.
So oder so ist ein schwimmfähiges Brillenband eine lohnenswerte Anschaffung, dieses bewahrt deine Brille vor dem sicheren Untergang und kann dir somit eine Menge Geld und Ärger ersparen.
Eine weitere Empfehlung meinerseits sind Sonnenbrillen mit Polarisationsfilter. Diese sogenannten „Polbrillen“ reduzieren das Spiegeln der Wasseroberfläche ganz enorm und ermöglichen dir einen ungeahnten Durchblick.
Allgemein solltest du auch beim Thema Sonnenbrille auf Qualität achten, es gibt viele sehr billige Exemplare mit eher zweifelhaftem UV-Schutz, vertrau hier lieber auf zertifizierte Modelle!
Rettungsweste, Schwimmweste oder Schwimmhilfe
Trotz aller Unbeschwertheit, die der Sommer so mit sich bringt, solltest du deine Sicherheit auf dem Wasser nicht ganz vergessen.
Eine Rettungs- oder Schwimmweste bzw. Schwimmhilfe ist zu jeder Jahreszeit ein empfehlenswerter Bestandteil deiner Ausrüstung. Selbst wenn du sie nicht direkt tragen möchtest, solltest du wenigstens ein geeignetes Exemplar dabeihaben.
An sehr heißen Tagen, wenn du von der Sonne und dem Paddeln richtig ins Schwitzen gekommen bist, ist ein Sturz ins Wasser ein ganz schöner Temperaturschock, der dir kurz den Atem nimmt.
Außerdem zeichnen sich Notsituation vor allem dadurch aus, dass sie unvorhergesehen eintreten…ein Schaden am Board oder gesundheitliche Probleme können auch im Sommer schnell zu einer großen Herausforderung werden.
In diesen Momenten ist eine geeignete Schwimmhilfe Gold wert!
Prinzipiell hast du die Wahl zwischen 3 Ausführungen:
Rettungswesten sind ohnmachtssicher, da sie dich durch die Anordnung der ziemlich großen Auftriebskörper automatisch in eine sichere Rückenlage bringen und deinen Kopf über Wasser halten.
Diese Variante ist mit Abstand die sicherste, jedoch sind die meisten Modelle nicht besonders bequem zu tragen.
Es gibt aber auch Automatik-Westen, welche sich bei einem Sturz ins Wasser selbst aufblasen und bis dahin einen sehr guten Tragekomfort haben.
Schwimmwesten werden allgemein nur für Paddler mit guten Schwimmfähigkeiten empfohlen.
Sie sind etwas dünner als die Rettungswesten, können dich aber auch nur beim selbstständigen Schwimmen unterstützen. Sie erhöhen deinen Auftrieb und ermöglichen dir, mit viel weniger Kraftaufwand zu schwimmen.
Eine weitere sehr komfortable und innovative Möglichkeit sind die sogenannten Restubes.
Diese Schwimmbojen (Auftriebskörper) sind in einer kleinen Hüft-Tasche verstaut und pusten sich nach dem Auslösen, mit Hilfe einer kleinen CO² Gaskartusche, selbst auf.
Bei Bedarf ziehst du einfach den Auslöser und hast in Sekundenschnelle einen Auftriebskörper mit 75 N an deiner Seite, um dich daran festzuhalten.
Schuhe
Ob du im Sommer beim Stand Up Paddling Schuhe tragen möchtest, hängt vor allem von deinen Vorlieben sowie den Einsatzbedingungen ab und ist absolut kein Muss.
Die meisten Paddler, mich eingeschlossen, genießen es an warmen Tagen barfuß auf dem Board zu stehen, die Standfläche ist in der Regel aus weichem EVA gefertigt und rutschhemmend.
Es schadet aber auch hier nicht, ein paar leichte Flip-Flops oder Badesandalen dabeizuhaben.
Beim Einstieg oder bei Pausen an Land kann es vorkommen, dass der Untergrund durch Muscheln, Steine etc. scharfkantig oder sehr rutschig ist.
Da ist es manchmal besser, wenn man geeignetes Schuhwerk im Gepäck hat, um sich vor Verletzungen zu schützen. Neopren-Schuhe sind ebenfalls passende Begleiter bei jeder Art von Wassersport.
FAQ
Fazit
Ein großer Vorteil am Sommer ist, dass es endlich warm genug ist, um mit leichter Kleidung auf das SUP Board zu steigen.
Es ist einfach ein Genuss, die warme Sonne, die leichte Brise und das kühlende Wasser auf der Haut zu spüren!
An heißen Tagen spricht deshalb nichts gegen einen SUP Trip in Badeshorts oder Bikini, vorausgesetzt du bist durch genügend Sonnencreme vor zu viel UV-Strahlung geschützt.
Trotzdem schadet es nie, abgesehen von Badeklamotten ein bisschen mehr Kleidung in petto zu haben, damit hast du die Möglichkeit dich zum einen zusätzlich vor einem Sonnenbrand zu bewahren und zum anderen ist es auch schön nach der SUP Tour in was Trockenes zu schlüpfen…vor allem, wenn du etwas öfter baden gegangen bist als du wolltest!
Keine Kommentare vorhanden