Ein bisschen Recherche vorab wird dir für einen sicheren und glatten Ablauf deiner SUP Tour helfen und dich vor unerwarteten Unterbrechungen oder gar Abbrüchen bewahren.
Zur Recherche über das entsprechende Gewässer gehören auch seine Schleusen.
Davon auszugehen, dass man immer und überall sicher durch und dran vorbeikommt solltest du vermeiden. Warum genau erfährst du in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Dürfen Stand Up Paddler Schleusen nutzen?
Seit Sommer 2018 ist für Stand Up Paddler die Nutzung von Schleusen auf Binnenschifffahrtstraßen verboten. Das entsprechende Binnenschifffahrtsaufgabengesetz erklärt die Regelung in § 1 Absatz 2 Satz 2 mit dem Risiko an Leib und Leben.
Stand Up Paddler sind in Schleusen nicht ausreichend vor einem Sturz und Quetschungen durch andere in der Schleuse befindlichen Personen, bzw. Fahrzeuge geschützt und damit einer tödlichen Gefahr ausgesetzt.
Erschwert wird die sichere Schleusennutzung für Stand Up Paddler laut Regelung außerdem durch Verwirbelungen infolge des ein- und ausströmenden Wassers in den Schleusenkammern, die die Sturzgefahr von Stand Up Paddlern zusätzlich erhöhen.
Außerhalb der Binnenschifffahrtstraßen ist das Schleusen meist zwar noch erlaubt, sollte aber aus den gleichen Sicherheitsgründen möglichst gemieden werden. Besonders, wenn es vor Ort gute Umtragemöglichkeiten gibt.
Wie geht man als Stand Up Paddler mit Schleusen um?
Glücklicherweise sind gute Umtragemöglichkeiten keine Seltenheit. Das ist auch die einzige Alternative für Stand Up Paddler, die Schleusen sicher und erlaubt zu passieren, wo eine Durchfahrt verboten ist. Informiere dich vor dem Antritt deiner Tour also zunächst darüber, ob das Gewässer unter das Schleusenverbotsgesetz für Stand Up Paddler fällt.
Eine Auflistung aller Binnenwasserstraßen Deutschlands und damit auch gleichzeitig die unter das Schleusenverbot für Stand Up Paddler fallenden Gewässer listet die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) unter diesem Link auf.
Informiere dich anschließend außerdem darüber, ob alle Schleusen auf deiner Tour auch umgetragen werden können.
Dabei können dir SUP Apps oder allgemeine Wassersport Apps behilflich sein, wie beispielsweise „Canua“ vom Deutschen Kanu-Verband (DKV). Dort findest du unter anderem Informationen zu den Ein- und Aussetzstellen.
Damit die Füße nicht unter ungünstigen Bedingungen leiden müssen, solltest du auf jeden Fall Schuhe im Gepäck haben. Geäst oder kleine Steine können das Umtragen schmerzhaft machen.
Zudem hast du mit Schuhen auch besseren Halt und bist zusätzlich vor Schmutz geschützt. Wenn du viel Gepäck dabeihast, trägst du das am besten einzeln um.
Aber nicht vergessen, das Board vorher sicher zu befestigen, wenn nicht gleich schon vorher aus dem Wasser zu holen. Sonst schleust es ohne dich, was es nicht weniger verboten macht.
Prinzipiell solltest du auch in Gebieten, in denen das Schleusen für Stand Up Paddler (noch) erlaubt ist, darüber nachdenken, eher das Umtragen zu bevorzugen.
Jede Schleusung wirkt sich auf den Pegelstand aus und ist daher zum Teil kein sehr umweltfreundlicher Vorgang. Außerdem bist du schlicht schneller, denn das Umtragen nimmt in den allermeisten Fällen nur einen Bruchteil der Schleusenzeit ein.
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