Yvonne von sup-hund.de Interview
Bist du bereit für ein Abenteuer mit deinem besten Freund?
Entdecke die faszinierende Welt des Stand Up Paddling (SUP) mit Hunden und erfahre, wie du gemeinsam mit deinem Vierbeiner dieses aufregende Hobby genießen kannst.
In unserem exklusiven Interview mit Yvonne von sup-hund.de enthüllen wir alles, was du über SUP mit Hund wissen musst – von speziellen SUP-Boards bis hin zu Hundeschwimmwesten.
Lass dich von Yvonnes Expertenwissen inspirieren und starte dein eigenes SUP-Abenteuer mit deinem Hund!
Inhaltsverzeichnis
- 1 Hallo Yvonne. Bitte stell dich doch meinen Leser zunächst vor.
- 2 Wie bist du eigentlich auf Stand Up Paddeln mit Hunden gekommen?
- 3 Welche Anforderungen gibt es denn beim gemeinsamen Stand Up Paddling mit Hunden für Paddler und Hund?
- 4 Wenn ich mich jetzt auch entschließe, auch mal mit meinem Hund Stand Up Paddeln zu gehen, kann ich da mein ganz normales SUP Board nehmen oder muss ich da etwas beachten?
- 5 Thema Hundeschwimmwesten – braucht man eine oder kann man darauf verzichten?
- 6 Du hast ja selbst einen Kurs, in dem Leute lernen können, wie sie gemeinsam mit ihrem Hund Stand Up Paddling betreiben. Was wird einem denn da konkret geboten?
Hallo Yvonne. Bitte stell dich doch meinen Leser zunächst vor.
Ich bin Hundephysiotherapeutin, komme aus Nürnberg, und habe zusammen mit meiner Kollegin 2 Tierphysiopraxen.
Wenn es die Zeit erlaubt, bin ich auf dem Wasser und gerne auch mal auf Reisen.
Wie bist du eigentlich auf Stand Up Paddeln mit Hunden gekommen?
Ich bin mit dem Surfsport aufgewachsen und habe vor circa 5 Jahren – als Stand Up Paddeln gerade aufkam – mir gleich ein aufblasbares SUP Board zugelegt.
Meine Kollegin hat als Diplom-Biologin eine Zeit lang auf Hawaii gelebt und war ebenfalls sofort begeistert, das Board in unserer Physiopraxis zum Stabilitätstraining und Muskelaufbau im Pool (als Alternative zum Wackelbrett) einzusetzen.
Aus den USA und Australien kannten wir schon die „Surfdogs“ und wir begannen unsere eigenen Hunde zum Stand Up Paddling mitzunehmen.
Sie fanden es toll und waren nach einem Trip geistig und körperlich ausgelastet.
Selbst meine heute 16-jährige Hundeomi stand irgendwann da und wollte mit. Sie war früher im Hundesport (Agility) aktiv und SUP ist der perfekte gelenkschonende Sport für sie.
Welche Anforderungen gibt es denn beim gemeinsamen Stand Up Paddling mit Hunden für Paddler und Hund?
Jedes Mensch-Hund-Team hat unterschiedliche Voraussetzungen:
- Größe
- Gewicht
- Alter
- Wasserjunkie, vorsichtiger „Kneipphund“ (d.h. max. bis zum Wasser, Entenjäger, Junior, Senior, Sportler, Couchpotatoe, Knie- und Hüftleiden …).
Hierauf sollte man Tempo & Ausrüstung abstimmen.
Grundlage ist, dass man erst selbst das Stand Up Paddling inklusive Paddeltechnik mit Wendungen und Stopps übt und den Hund erst mitnimmt, wenn man selbst sicher ist.
Es erfordert Vertrauen und Sicherheit, sich gemeinsam aus Wasser zu wagen, stärkt dann aber umso mehr die Bindung zum Vierbeiner.
Ausüben kann man den SUP-Hund Sport in jedem Alter und ist der Hund noch unsicher, muss man nicht gleich im Stehen paddeln und kann einfach länger kniend paddeln.
Wenn ich mich jetzt auch entschließe, auch mal mit meinem Hund Stand Up Paddeln zu gehen, kann ich da mein ganz normales SUP Board nehmen oder muss ich da etwas beachten?
Grundsätzlich gilt:
Je größer der Hund, desto wichtiger ist die Breite des Boards.
Dies ist wichtig, damit sich der Hund gut drehen und eine bequeme Position einnehmen kann, ohne vom Board zu rutschen.
Außerdem muss das Board für das Gesamtgewicht (Mensch + Hund) ausgelegt sein. Zudem reduzieren vollflächige Deckpads die Rutschgefahr.
Mein Tipp: Einen großen Karton auf den Boden legen, Lineal dazu und den Wendekreis des Hundes messen. Dann hat man eine Orientierung für die Boardbreite.
Für Einsteiger empfiehlt sich ein kippstabiles Board. Je fortgeschrittener und sicherer der Hund, desto besser kommt er auch mit einem wackligeren und sportlicheren Boards zu Recht.
Keine Angst, die neuen aufblasbaren iSUPs halten viel aus! Normale Hundekrallen sind bei einem Markenboard kein Problem, da der Belag sehr robust ist.
Thema Hundeschwimmwesten – braucht man eine oder kann man darauf verzichten?
Viele denken jetzt spontan „mein Hund kann doch schwimmen“!
Richtig, aber es kann immer zu einer Notsituation kommen und die Weste schützt den Hund und kann zum lebensrettenden Zubehör werden.
Die Schwimmweste funktioniert ähnlich wie bei den Pendants für Menschen.
Es ist wichtig, dass die Auftriebszellen (die Teile der Weste, wo viel auftriebsstarkes Material verwendet wird) so angebracht sind, dass der Hund nicht in Schieflage kommt und seine natürlichen Schwimmbewegungen nicht beeinträchtigt werden.
Auch schont eine Rettungsweste – dank des Auftriebs – die Kräfte des Hundes, sodass er leichter das rettende Ufer erreicht oder durch den Halter geborgen werden kann.
Speziell beim Wassersport mit Hund ist der Griff oben an der Weste ein wichtiges Hilfsmittel, um den Hund beim Auf- und Absteigen sowie „on Board“ sicher zu führen.
Die meisten Modelle sind in Signalfarben und mit Reflektoren ausgestattet, sodass der Hund auch gut für andere Wassersportler erkennbar ist.
Modell, Größe und Form sind von der Statur des Hundes abhängig.
Gemessen wird Hals-, Bauchumfang sowie Rückenlänge – letztere ist besonders wichtig, da die Schwimmweste keinesfalls zu lang sein darf.
Der Hund braucht den hinteren Teil des Körpers (Lendenwirbelsäule und Rutenansatz) zum Steuern.
Wichtig: Der Hund soll beim Tragen nicht in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden.
Der Unterschied zwischen Schwimm- und Rettungswesten ist der, dass Schwimmhilfen nur unterstützen, dagegen sichern Rettungswesten auch den bewegungsunfähigen Hund vor dem Untergehen.
Du hast ja selbst einen Kurs, in dem Leute lernen können, wie sie gemeinsam mit ihrem Hund Stand Up Paddling betreiben. Was wird einem denn da konkret geboten?
Wir gehen in unseren Kursen individuell auf die unterschiedlichen Mensch-Hund-Voraussetzungen ein.
Durch unsere fast 5-jährige Kurserfahrung können wir viele Tipps geben. Zum Beispiel, wie es für das jeweilige Team am besten klappt.
Geübt wird in kleinen Gruppen (ca. 3- 5 Teams). Das Trainingskonzept ist entstanden aus langjähriger Erfahrung in Tierphysotherapie, Hundesport, Tiertraining sowie unserer persönlichen Leidenschaft zum Wassersport.
Besonders wichtig ist uns, dass man sicher und verletzungsfrei und mit Freude zusammen mit seinem Hund die neue Sportart Stand Up Paddeln entdeckt.
Dies schaffen wir, indem wir das Training Schritt für Schritt aufbauen.
Hierbei lernt der Hund das Board als Sportgerät und den sicheren Auf- und Abstieg kennen, dann erlernt der Mensch die Paddeltechnik, bevor es gemeinsam aufs Board geht.
Nebenbei gibt es Materialkunde und die Möglichkeit verschiedene aktuelle Boards (im Wert von 500 bis 1500 €) im Kurs zu testen.
Auch Markenboards wie Starboard, Naish, JP & co dürfen bei uns mit Hund ausprobiert werden, bei vielen anderen Verleihern ist das leider noch nicht möglich.
Danke für das Interview!
Für alle, die mehr wissen wollen, sei ein Besuch von Yvonnes Blogs SUP mit Hund empfohlen. Auch auf SUPscout hat sie einen eigenen Blog angelegt, indem sie regelmäßig schreibt.
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